Lux Aeterna (German Edition)
Augen. „Wir sollten es wenigstens versuchen. Meine Jungs werden jedenfalls mit von der Partie sein, da bin sicher.“
„Okay, versucht es, aber ich habe da wenig Hoffnung.“
„Ich brauche mehr Informationen über diese Rasse“, forderte Jason.
„Alles, was ich von ihnen weiß, habe ich dir bereits mitgeteilt.“
„In den nächsten Monaten wird sie sich ernähren müssen“, resümierte der junge Vampirfürst. „Also wird sie Spuren hinterlassen.“
„Stimmt, aber die hinterlasst ihr auch. Ihre Bannkraft ist sogar noch stärker. Fast alle Menschen tragen bald mehr oder weniger sichtbare Bißmale. Und genau das war ja ihr Plan. So werdet ihr sie nicht finden.“
Ein Gedanke schoss durch Jasons Kopf. „Wie wäre es dann mit einem Köder?“, schlug er vor.
„Was meinst du damit?“, Leander war verwirrt.
„Sie will doch an Xavier rankommen“, lächelte Jason zynisch. „Wie wäre es, wenn du ihn hierher schaffen würdest?“
„Das ist zu riskant“, wandte Leander ein. „Lady Alderley würde Xaviers Präsenz erst bemerken, wenn wir ihn wieder aufwecken. Und das Risiko möchte ich nicht eingehen!“
„Meine Kollegen würden gut auf ihn aufpassen“, meinte Jason. „Außerdem haben wir gar keine andere Wahl. Sonst fordern wir ein noch größeres Unglück heraus!“
Leander überlegte kurz. Jasons Vorschlag war zwar riskant, aber es bleib ihnen wohl nichts anderes übrig, wollten sie jetzt etwas gegen die Fürstin unternehmen.
„Na gut, ich hole unseren schlafenden Prinzen wieder her, und du solltest schnellstens für Verstärkung sorgen“, gab der Halbengel schließlich nach.
Jason nickte. „Wir treffen uns in ein paar Stunden wieder hier.“
* * *
Fünf Stunden später saßen Jasons Band, er selbst und Leander Knight im Wohnzimmer des alten Landhauses in der abgelegenen und tief verschneiten Hügellandschaft. An der Wand des Raumes, gegenüber dem Kamin stand das eiserne Folterwerkzeug mit dem schlafenden Xavier Dantes, noch ungeöffnet. Dennoch war seine starke, vampirische Anwesenheit zu spüren. Ein ungutes Gefühl beschlich die Anwesenden. Immer noch zögerten sie, diese Bedrohung aus ihrem Metallsarg zu entlassen. Jason hatte zunächst seine Kollegen einmal über die jetzige Situation informieren müssen. Nach der allgemeinen Aufregung herrschte Schweigen im Raum.
„Diese Frau hat uns also die ganze Zeit an der Nase herumgeführt“, stellte der sonst eher schweigsame Miles fest.
„Und jetzt sollen wir entscheiden, wer oder was das kleinere Übel ist? Was ist, wenn sie uns wieder manipuliert und Xavier auf ihre Seite bringt?“, fragte Shane.
„Selbst der ist auf sie und ihre unschuldige Tour hereingefallen“, knurrte Lejla.
„Tja, die Waffen der Frauen“, grinste Miles und erntete einen undankbaren Blick von seiner Musikerkollegin.
„Was ist denn nun? Sollen wir die Konservendose da nun öffnen oder nicht?“, fragte Shane ungeduldig.
„Mir gefällt das alles nicht“, stellte Jason fest. „Aber wir haben keine andere Wahl, um den Teufel aus der Reserve zu locken.“
„Sobald sein Herz anfängt, wieder regelmäßig zu schlagen, bekommt sie das mit, und die Lady wird es sich nicht nehmen lassen, hier irgendwann aufzutauchen“, sagte Leander, der besorgt auf und ab ging. Zum ersten Mal zweifelte er an allem. Niemand konnte sagten, inwieweit diese starke Vampirin sie beeinflusst hatte und welches ihre eigenen Entschlüsse gewesen waren. Diese Frau hatte vor, ein Empire zu errichten, das selbst Xaviers Pläne in den Schatten stellte – das Empire der Seelenlosen, mit ihrer Tochter an der Spitze. Und sie war bereit, sich selbst dafür zu opfern!
Erneut war minutenlang nichts anderes zu hören als das Prasseln des Kaminfeuers und das Ticken einer alten Standuhr, die in der Wohnung eines Vampirs so überflüssig war, wie die Zeit selbst.
„Was würde denn geschehen, wenn die Lady hier auftaucht?“, fragte Lejla jetzt ernsthaft.
„Sie könnte euch alle töten, nur Jason wird sie am Leben lassen, den braucht sie beziehungsweise ihre Nachfolgerin noch“, gab Leander zur Antwort.
„Na toll, und wie stellst du dir das vor? Sollen wir eine Fallgrube aufstellen oder was?“ Diesmal war es Westons mürrische Stimme, der an diesem Punkt auch nicht so recht weiter wusste.
„Wenn es nach mir ginge“, warf der Halbengel ein, „dann müssten sich Xavier und Jason verbünden, um die letzte Lamia zu vernichten.“
„Dann sollten wir ihn schnellstens
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