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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Fotos.«
    »Die Fotos hat das Hale-Observatorium. Wir haben die Umlaufbahn berechnet. Wir können mit Sicherheit sagen, es ist ein großer Komet. Er hat die größte Koma, die je bei dieser Entfernung von der Sonne verzeichnet wurde. Das heißt, daß im Schneeball noch eine Menge Eis übrig ist. Und wahrscheinlich wird er uns sehr nahe kommen. Zunächst wird er ziemlich weit vorbeirauschen, und wir werden einen spektakulären Schweif zu sehen bekommen. Dann wird er die Umlaufbahn der Venus passieren, und ein Großteil von ihm wird in Sonnennähe verschwinden, obwohl ein Teil des Schweifes noch eine Zeitlang zu sehen sein wird. Mit dem bloßen Auge, möchte ich hinzufügen. Dann wird er der Sonne zu nahe sein, um von hier aus gesehen werden zu können, doch natürlich wird die Apollomannschaft in der Lage sein, den Kometen aus dem Weltraum zu beobachten. Wir auf der Erde werden den Kometen erst wieder sehen, wenn er auf seinem Rückweg sehr nahe an der Erde vorbeizieht. Bis dahin dürfte der Schweif den ganzen Himmel bedecken. Ich mag wetten, daß der Schweif auch bei Tage zu sehen sein wird.«
    Mark Cescu pfiff. Manuel sagte nichts, so wußte Harvey, daß er den Pfiff nicht auf Band hatte. Harvey hatte das Gefühl, als hätte er selbst gepfiffen.
    Die Bürotür ging auf, und herein kam ein untersetzter, rundlicher Mann um die Dreißig. Er trug einen gestutzten dunklen Bart und eine dicke Brille, ein grünes Pendleton-Wollhemd, und seine Brusttaschen quollen fast über vor Schreibern jeder Farbe und Art. An seinem Gürtel baumelte ein Taschenrechner. »Oh Entschuldigung.
    Ich dachte, Sie wären allein.« Seine Stimme klang entschuldigend, und er machte Miene, sich rückwärts aus dem Raum zu entfernen.
    »Nein, nein, bleiben Sie und hören Sie sich das an«, sagte Sharps. »Darf ich Dr. Dan Forrester vorstellen. Er ist Programmierer, unserer großen Rechenanlage. Außerdem ist er Doktor Astronomie. Wir nennen ihn nur unseren Guten Geist.«
    Mark murmelte etwas hinter Harveys Rücken. »Wenn die ihn in diesem Aufzug einen Geist nennen …« Harvey nickte. Er dachte dasselbe.
    »Dan hat eine Menge Korrekturen an der Umlaufbahn des Hamner-Brown vorgenommen. Er arbeitet auch an der Berechnung der optimalen Startzeit für unsere Apollo, bei dem bißchen Zeug, was wir zur Verfügung stellen können und bei der begrenzten Menge an Verbrauchsgütern …«
    »Verbrauchsgütern?« fragte Harvey.
    »Lebensmittel. Wasser. Luft. Sie nehmen Gewicht in Anspruch. Wir können nur eine bestimmte Menge an Gewicht verkraften, und so stehen Verbrauchsgüter gegen Instrumente.
    Doch Verbrauchsgüter bedeuten Zeit im Orbit. Nun hat Dan die undankbare Aufgabe, herauszufinden, was besser ist: ein früherer Start mit weniger Ausrüstung, da haben wir zwar weniger Zeit, könnten aber mehr Informationen einholen …«
    »Keine Informationen einholen«, sagte Forrester. Seine Stimme klang entschuldigend. »Es tut mir leid, daß ich Sie unterbreche …«
    »Nicht doch. Sagen Sie uns, was Sie meinen«, sagte Harvey.
    »Wir versuchen, die Informationen zu maximieren«, sagte Forrester. »Also lautet unser Problem, mehr Informationen durch mehr Daten über eine kurze Zeitspanne oder weniger Daten über eine längere Zeitspanne zu bekommen.«
    »Oh.« Harvey nickte. »Was haben Sie also über den Hamner-Brown herausgefunden? Wie weit ist der nächste Bahnpunkt entfernt?«
    »Die Entfernung ist gleich Null«, sagte Forrester ohne den Anflug eines Lächelns. »Ach – glauben Sie, daß er uns auf den Kopf fällt?«
    »Das bezweifle ich.« Nun lächelte er. »Null heißt Null innerhalb der vorhersagbaren Grenzen, und das bedeutet bei der noch inhärenten Fehlerquote plus/minus gut eine halbe Million Meilen.«
    Harvey atmete auf, und wie er feststellen konnte, waren alle Anwesenden sichtlich erleichtert, Charlene eingeschlossen. Hier schien man Forrester wirklich ernst zu nehmen. Er wandte sich an Sharps: »Sagen Sie uns, was passiert, wenn der Komet wirklich aufschlägt. Ich nehme an, es dürfte uns schlecht gehen.«
    »Meinen Sie den Kopf? Oder den Kern? Es sieht nämlich so aus, als würden wir die äußere Koma passieren, und das ist nichts weiter als Gas.«
    »Nein, ich meine den Kopf an sich. Was kommt dann? Ist dies das Ende der Welt?« »Aber nein, das wohl nicht. Vielleicht aber das Ende unserer Zivilisation.«
    Für einen Augenblick war es still im Zimmer, dann folgte noch ein Takt Pause.
    Harvey sagte verstört: »Dr. Sharps, Sie sagten, daß

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