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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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ihm diese Sache nicht so recht gefallen, denn nur ungern vergriff er sich an seinesgleichen. Honkies ja, aber die eigenen Leute, die rühr nicht an! Das hatte er auch seinen Leuten klargemacht – und was würden sie jetzt von ihm denken?
    Aber er war nun mal dazu gezwungen, und er mußte schnell handeln.
    Der Ort war reif, er hatte ihn sich für den Notfall aufgehoben, und dies war ein ganz beschissener gottverdammter Notfall.
    Sein Honky-Anwalt würde ihn wahrscheinlich rauspauken, aber Anwälte und Gefolgsmänner wollten Geld sehen, und zwar sofort . Es war verrückt, ein Geschäft auszurauben, um einen Anwalt zu bezahlen, der ihm zu einem Freispruch wegen Raubes verhelfen sollte. Eines Tages würde es anders werden. Alim Nasser würde dafür sorgen.
    Nun wurde es langsam Zeit. Vor zwei Minuten hatte sich einer seiner Brüder vierzehn Blocks weiter wegen einer Verkehrsübertretung anhalten lassen, wodurch ein Streifenwagen beschäftigt war. Zwanzig Minuten früher hatte ein anderer Bruder eine »Familienszene« inszeniert, die Schwester hatte das Revier angerufen, und der andere Streifenwagen war dorthin gefahren. Und hier gab es nur diese beiden. In den schwarzen Distrikten gab es nicht so viele Streifen wie in den weißen Geschäftsvierteln.
    Die Schwarzen waren nicht hoch versichert und verstanden es auch nicht so gut, den Leuten im Rathaus in den Hintern zu kriechen.
    Manchmal machte es gleich an vier Stellen Rabatz, wobei sogar Verkehrsstauungen mit einbezogen wurden. Dazu brauchte man nur den Kindern etwas zuzustecken, damit sie in den Straßen spielten. Alim Nasser war der geborene Führer. Seit seiner Jugend war er nicht mehr erwischt worden, bis auf das eine Mal, wo ein Polizist, der gerade frei hatte, unversehens aus einem Waschsalon aufgetaucht war. Wer hätte auch gedacht, daß dieser Bruder ausgerechnet ein Bulle war? Er fragte sich immer noch, ob er ihn nicht besser erledigt hätte. Nun, er hatte es nicht getan. Er war in eine Nebenstraße gerannt und hatte die Waffe, die Maske und den Beutel vergraben.
    Um so was konnten sich die Anwälte kümmern. Der einzige weitere Beweis war die Identifizierung durch diesen weißen Kaufmann, doch da gab es Mittel und Wege, um ihm eine Zeugenaussage auszureden …
    Jetzt war es Zeit. Alim stieg aus dem Wagen. Die Maske sah echt aus, und bereits aus zehn Fuß Entfernung war sie nicht als solche zu erkennen. Die Kanone steckte unter seiner Windjacke.
    Maske und Windjacke würden fünf Minuten nach dem Coup verschwinden. Alim schaltete ab und schloß Vergangenheit und Zukunft aus. Er überquerte die Straße an einer Kreuzung. Keine Passanten, nichts, was Aufmerksamkeit erregen konnte. Der Laden war leer.
    Alles ging glatt, kein Problem. Er hatte das Geld und war schon auf dem Weg nach draußen, als der Bruder hereinkam.
    Den Mann kannte Alim schon seit Jahren. Was hatte dieser Kerl in diesem Stadtteil zu suchen? Keiner von Boyle Heights durfte sich hier unterhalb Watts blicken lassen!
    Oh, Scheiße.
    Aber der Bruder wußte Bescheid . Vielleicht hatte er ihn an seinem Gang erkannt oder sonst was, doch er wußte Bescheid.
    Er überlegte nur eine Sekunde. Dann drehte sich Alim um, zielte und schoß, einmal und dann noch einmal, um sicherzugehen. Der Mann stürzte, und die Augen des alten Kaufmanns weiteten sich vor Schreck, Alim aber feuerte noch dreimal. Ein Raub mehr oder weniger hätte nichts ausgemacht, aber bei Mord pflegten die Bullen nicht zu spaßen. Lieber keine Zeugen.
    Trotzdem war es schlimm genug.
    Er ging schnell hinaus, aber nicht zu dem gestohlenen Wagen auf der gegenüberliegenden Seite. Er ging schnell um einen halben Block herum, ging durch eine Gasse und tauchte aus einer anderen Straße wieder auf. In seinem Arm war immer noch dieses seltsame Kribbeln. Der Mensch war dazu erschaffen, eine Keule zu schwingen, und ein Schießeisen war der letzte Schrei.
    Faß dein Ziel ins Auge, ball die Faust, und wenn der Feind nahe genug ist, daß du sein Gesicht sehen kannst, genügt ein Schlag, um ihn in die Ewigen Jagdgründe zu befördern. Kraft! Alim kannte Leute, die sich an diesem Gefühl berauschen konnten.
    Sein Bruder (diesmal seiner Mutter Sohn, kein Blutsbruder) wartete in einem Wagen, der nicht heiß war. Dann fuhren sie weg, schnell genug, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, und langsam genug, um nicht erwischt zu werden.
    »Ich mußte zwei umlegen«, sagte Alim.
    Harold zuckte zusammen, aber seine Stimme war kühl.
    »Dumm genug. Wer war’s

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