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Lustvolles Erwachen

Lustvolles Erwachen

Titel: Lustvolles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Mitleid mit ihm, was sie nur noch wütender machte.
    Er nahm dem Diener die Mäntel ab. »Das ist alles, was ich dir sagen kann.«
    Und was ist mit meinem Seelenfrieden?, wollte sie erwidern. Was ist mit meiner Selbstachtung und meinem Glück? Glück, dachte sie, als Diccan ihr in den Abendumhang half, ist keine realistische Hoffnung . Wenn sie sich mit Ruhe und Frieden begnügen könnte, müsste sie schon zufrieden sein. Solange sie allerdings so eng mit ihrem Ehemann zusammenlebte und ihm doch so fern war, war selbst das unmöglich.
    Er führte sie hinaus in die kühle Nacht. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht zurückzuzucken. Ihre Haut fing bei seiner Berührung an zu kribbeln. Ihr Herz schrie in ihrer Brust. In diesem Moment hätte sie ihn hassen können.
    Er half ihr in die Kutsche, als wäre sie zu schwach, um allein einzusteigen. Als sie glaubte, er würde zu ihr auf den Sitz klettern, schlug er die Tür zu und trat einen Schritt zurück. »Ich fürchte, ich muss noch zu einer anderen Veranstaltung.«
    Sie fühlte sich bestohlen und hasste das Gefühl. »Natürlich.«
    Mit geschlossenen Augen wartete sie schweigend darauf, dass die Kutsche losfuhr. Sie war froh, dass sie nicht mehr weinte. Wenn sie geweint hätte, hätte sie wahrscheinlich nicht mehr aufhören können – und was für ein Gerede hätte das gegeben.
    Als Diccan am nächsten Morgen die Stufen zu seinem Haus erklomm, war er so müde, dass er kaum noch klar sehen konnte. Es war so früh, dass es noch nicht einmal dämmerte. Entlang der Straße schrubbten Dienstmädchen Stufen und polierten Treppengeländer. Karren rumpelten auf dem Weg zum Markt vorbei und weckten die Vögel auf. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie oft er in letzter Zeit um diese Uhrzeit nach Hause gestolpert war. Heute war es jedoch besonders schlimm.
    »Guten Morgen, Sir«, begrüßte der neue Butler ihn und neigte den Kopf ein wenig, um ihn ansehen zu können.
    »Roberts.« Er reichte ihm seinen Hut und die Handschuhe, sah sich um und rechnete mit dem Schlimmsten. Aber alles war ruhig, und die Räume lagen noch in tiefen Schatten. »Ist irgendetwas Außergewöhnliches vorgefallen? Ist meine Frau schon wach?«
    Geht es ihr gut, oder hat ihr schon jemand etwas angetan?
    Roberts runzelte die Stirn, als würde er darüber nachdenken, ob Diccan geistig noch ganz gesund war. Diccan konnte es ihm nicht verübeln. »Die ganze Welt schläft noch. Bis auf Sie und mich natürlich. Tja, und bis auf den Kerl da draußen.«
    Diccan ging bereits die Treppe hinauf, doch das ließ ihn innehalten. »Welcher Kerl?«
    »Mrs. Hilliard hat ihn gesehen. Sie meinte, sie hätte es Ihnen gesagt. Hätte ihn gestern Abend beinahe erwischt.«
    »Wie sah er aus?«
    Roberts zuckte mit den Schultern. »Bloß ein Kerl. Schick angezogen.«
    Diccan rieb sich die Augen. Plötzlich war ihm übel. »Und er hat das Haus beobachtet?«
    »Nein, Sir, er hat die Misses verfolgt.«
    Diccans Magen zog sich zusammen. Drake hatte recht gehabt. Grace stand unter Beobachtung. »Es gibt Leute, die mit meiner Politik nicht einverstanden sind, Roberts. Mrs. Hilliard sollte sich nicht unnötig aufregen.«
    »Das wird sie nicht, Sir. Mrs. Hilliard kann sich auf uns verlassen.«
    Er nickte und drehte sich um, um die Treppe hinaufzusteigen. »Danke. Schicken Sie bitte Schroeder zu mir.«
    Babs kam. Ihre Schürze hing über ihrer Schulter, und sie steckte sich gerade die Haare hoch.
    »Was weißt du über einen Mann, der Grace verfolgt?«, fragte Diccan, während er seine Jacke ablegte. »Ist das derselbe Kerl, den Grace gesehen hat, oder ist es jemand anders?«
    Sie machte sich weiter zurecht. »Jemand anders. Reilly ist ihm gefolgt. Hat ihn in Covent Garden verloren. Es waren auch einige ehemalige Soldaten dort, die sich im Park herumgedrückt haben.«
    »Und du bist nicht auf die Idee gekommen, mir das mitzuteilen?«
    Sie legte den Kopf schräg. »Du warst ja nicht hier, oder?«
    Diccan nahm seine Krawatte ab. »Das geht dich nichts an.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Das solltest du lieber deinem Diener sagen. Er ist bereit, dich mit einem Schälmesser aufzuschneiden.«
    »Er wird sich hüten. Genau wie du. Wenn dir irgendetwas Bedrohliches auffällt, nimmst du Kontakt zu mir auf. Hast du verstanden?« Er wartete ab, bis sie mit den Schultern zuckte. »Wem von den Bediensteten können wir trauen?«
    »Die Leute, die Mrs. Hilliard eingestellt hat, würden sich für sie vor eine Kanone stürzen. Der Rest arbeitet

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