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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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wie es hergestellt wird? Oder weiß jemand, wie man einen Bleistift macht? Von Penicillin ist gar nicht erst die Rede. Unser Leben hängt von diesen Sachen ab, und keiner von uns weiß etwas über sie. Nicht einmal ich.«
    »Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb Straps elastisch sind«, sagte Mary Jane.
    Johnny sprang ein, um die Aufmerksamkeit wieder auf Sharps zu lenken. »Sagen Sie, Charlie, warum wäre es gut, diesen Kometen zu studieren? Wie sollte das unser Leben verändern?«
    Sharps zuckte die Achseln. »Vielleicht überhaupt nicht. Sie fragen, zu was neue Forschungen gut sind. Und alles, was ich darauf erwidern kann, ist, daß sich dies stets gelohnt hat. Wahrscheinlich nicht so, wie Sie es sich vorstellen. Wer hätte jemals gedacht, daß uns das Raumfahrtprogramm eine völlig neue medizinische Technik bescheren würde? Dennoch war es so. Es gibt bereits Tausende, die nur deswegen noch leben, weil die Medizinmänner neue Instrumente für die Astronauten entwickeln mußten. Johnny, haben Sie je vom Club of Rome gehört?«
    Johnny wußte Bescheid, aber das Publikum brauchte eine Hilfe. »Das waren diese Leute, die Computersimulationen durchführten, um herauszufinden, wie lange unsere natürlichen Vorräte reichen. Selbst wenn die Bevölkerung nicht zunimmt …«
    »Wären wir am Ende«, unterbrach ihn Sharps. »Und das ist Unsinn . Wir sind nur deswegen am Ende, weil man uns nicht die Mittel gibt, zur Verfügung stehende Techniken anzuwenden. Sie behaupten, es gäbe bald keine Energie mehr. Pah ! Das Weltall ist voll davon! Sie behaupten, unsere Metallvorräte gingen zu Ende. Absoluter Unsinn! Ein einziger kleiner Asteroid enthält mehr Metall, als was in den letzten fünf Jahren überall in der Welt gefördert wurde! Und es gibt Hunderttausende von Asteroiden! Alles, was wir zu tun haben, ist, sie uns zu holen.« »Können wir das?«
    »Wollen wir wetten? Selbst mit den Mitteln, über die wir heute verfügen, wäre es möglich. Johnny, draußen im Weltraum gibt es alles, was wir brauchen. Dort hagelt es Sterne! Wir brauchen nur das Gefäß, in dem wir sie auffangen könnten.«
    Das Publikum im Studio applaudierte, ohne einen Wink der Produktionsassistenten, es applaudierte spontan. Johnny lächelte Sharps aufmunternd zu und entschied, wie der Abend weiter verlaufen würde. Doch zunächst kam ein Signal: Zeit für einen Kalva-Soap-Werbespot.
    Nach dem Werbespot wurde noch einiges geboten. Sobald Sharps einmal in Fahrt war, konnte ihn kaum noch jemand bremsen. Seine schmalen, knochigen Hände flatterten wie Windmühlenflügel. Er sprach auch über Windmühlen und darüber, welche Energie die Sonne Tag für Tag ausstrahlte. Über die Sonnenemissionen, die die Besatzung von Skylab über Monate hinweg beobachtet hatte. »Johnny, in einem einzigen Aufflackern einer Protuberanz war genug Energie, um unsere ganze Zivilisation jahrhundertelang zu versorgen! Und diese Idioten sprechen von einem Verhängnis, was die Energiegewinnung anbetrifft.«
    Doch sie hatten Tim Hamner vernachlässigt, und Johnny mußte dafür sorgen, daß er ins Gespräch mit einbezogen wurde.
    Hamner saß da, nickte und hatte offensichtlich seine Freude an Sharps. Johnny brachte den Wissenschaftler vorsichtig auf den Kometen zurück, dann sah er seine Chance. »Charlie, Sie sagten, die Russen würden den Hamner-Brown aus nächster Nähe beobachten. Wie nahe wohl?«
    »Ziemlich nahe. Wir werden mit Sicherheit durch den Schweif des Kometen gehen.
    Ich habe Ihnen bereits gesagt, warum wir nicht wissen, wie nahe der Kopf herankommen wird – aber es wird wohl sehr nahe sein. Wenn wir Glück haben, so nahe wie der Mond.«
    »Das kann ich nicht als Glück bezeichnen«, sagte Mary Jane.
    »Tim, es ist Ihr Komet«, sagte Johnny. »Könnte Hammer-Brown tatsächlich mit uns kollidieren?«
    »Er heißt Ham ner -Brown«, sagte Tim.
    »Oh«, lachte Johnny. »Was habe ich gesagt? Hammer? Er wäre wohl ein Hammer, wenn er zuschlagen würde, nicht wahr?«
    »Sie wissen es«, sagte Charlie Sharps.
    »Was würde also passieren?« fragte Johnny.
    »Nun, da gibt es einige hübsche Löcher, die wir verschiedenen Meteoriten zu verdanken haben«, sagte Tim. »Der Meteorkrater in Arizona hat fast eine Meile Durchmesser. Der Vreedevort in Südafrika ist sogar so groß, daß man ihn nur aus der Luft überblicken kann.«
    »Und das waren nur die kleinen «, sagte Sharps. Alle drehten sich um und schauten ihn an. Sharps grinste. »Haben Sie je bemerkt, wie rund die

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