Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lustvolles Erwachen

Lustvolles Erwachen

Titel: Lustvolles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
Vom Netzwerk:
hältst.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass du eingeladen worden wärst.«
    Er beugte sich wieder so nah über sie, dass sie im Schatten kaum die Umrisse seines Gesichts erkennen konnte. Sie konnte jedoch die Hitze spüren, die sein Körper ausstrahlte. Sie schien ihre Wut aufzuzehren wie eine lähmende Droge.
    »Macht es dir wirklich etwas aus, dass ich hier bin?«, fragte er und strich mit seinen Händen ihre Arme hinab.
    »Ja«, brachte sie heraus und fragte sich, wohin die Empörung in ihrer Stimme verschwunden war, »das macht mir etwas aus. Was machst du überhaupt hier?«
    Er drückte seine Stirn an ihre. »Es gab einen kleinen Streit, der beigelegt werden musste.«
    Sein Duft umhüllte sie wie Rauch und zog sie unerbittlich an. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Kehle vor Wut und vor Erregung wie zugeschnürt war. »Welcher Streit?«, stieß sie hervor und lag reglos unter ihm, als wäre das ein Schutz.
    »Der Streit darüber, ob ich dich nun will oder nicht.«
    Er griff nach ihrer Hand und presste sie in seinen Schritt. Grace keuchte auf. Er war hart und heiß und pulsierte. Es juckte sie in den Fingern, in diese Hose zu greifen und ihre Finger um seinen Schaft zu schlingen, ihn festzuhalten und nie mehr loszulassen. Sie sehnte sich nach seinem warmen, salzigen Geschmack auf ihrer Zunge.
    »Was beweist das, Diccan?«, fragte sie und kämpfte darum, vernünftig zu bleiben, auch wenn sie vergaß, ihre Hand zurückzuziehen.
    Sie konnte ihm nicht einfach wieder erliegen. Das würde bedeuten, dass sie sich wissentlich selbst zerstörte. Doch es war schwer, stark zu bleiben, da ihr klar wurde, dass das, was in seiner Stimme mitschwang, Begehren und Verlangen waren. Himmel, er zitterte beinahe, als hätte er seit Jahren keine Frau gehabt – sie wusste es allerdings besser.
    »Ich will in dir sein, Grace«, flüsterte er ihr ins Ohr und hob die Hand, um die Decke zurückzuschieben. »Ich will spüren, wie dein Körper mich aufnimmt, um mich herum schmilzt. Ich will dich wieder lachen hören.«
    Sie versuchte, sich von ihm zu lösen. Sie versuchte es wirklich. Aber er hielt sie fest und ließ sie nicht los. Und irgendwie vergaß sie, gegen was sie sich wehrte.
    »Wie viele Frauen brauchst du eigentlich pro Tag?«, fragte sie und wusste, dass ihre Stimme unverzeihlich schwach klang.
    »Ich will nur mit dir zusammen sein.« Er hob den Kopf. Sie konnte seine Lust und seinen Humor und noch etwas anderes erkennen – etwas, das sie sich nicht zu erhoffen wagte. »Wir könnten natürlich die Zeit auch damit verbringen, über meinen brillanten Kleidungsstil zu diskutieren, obwohl ich gerade den Krawattenknoten zerstört habe, mit dem Biddle sich so viel Mühe gegeben hat. Wir könnten über dein gutes Werk an den heimkehrenden Soldaten sprechen. Ich unterhalte mich gern mit dir, Grace. Ich liebe dein Lachen. Doch ich verzehre mich danach, dich vor purer, schwindelerregender Freude, vor Lust lachen zu hören. Bitte …«
    Sie ließ ihn nicht aussprechen. Kurz entschlossen zog sie ihn an sich und küsste ihn voller Leidenschaft. Er schloss sie fest in seine Arme. Sie konnte sein Herz an ihrer Brust schlagen fühlen, sie konnte den Duft seiner Sandelholzseife in der Nachtluft wahrnehmen. Sie schmeckte Diccans Wesen, seinen Kern – keinen Brandy, keine Zigarren, sondern nur Süße und diese ganz besondere Würze.
    Sie wollte das alles – seinen Geschmack, das raue Eintauchen seiner Zunge, den unerträglich sanften Angriff seiner Lippen – in vollen Zügen genießen. Sie fühlte, wie ihr Körper unter ihm zum Leben erwachte, und wusste, dass sie alles nehmen würde, was er ihr geben konnte. Und sie würde ihm noch mehr zurückgeben. Auf die ihr einzig mögliche Weise würde sie ihm sagen, dass sie ihn liebte – ob er es hörte oder nicht, ob er es anerkannte oder nicht. Und morgen würde sie die Überreste ihrer Schutzmauern zusammensammeln und sich daranmachen, sie wieder aufzurichten.
    Ein letztes Mal versuchte sie, sich von ihm zu lösen und sich zurückzuziehen. »Ich muss mit dir reden«, beharrte sie. »Es ist dringend.«
    »Später«, murmelte er und neigte seinen Kopf auf ihre Brust. »Versprochen.«
    Es gab keine Diskussion mehr, kein Wort wurde mehr gewechselt. Sie spürte, wie er ihren Zopf löste und ihr Haar wie einen Fächer auf dem Kissen ausbreitete. Sie hielt ihn fest und erwiderte seinen Kuss, verlockte, reizte, verführte ihn dazu, die Kontrolle zu verlieren. Zwischen ihren Schenkeln fühlte sie, wie

Weitere Kostenlose Bücher