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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Kraut auf den Boden flogen. »Bist du verrückt? Mitten in der Arbeit, und noch vier Häuser vor uns. Gib das Zeug her, aber restlos! Du willst eine Party? Also schön, du sollst sie haben, aber erst, wenn wir endlich freie Bahn haben!«
    Sie taten es zwar ungern, aber sie gaben Ali die Päckchen, und er verstaute sie in den geräumigen Taschen seiner Kampfjacke.
    Sie klaubten ihre Siebensachen zusammen und gingen, wobei sie schwer an ihren Säcken aus Bettlaken schleppten.
    Sie konnten bei weitem nicht alles mitnehmen, aber es machte ihnen nichts aus. Schließlich wollten sie nicht restlos geschafft sein, bevor dies alles vorüber war. Alim holte sich noch ein Radio und einen Toaster und folgte ihnen nach draußen. Er blinzelte ins Tageslicht. Gay war hinten und legte die Planen zurecht. Harold ließ den Motor an. Alim hielt die Tür des LKW geöffnet, um die Straße hinunterzublicken. Er sah einen großen Baum auf dem Rasen, der zwei scharfe Schatten warf.
    Und diesen kleineren Baum: ebenfalls zwei Schatten. Er blickte nach unten und sah seine beiden Schatten, von denen sich nur einer bewegte. Alim schaute auf und sah es, eine zweite Sonne, die hinter den Bergen versank. Er blinzelte und kniff die Augen zu. Das violette Nachbild löschte alles aus.
    Er kletterte auf den Sitz. »Also los!« sagte er. Während der Wagen die Auffahrt hinunterrollte, schaltete er das Funkgerät ein. »Jackie, kommen. Jackie, kommen. Jackie, melde dich schon, du verdammtes Biest!«
    »Wer ist da? Alim Nasser?«
    »Ja. Hast du’s gesehen?«
    »Gesehen? Was denn?«
    »Den Kometen, den Hammer Gottes! Ich habe ihn fallen sehen! Ich sah ihn glühen den ganzen Himmel entlang, bis er zuschlug! Jackie, hör zu, dieses Funkgerät wird in einer Minute hinüber sein. Wir sind getroffen. Es ist alles wahr geworden, und wir müssen uns zusammentun.«
    »Alim, du mußt auf etwas Famoses gestoßen sein. Vielleicht Koks?«
    »Jackie, es ist wahr, die ganze Welt ist getroffen. Es wird Erdbeben und Flutwellen geben. Du rufst jeden an, den du erreichen kannst, und sagst, wir wollen uns – in Graevine treffen. Wir müssen zusammenhalten. Wir werden zwar nichts abkriegen, weil wir zu hoch oben sind, aber wir müssen uns treffen!«
    »Alim, das ist Wahnsinn! Ich habe zwei Häuser durchstöbert, wir haben eine Menge Zeug erwischt, und du kommst mir mit Weltuntergang?«
    »Ruf irgendwen an, Jackie! Irgend jemand muß es gesehen haben! Schau, ich muß die anderen anrufen, solange das Funkgerät noch geht.« Alim schaltete ab.
    Sie standen immer noch in der Auffahrt. Harold war aschfahl im Gesicht. »Ich habe es auch gesehen, George …«, sagte er.
    »Alim, glaubst du wirklich, daß wir hoch genug sind, um nicht draufzugehen? Ich möchte das nicht unbedingt.«
    »Wir sind so hoch wie nur möglich, und müssen erst runter, bevor wir nach Gravine gehen. Los, Harold! Wir müssen die Niederungen hinter uns haben, bevor es zu regnen beginnt.«
    Harold startete scharf. Alim nahm das Funkgerät. Waren sie wirklich hoch genug, um der Katastrophe zu entgehen? War überhaupt irgendwer irgendwo in Sicherheit?

 
HEISSER DIENSTAG
     
EINS
     
    Ich lief zu den Felsen, um mich zu verbergen,
    der Fels rief mir zu, KEIN OBDACH AUF ERDEN!
    Kein Obdach auf dieser Welt …
     
    Der Kamm der Santa Monica Mountains war für einen längeren Aufenthalt denkbar ungeeignet. Die Einkaufszentren waren weit entfernt, die Zufahrtsstraßen stiegen stellenweise steil an.
    Trotzdem standen da oben viele Häuser, und dies nicht etwa infolge der Wohnungsnot oder wegen der Landflucht in die Ballungsgebiete.
    Diesen Zulauf hatten die Städte hervorgebracht.
    Der Anblick, der sich Montag Nacht vom Bergkamm bot, war einmalig und unvorstellbar. Auf der einen Seite bergab lag Los Angeles, auf der anderen Seite das San Fernando Valley. Bei Nacht wurden die Städte zu leuchtenden farbenfrohen Teppichen, die sich endlos in die Ferne erstreckten. Die Autobahnen waren wie Lichterströme, die ein Lichtermeer durchkreuzten. Es sah aus, als hätte sich alle Welt in die Städte begeben und liebte sie heiß!
    Auf dem Bergkamm gab es aber auch noch freie Plätze. Mark, Frank und Joanna verließen den Mulholland Drive bei Sonnenuntergang und schoben ihre Motorräder einen Berghang hinauf.
    Sie kampierten in einem felsigen Gelände außer Sichtweite der Streifenwagen, einige Blocks von den Häusern auf beiden Seiten entfernt.
    Frank Stoner umrundete den Bergkamm, betrachtete die Abhänge auf beiden Seiten,

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