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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die haben doch nicht auf uns gewartet, um uns damit zu attackieren. Die brauchen die doch für etwas völlig anderes.«
    »Das stimmt.«
    »Und? Hast du einen Verdacht?«
    »Ja. Er ist so ungeheuerlich, dass ich ihn kaum auszusprechen wage. Denk an die Gebeine.«
    »Habe ich mir auch schon vorgestellt. Na ja, wir werden es sicherlich bald erfahren.«
    »Hoffentlich.«
    Ich war fertig. Bill brauchte noch ein paar Minuten. Eine Zigarette vertrieb mir die Wartezeit. Dann nickte der Reporter mir zu. »Wir können, John. Bin gespannt, was uns die vier flüstern werden.«
    Einen Führer brauchten wir nicht, da wir uns schon vorher erkundigt hatten, wo die große Vernehmungszelle lag. Wir mussten nur die Waschräume verlassen und etwa fünfzig Yard den Gang durchgehen.
    Links lagen die Einzelzellen, gegenüber befand sich die große Doppeltür, die zum Vernehmungsraum führte.
    Vor der Tür standen zwei Polizisten. Sie grüßten, als wir ankamen. Einer hielt uns die Tür auf. Wir waren die letzten. Die vier Gefangenen hockten vor einem langen Tisch. Gegenüber saß Sergeant O’Reighly. Neben ihm waren noch zwei Stühle frei. Die gehörten uns.
    Vier weitere Polizisten hatten vor der Wand im Hintergrund Platz genommen.
    Ein Aufnahmeband war startbereit. Kaffee dampfte in schalenähnlichen Tassen, und wir nahmen Platz. Auf die braune Brühe freute ich mich wirklich. Ich trank einen Schluck. Der Sergeant schaute mich an. »Sind Sie bereit, Sir?« Ich nickte.
    »Dann bitte.«
    ***
    Auf Suala-Hor war alles friedlich. Die Dunkelheit lastete über der Insel, aber der äußere Eindruck täuschte gewaltig. Nichts war in Ordnung, denn Naga zeigte sich wütend wie selten.
    Sein gelblich schimmerndes Gesicht hatte sich zur Fratze verzerrt. Er stieß Zischlaute aus und stand kurz vor dem überkochen. Naga wusste, was mit seinen Leuten geschehen war. Sie hatten es nicht geschafft. Die beiden anderen Männer waren stärker gewesen und hatten die vier Männer überwältigt, trotz zahlenmäßiger Überlegenheit. Das war für Naga ein harter Schlag gewesen, denn auf die vier hatte er sich fest verlassen. Nun musste er sehen, wie er zurechtkam.
    Er konnte sich gut vorstellen, dass die Polizisten jetzt nicht lockerließen.
    Sie würden eiskalt sein und seine Leute durch die Verhörmühle drehen.
    Ob sie den Tricks dieser Männer standhielten, war fraglich. Man musste etwas tun. Und jetzt zeigte es sich, wie raffiniert dieser Naga schon zuvor gedacht hatte. Nicht umsonst hatte er seine Leute unter Fernhypnose gesetzt. Er war gedanklich mit ihnen verbunden und konnte sich auch aus dieser Entfernung mit ihnen verständigen. Sie gehorchten seinen Anweisungen, taten alles. Diese Hypnose war ungeheuer stark, und Naga verstand es, die Gedanken seiner Vasallen bis zum bitteren Ende zu beeinflussen.
    Sein Hass gegen die Weißen war groß. Er hatte nicht vergessen, dass vor Jahren die erste Atombombe über Japan gefallen war, und dafür wollte er sich heute noch rächen.
    Naga trat bis dicht vor die große Scheibe und schaute hindurch. Die Festung war noch nicht ganz fertig, aber sie würde es bald sein. Daran konnten ihn auch seine Feinde nicht hindern. Er hatte Scraal etwas versprochen, das musste er halten.
    Abrupt drehte er sich um und schritt langsam über das magische Quadrat. Er starrte auf die Zahlen.
    In diesem Fall war die nördliche Hälfte betroffen. Hier musste er den Hebel ansetzen, denn nur durch die ungemein starke Magie der Zahlen war es ihm überhaupt möglich zu reagieren, und zwar so, dass die anderen ihr blaues Wunder erlebten.
    Naga hockte sich hin und konzentrierte sich. Seine Fernhypnose begann auf eine grausame Art und Weise zu wirken…
    ***
    Ich schaute in die Gesichter der vier Männer. Kein Muskel regte sich dort. Sie sahen glatt aus, die Pupillen wirkten irgendwie starr. Zu starr für meinen Geschmack.
    Ich unterbrach die Stille des Raumes mit einer Frage, die jedoch nicht den vier Gefangenen galt, sondern Sergeant O'Reighly.
    »Sind die Männer eigentlich ärztlich untersucht worden?«
    »Ja, Sir.«
    »Und?«
    Der Sergeant hob die Schultern. »Nichts, Sir. Der Arzt hat keine körperlichen Schäden festgestellt. Warum fragen Sie?«
    »Mir gefällt der Ausdruck in den Augen nicht.«
    »Der ist mir auch schon aufgefallen. Haben Sie denn einen Verdacht, Sir?«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    Bill sagte etwas, das so ziemlich den Kern des Problems betraf. »Sieht aus, als stünden sie unter Hypnose. Dieser starre Ausdruck ist

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