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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Corrigan’s Plumbing Supply ein großes Geschäft abgeschlossen – sie aber freute sich darüber und fragte sich, ob sie auch dann so oberflächlich recherchiert hätte, was Robins Familienstand anging, wenn dieses Geschäft nicht in der Luft gelegen hätte. Aber er hatte unterschrieben.
    Nun saß sie da, addierte Zahlen, rückte eine Menge Papier hin und her und fragte sich plötzlich: Was hat das mit der Einrichtung von sanitären Anlagen zu tun? Ich stelle keine Röhren her.
    Ich verlege auch keine Rohre. Ich baggere keine Schächte aus und sage den Leuten nicht, wie sie’s machen sollen. Alles, was ich tue, ist, eine Menge Papier zu bewegen.
    Ihr Job war wichtig, gemessen an dem Chaos, das sie rein zufällig oder durch einen maliziösen Fehler heraufbeschwören konnte: Ein Federstrich von ihr genügte, und Tausende von Tonnen an Nachschubgütern würden ans Ende der Welt versandt.
    Doch was sie tat, hatte mit schöpferischer Arbeit nichts mehr zu tun, nichts mehr mit der Herstellung von Gütern, die eine Zivilisation zusammenhielten, vielleicht eine Art Umsatz, ähnlich der Arbeit, die ein Lokheizer verrichtet.
    Mr. Corrigan würde wahrscheinlich den ganzen Tag damit verbringen, herauszufinden, warum sie so plötzlich herausgeplatzt war, und sie sah keine Möglichkeit, ihm das zu erklären.
    Er war eben bei ihr aufgetaucht, unerwartet und unwiderstehlich wie immer. Was sie, Eileen, die Nacht vorher mit Robin Geston getrieben hatte, lag angesichts ihrer Tätigkeit bei Plumbing wohl auf der Hand.
     
    Der Wagen würde noch stundenlang nicht als gestohlen gemeldet sein. Alim Nasser war sich ziemlich sicher, so sicher, daß er getrost noch zehn Minuten sitzen blieb. Alim Nasser war einst eine große Nummer gewesen. Sobald er es wieder einmal geschafft haben würde, mußte sein jetziges Vorhaben allerdings für immer ein Geheimnis bleiben.
    Bevor er der Größte wurde, nannte er sich schlicht Washington Carver Davis. Seine Mutter war stolz auf diesen Namen, sie sagte, die Familie sei nach Jefferson Davis benannt. Der hatte sich zwar mächtig aufgespielt, aber es war dennoch der Name einer Niete, eines Mannes, der überhaupt nichts darstellte. Seitdem hatte er sich unter verschiedenen Decknamen herumgetrieben. Die meisten hatten seiner Mutter nicht gefallen, und als sie ihn schließlich hinauswarf, legte er sich einen Namen zu, der ihm gefiel.
    Alim Nasser heißt auf Arabisch und Kisuaheli »weiser Eroberer«, doch nur wenige wußten, was der Name bedeutet, also was soll’s? Dieser Name aber hatte Gewicht.
    Alim Nasser besaß mehr Macht, als George Washington Carver je besessen hatte.
    Alim Nasser stand zwar in der Zeitung und war etwas in Verruf geraten, dennoch konnte er es sich immer noch leisten, ins Rathaus zu gehen und irgendwelche Leute zu besuchen. Das konnte er, selbst nachdem er mit seinem Klappmesser, seinen spitzen Schuhen und der Kette um sein Handgelenk Furore gemacht hatte. Da lag all der Mammon herum für einen Mann von Welt, wie er einer war. Die Honkys steckten das Geld ein und taten sonst was, um im schwarzen Ghetto für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es war ein recht hübsches Spiel gewesen, schade, daß es aus war.
    Er fluchte leise vor sich hin. Dieser verdammte Bürgermeister Bentley Allen. Los Angeles hatte noch einen zweiten schwarzen Bürgermeister, und dieser elende Tom hatte ihnen das Wasser abgegraben.
    Neue Leute wurden in den Stadtrat gewählt. Und da war auch dieser Idiot von einem schwarzen Kongreßmann, der nicht genug kriegen konnte, nein, der Armleuchter mußte seine ganze Sippschaft mit auf die Gehaltsliste setzen, und diese zehnmal verfluchten Fernsehreporter hatten es rausbekommen. Ein schwarzer Mann in der Politik mußte heutzutage erst recht eine weiße Weste haben …
    Nun, das Spiel war aus, und er hatte ein neues angefangen.
    Elf Coups und alles bestens. Sie hatten … wieviel waren es gleich? Eine Viertelmillion in vier Jahren? Weniger als hunderttausend, nachdem die Hehler abgesahnt hatten.
    Das machte zwanzigtausend pro Jahr durch vier in vier Jahren, nicht gerade überwältigend. Hintennach war es leicht, sich vorzuhalten, daß man einen Teil für Anwaltskosten hätte aufsparen sollen, aber wie das bei lumpigen Fünftausend pro Jahr?
    Dies nun sollte sein dreizehnter Coup werden. Der Laden hier machte allerhand Umsatz. Alim wartete und schaute von Zeit zu Zeit auf die Uhr. Zwei Kunden verließen das Geschäft, und kein Passant kam die Straße herunter.
    Trotzdem wollte

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