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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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für die Jellison-Partei.
    Dahinter saß die größte Gruppe der Neutralen, die darauf wartete, daß ihnen der Senator und der Bürgermeister erzählten, was sie zu tun hatten. Früher wäre so was undenkbar gewesen, und der Senator hätte sich nicht träumen lassen, daß er jemals so gerade heraus sprechen müßte. Es waren Farmer und Kaufleute, die Hilfe brauchten, und sie waren es nicht gewöhnt, jemanden um Rat zu bitten. Jellison kannte sie alle, nicht sehr gut zwar, aber gut genug, um zu wissen, daß er bis zu einem gewissen Grad mit ihnen rechnen konnte. Einige hatten ihre Frauen mitgebracht.
    In einem Winkel im Hintergrund saß George Christopher mit seinem Clan. »Clan« ist das richtige Wort, dachte Senator Jellison. Ein Dutzend Leute, alles Männer, und alle bewaffnet. Es genügte, sie anzuschauen, um zu wissen, daß sie alle miteinander verwandt waren (obwohl Jellison wußte, daß dieser Umstand nicht genau der Wahrheit entsprach: Zwei von ihnen waren Schwager, doch sie sahen aus wie die Christophers: – untersetzt, rotgesichtig und kräftig genug, um in ihrer Freizeit Jeeps zu stemmen). Die Christophers hatten sich nicht betont von den anderen abgesondert, aber sie saßen beieinander und sprachen miteinander, während sie kaum das Wort an ihre Nachbarn richteten.
    Steve Cox erschien mit zwei Helfern von der Jellison-Ranch.
    »Der Damm hält immer noch«, rief er, indem er versuchte, das Rauschen des Regens, den Donner und das Raunen zu übertönen. »Ich weiß nicht, was ihn immer noch zusammenhält. Dahinter steht das Wasser höher als der Überlauf. Es nagt an den Ufern zu beiden Seiten.«
    »Jetzt wird es nicht mehr lange dauern«, sagte einer der Farmer. »Haben wir die Leute in Porterville gewarnt?«
    »Ja«, sagte Hartman. »Constable Mosey hat es der Polizei in Porterville mitgeteilt. Die Leute werden bereits aus dem Überschwemmungsgebiet evakuiert.«
    »Was heißt hier Überschwemmungsgebiet?« fragte Steve Cox. »Das ganze verdammte Tal läuft voll. Und die Straße ist hin, keiner kann hier herauf …«
    »Einige haben’s doch geschafft«, sagte Bürgermeister Seitz.
    »Etwa dreihundert. Über den Landweg. Ich glaube, morgen werden es mehr sein.«
    »Viel zuviele«, sagte Ray Christopher.
    Ein Stimmengewirr erhob sich, teils zustimmend, teils ablehnend. Bürgermeister Seitz bat um Ruhe. »Wir wollen erst einmal sehen, was auf uns zukommt. Was haben Sie erfahren, Senator?«
    »Mehr als genug.« Jellison erhob sich von seinem Sitz und ging um den Tisch herum. Er machte es sich auf eine Weise auf dem Tisch bequem, in einer Pose, von der er wußte, daß sie wirkte. »Ich besitze einen ziemlich guten Kurzwellenempfänger und ich weiß, daß es Amateurfunker gibt, die versuchen, die Verbindung aufrechtzuhalten. Aber alles, was ich reinkriege, ist nichts als Rauschen. Überall, auf der Amateurfrequenz, auf CB, auf dem kommerziellen, ja selbst auf dem militärischen Band. Das besagt, daß etwas mit der Atmosphäre nicht in Ordnung ist. Elektronische Stürme. Das da brauche ich wohl nicht zu erwähnen«, sagte er mit einem Grinsen. Er deutete in Richtung Fenster, das immer wieder von Blitzen erhellt wurde. Zwar hatten sich Donner und Blitz im Laufe des Tages etwas gelegt, und mittlerweile hatte sich so viel ereignet, daß keiner mehr auf das Gewitter achtete, wenn er nicht gerade mit der Nase darauf stieß.
    »Und der Salzregen«, sagte Jellison. »Und das Erdbeben. Das letzte, was ich vom JPL erfuhr, war Der Hammer ist gefallen . Ich habe versucht, mit jemandem zu sprechen, der sich in den Bergen über Los Angeles aufhielt, als es passierte, doch alles, was ich erfahren konnte, hat nur meine Befürchtungen bestätigt. Der Hammer hat eingeschlagen, und nicht zu knapp. Dessen können wir sicher sein.«
    Keiner sagte was. Sie alle wußten Bescheid. Sie hatten gehofft, etwas anderes zu erfahren, aber schließlich wußten sie es besser.
    Es waren alles Farmer und Geschäftsleute, eng mit dem Land und dem Wetter verbunden, und sie lebten in den Vorbergen der High Sierra. Sie hatten bereits Katastrophen erlebt, und sie hatten insgeheim geschimpft und gewettert, jeder für sich. Doch jetzt waren sie unschlüssig darüber, was sie als nächstes tun sollten.
    »Wir haben heute fünf Wagenladungen Futtermittel und Eisenwaren und weitere zwei Wagenladungen Lebensmittel aus Porterville erhalten«, sagte Jellison.
    »Außerdem sind in den Geschäften am Platze Vorräte vorhanden, nebst dem, was in euren Scheunen

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