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Luzifers Geliebte (Geschichtentrilogie Band 2 Fantastische Geschichten)

Luzifers Geliebte (Geschichtentrilogie Band 2 Fantastische Geschichten)

Titel: Luzifers Geliebte (Geschichtentrilogie Band 2 Fantastische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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Hechelten. Lachten. Fickten mich brutal mit ihren dicken, langen Schwänzen. Entsetzt starrte ich in geschlitzte Augen, auf ungeschlachte, behaarte, tätowierte Arme, Ketten auf athletischen Brüsten, goldene Ringe an den schwarz behandschuhten Händen.
    „Verdammte! Sauigel! Sackschweine! Wichser!“, brüllte ich. „Arschgeigen! Macht mich endlich los! Lasst mich in Ruheeee!“
    „ Gut. Ja! Schrei. Schrei! Gib‘s ihnen! Süße.“ Kastor,
    der Rossebändiger, flößte mir wieder Sekt ein. „Ist gleich vorbei, Liebes.“
    Ich lachte hysterisch, kreischte, zerrte wie eine Verrückte an den Fesseln.
     
    Die Fackeln in den Ecken waren fast niedergebrannt. Fledermäuse flatterten aufgeschreckt umher.
    Endlich fiel ich. Tief. Tiefer. Hinein ins Bodenlose. Schwarze. Zusammen mit den Fledermausvampirgesichtern, die mich böse angrinsten, den riesigen Spinnen, die sich von den steinernen Wänden lösten, dem Keuchen, Stöhnen, Ächzen über mir.
    „ Wir nehmen sie von hinten.“
    Die Kerle banden mich los. Nahmen mich von hinten. Einer nach dem anderen.
    „Und nun in beide Höhlen.“ Kastor lachte höhnisch. „Immer zwei und zwei. Du nimmst die Schwänze, Kleines. Los. Mach schon. Wirst schon nicht ersticken.“
     
    *
    „ Hexen riechen sich über viele Meilen. Denk an den
    Ring. “
    ‚ Recht hast du, kleine Hexe. Ich scheiß denen was.‘
    Verzweifelt drehte ich den grünen Ring, den ich nie ablegte, in weiser Voraussicht, ich könnte ihn mal brauchen. Das Geschenk der Hexe.
    „Simsalabim! Abrakadabra! Dreimal schwarzer
    Kater! “
    Expelliarmus!
    Finite incantem!
    Peskiwichtli Pesternomi!
    Schrumpft! Ihr Ungeheuer!“
    Im selben Augenblick krochen vier eklige, schwarze Käfer langsam mit langen, dünnen Beinen über meinen geschundenen Körper, erhoben sich in die Luft, verschwanden knurrend in den dunklen Ecken des
    Kellers.
    Ich war frei! Frei! Entkommen.
    „Danke, Sandra.“
    Wütend hetzte ich in die Küche. Die Steakmesser!
    Wahllos riss ich ein Messer aus der Halterung, stürzte mich auf Kastor, der plötzlich wieder vor mir stand, und rammte  mit voller Wucht das Messer in jede seiner Körperöffnungen.
     
    „Peskiwichtli! Pesternomi!“, kreischte ich. „Schrumpf!
    Du Ungeheuer! “
    Und so, wie die vier Saukerle, diese brutalen Sackschweine, schrumpfte Kastor zu einem ekligen, schwarzen Käfer, kroch langsam über meine Füße, verschwand, leise knurrend, in irgendeiner Ecke der Küche.  
    Mich packte eiskalte Wut, gruseliges Entsetzen, denn die Küche verwandelte sich vor meinen Augen, so im Hintergrund, in das Badezimmer und ich stand wieder vor Kastor. Gefesselt, geknebelt. Ein wehrloses Bündel.
     
    Was war  mit dem schwarzen Käfer?
    Den Hexensprüchen?
    Alles nur ein Traum?
     
    „Schluss jetzt!“, brüllte ich hinter dem Knebel. „Los, du Schwein, nimm die Fesseln ab!“
    „ Wir hatten doch alles abgesprochen“, sagte Kastor kleinlaut, während er mich von den Fesseln befreite. „du wolltest es doch so.“
    „ Nein“, erwiderte ich, jetzt ganz ruhig, „wollte ich nicht.“
    Ich kicherte blöd vor mich hin. Kastor reichte mir ein
    Glas Sekt. Ich trank hastig. Kastor trank auch.
    „ Auf uns“, sagte er, „du bist wundervoll. Wir müssen es tun. Du hast es versprochen. Vielleicht brauchst du etwas Zeit.“
    „ Vielleicht.“
     
    Hatten wir nichts getan?
    War nichts geschehen?
    Ich hatte es doch gefühlt.
    Es war alles so real.
     
    Das Badezimmer erstrahlte jetzt hell im Glanz des Mondes. Langsam ging ich zum Fenster. Blickte in den Himmel. Da hing er. Mein Mond. Der Vollmond. Ungerührt. In vollkommener Schönheit. Majestätisch. Unnahbar. Erhaben. Über alles und jedes.
    Plötzlich fühlte ich das Messer wieder in meiner Hand. Kalt. Metallisch. Fordernd.
    Wie  in Trance ging ich zurück zu Kastor, der noch immer in der Mitte des Zimmers stand, das Glas Sekt in der Hand, und mich beobachtete.
    Die Handschellen, Stricke, Knebel lagen noch auf dem Boden.
    „ Komm, Süßer“, sagte ich zärtlich, „ich will dich die gleichen wahnsinnigen Gefühle erleben lassen, wie ich sie durch dich erlebt habe.“
    Stück um Stück riss ich Kastor die dürftigen Fetzen vom Leibe, ja, es waren Fetzen, widerliche, stinkende Fetzen, fesselte ihn an das Andreaskreuz, stieß ihm kichernd den Knebel in seinen erstaunt offen stehenden Mund.
    Nun hatte ich die Macht. Doch meine Macht entbehrte jeder Zärtlichkeit. Es war die Macht des Teufels. Höllenfeuer brannte lodernd in mir. Die Absätze

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