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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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sie allein durch ihre neuen Waffen und diese Experimente mit ihrer DNA“, fauchte Lydia ihn an, zornig, dass er ihren so wohldurchdachten Plan in Frage stellte.
    „Die Frage ist doch nur, wer schneller ist“, gab Leander in dem gleichen Tonfall zurück. „Xavier wirst du niemals finden, und Jason ist nicht der Typ, der auf solche Tricks hineinfällt.“
    Jetzt lachte die Lady laut auf. „Oh, ja, dein Jason, er hat mit Sicherheit die gleichen Schwächen wie du, mein Lieber. Aber wer auch immer die neue Generation gründet, es ist mir egal. Ich habe dann meine Bestimmung erfüllt.“
    „Was soll das schon wieder heißen?“
    Jetzt wurde Lydia schlagartig ernst. Ihre herrlichen Veilchen-Augen sahen ihn direkt an. „Ich bezahle mit meinem Leben für diese Sünde gerade. Das ist die Strafe, wenn wir uns mit einem Engel paaren. Wir überleben die Geburt nur, wenn wir uns mit einem Vampir eingelassen haben.“
    „Aber ich trage auch Vampirblut in mir.“
    „Du hast es getrunken, du Narr. Auch wenn du dadurch unserer Rasse näher gekommen bist, als jemals ein himmlisches Wesen zuvor, so kannst du deine wahre Natur nicht verleugnen.“
    Leander schnappte sich seinen Umhang. „Ich muss jetzt gehen. Und du verschwindest von hier, verstanden?“ Verachtung und Widerwillen schwangen in seiner Stimme mit.
    Demonstrativ langsam erhob sich die Fürstin. „Wo willst du hin?“
    „Ich muss nach Celeste sehen. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!“
    Nach diesen Worten löste sich seine große, schlanke Gestalt in einem gleißenden Licht auf. Dass er auf dem Weg nach England noch jemanden abholen wollte, verschwieg Leander wohlweislich. Wenige Minuten später schlug Leander Knight wie der sprichwörtliche Blitz auf Jasons Party ein, zog den jungen Vampir beiseite und verschwand gemeinsam mit ihm auf die gleiche Weise wie er gekommen war.
    * * *
     
     
    „Was, zum Teufel, sollte das?“, schimpfte Jason, als sie vor dem verschneiten Anwesen von Ashford Manor eintrafen.
    „Keine Zeit für Erklärungen“, gab der Halbengel zur Antwort und zog Jason am Arm zur Eingangstür, wo er hektisch den Türklopfer betätigte. Es rührte sich nichts. Erneut klopfte Leander ungeduldig an die Portaltür. Dann blickte er zu seinem Freund.
    „Es wäre hilfreich, wenn du versuchst, Celeste mental zu erreichen, bevor ein Unglück geschieht“, bat er seinen Freund eindringlich.
    Jason verstand kein Wort. In seinem Geiste aber durchsuchte er das Haus wie ein Scanner. Etwas Dunkles, Böses lauerte da, ganz anders als die mentale Kraft eines jungen Hybridenvampirs.
    Besorgt blickte er zu Leander. Der erfasste die Situation auch ohne Worte und teleportierte sie daraufhin beide direkt ins Haus. Ein leichter Geruch von Tod und Verwesung schlich durch die Räume.
    „Das gefällt mir gar nicht“, bemerkte Jason. „Und wo ist Lady Alderley?“, fragte er noch. Er wartete immer noch auf eine Erklärung, aber Leander begann, ohne ihm zu antworten, mit der Suche nach der jungen Hybridin. Das Speisezimmer war reich gedeckt, hier schien ein Fest stattgefunden zu haben. Verdorbene Essensreste lagen noch auf den Tellern. Das Brot auf dem Tisch hatte schon leichten Schimmel angesetzt.
    Jason war seinem Freund gefolgt. „Was ist hier passiert?“, fragte der junge Vampirfürst erneut. Leander wandte sich kurz zu ihm um.
    „Das passiert öfter, wenn ein junger Vampir unvermittelt ohne Anleitung zurückgelassen wird. Du solltest deinem Erschaffer im Nachhinein dankbar sein. Und jetzt komm!“
    Ohne weitere Erklärung begab sich der Halbengel in das Kellergeschoß des Anwesens. Der Geruch wurde beinahe unerträglich. Im hinteren Bereich des Kellers fanden sie endlich die Ursache dafür:
    Celeste schlief in dem ehemaligen schlichten Nussbaumsarg der Fürstin, und um sie herum lag etwa ein Dutzend menschlicher Leichen, übersät mit Bisswunden, einige schienen noch im Tode um Gnade zu betteln. Selbst für einen Vampir war dieser Anblick schwer zu ertragen. Celeste selbst hatte noch getrocknetes Blut auf den Lippen und auch ihr Gewand war nicht mehr weiß, sondern rostrot.
    Jason wandte sich erschüttert ab. „Wieso schläft sie?“, fragte er den Atlanter unvermittelt.
    „Sie folgt nur noch den uralten Instinkten. Bei ihr hat die Evolution wieder einen Rückschritt gemacht“, gab dieser zur Antwort. „Und bevor es dämmert, sollten wir sie am Erwachen hindern.“
    „Du willst sie töten?“
    „Ich muss! Dieses Haus ist verseucht. Lady Alderley hat

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