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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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davon überzeugen, bevor er nach seinem Aufwachen wieder zu alten Kräften kommt. Ich möchte nämlich bezweifeln, dass er gut auf uns zu sprechen sein wird“, schlug Lejla vor.
    Jason erhob sich aus dem Sessel. „Also gut“, seufzte er, „öffnen wir dieses Ding und versuchen unser Glück. Wir haben eh keine andere Wahl. Entweder wir oder diese Fürstin.“
    Die Anspannung auf den Gesichtern der anwesenden Vampire war deutlich zu erkennen, als Leander mit einem kreischenden Geräusch die obere Hälfte der aufrecht stehenden Eisernen Jungfrau öffnete und den Blick auf ihr Inneres freigab. Xavier Dantes sah aus, als ob er schliefe. Er war bis auf die winzigen roten Male, an denen die Spitzen seine Haut geritzt hatten, unverletzt. Es dauerte einige Zeit bis er mit zitternden Augenlidern erwachte.
    „Gebt ihm was zu trinken!“, befahl Jason widerwillig.
    Lejla griff nach der vollen Karaffe auf dem Tisch und füllte eines der Kristallgläser mit der dunkelroten Flüssigkeit. Sie reichte es dem immer noch in dem eisernen Sarg stehenden Vampirprinzen. Mühsam hob dieser seinen Arm, um das Glas zu ergreifen und es wie in Zeitlupe an die Lippen zu führen. Dann trank er mit tiefen Schlucken. Die feinen Ohren der umstehenden Vampire nahmen den dumpfen Schlag seines einsetzenden Herzens wahr wie eine ferne Trommel. „Mehr!“, bat er mit leiser Stimme und reichte das Glas zurück an die blonde Hybridenvampirin, die es erneut füllte. Langsam verschwanden die winzigen Wunden an seinem Körper.
    Immer mehr Leben rann in seine verdorrten Adern zurück, und langsam entstieg Xavier seinem Gefängnis, schaute jeden der Anwesenden nacheinander an. Jasons abwehrender Blick sprach Bände.
    „Habt ihr es euch etwa anders überlegt?“, fragte Xavier mit einem süffisanten Lächeln.
    Jason wollte etwas erwidern, doch Leander fuhr ihm ins Wort. „Setz dich bitte hin, wir haben etwas mit dir zu besprechen“, forderte er.
    Xavier tat, wie ihm geheißen, aber eher aus Neugier, denn aus Gehorsam. Leander begann seinen Bericht über die jetzige Situation der Vampire. Alle warteten gespannt auf die Reaktion des Franzosen, als der Halbengel seine Geschichte endete.
    Xavier brach in ein schallendes Lachen aus! Die anderen Vampire blickten sich ratlos an. Amüsiert wandte sich der Vampirprinz Leander zu.
    „Hat es dich also doch erwischt, mein Engel“, bemerkte er.
    „Schweig!“, fuhr Jason ihn fauchend an.
    Xavier zuckte instinktiv zurück. „Schon gut, schon gut“, hob er beschwichtigend die Hände.
    Dann stand er auf und schüttelte immer noch lächelnd den Kopf. „Ich soll euch also Schneewittchen vom Hals halten“, stellte er fest. „Stimmt’s?“, fragte er und blickte die Hybriden erneut an.
    Jetzt platzte Jason der Kragen. In Sekundenschnell war er bei ihm und packte Xavier am Hemd. „Hör gut zu, du größenwahnsinniger Feigling hast bereits genug Schaden angerichtet. Jetzt wird es Zeit, etwas davon wieder gut zu machen. Hier steht mehr auf dem Spiel als dein widerliches Ego!“ Aber Jason war mit seiner Predigt noch nicht fertig. „Entweder kämpfst du jetzt Seite an Seite mit uns und erweist dich deines Status als würdig, oder ich werde dich persönlich beseitigen!“
    Leander war verblüfft. Von der Seite hatte er seinen ehemaligen Schützling noch gar nicht kennen gelernt. Aber irgendwie war er stolz auf ihn. Langsam aber sicher wuchs Jason in seine Rolle als Fürst der Neuzeitvampire hinein.
    Auch Xavier hatte den Ernst der Lage nun erkannt. „Wenn du mich loslässt, könnten wir mal darüber reden“, schlug er vor.
    Jason stieß ihn von sich. Xavier zupfte seine Kleidung zurecht. Dann nahm er in Jasons Sessel Platz. „Also, wie kann ich helfen?“, fragte er spöttisch.
    „Lydias Plan ist die Selektion der mächtigsten Vampire, um die Generation der Lamia durch ihre Tochter wieder aufleben zu lassen. Mit den Hybriden und den Grenzgängern kann sie nichts anfangen, also bleibt nur ihr Zwei übrig“, erklärte Leander.
    „Und?“ Xavier hob arrogant die Augenbrauen.
    „Wenn ihr euch nicht gegenseitig vernichten wollt, solltet ihr euch zusammentun und sie vernichten“, fuhr Lejla ungeduldig dazwischen. Das Wortgeplänkel ging ihr auf die Nerven.
    „Wo sind die Einhornwaffen?“, fragte der Halbengel jetzt gerade heraus. „Damit könnt ihr sie auf alle Fälle zerstören!“
    Xavier lachte leise. „Ihr habt sie also nicht gefunden?“, fragte er zufrieden. „Sie waren die ganze Zeit vor eurer Nase,

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