Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
ein Komet, selbst der Kopf, nur aus Eisnebeln und eingelagertem Gestein besteht. Und auch dieses Eis ist nichts weiter als gefrorenes Gas. Das hört sich nicht sehr gefährlich an.« Eigentlich, dachte Harvey, habe ich ihn nur gefragt, um sicherzugehen.
    »Ein Komet kann auch mehrere Köpfe haben«, sagte Dan Forrester. »Zumindest sieht es danach aus. Ich glaube, dieser hier wird Junge kriegen. Und wenn das jetzt passiert, so wird dies vielleicht unter Umständen auch später noch der Fall sein.« »Dann dürfte der Komet weiter entschärft werden«, meinte Harvey.
    Sharps achtete nicht auf ihn. Er verdrehte die Augen.
    »Junge kriegen? Jetzt schon?«
    Forrester grinste breit. »Ja, er kalbt.« Dann wandte er sich wieder an Harvey Randall. »Sie fragten nach der Gefahr«, sagte er. »Schauen wir uns das einmal an. Wir haben verschiedene Massen, weitgehend aus dem gleichen Material, das verdampft und die Koma und den Schweif bildet: feinen Staub, schaumig gefrorene Gase mit Blasen, aus denen die echt flüchtigen Stoffe längst entwichen sind und vielleicht etwas eingelagertes Gestein. He …« Randall blickte zu Forrester auf. Forrester trug sein Cherubimlächeln zur Schau. »Das ist der Grund, warum der Komet bereits so hell ist. Einige dieser Gase wirken aufeinander. Stellen Sie sich vor, was wir zu sehen bekommen, wenn die in Sonnennähe tatsächlich zu sieden beginnen!«
    Sharps war immer noch in Gedanken versunken und blickte ins Nichts. Harvey sagte schnell: »Dr. Sharps …«
    »Oh. Ja, natürlich. Was passiert, wenn der Komet aufprallt? Was natürlich nicht der Fall sein wird. Nun, was den Kern gefährlich macht, ist die Tatsache, daß er groß ist und mit hoher Geschwindigkeit auf uns zukommt. Gewaltige Energien.«
    »Wegen des Gesteins?« fragte Harvey. Gestein konnte er sich vorstellen. »Wie groß sind diese Brocken?«
    »Nicht sehr groß«, sagte Forrester. »Aber das ist nur Theorie …«
    »Stimmt«, sagte Sharps, der sich wieder der Kamera bewußt wurde. »Darum brauchen wir die Sonde. Weil wir es nicht wissen . Doch ich nehme an, daß die Brocken klein sind, von der Größe eines Baseballs bis zur Größe eines kleinen Hügels.«
    Harvey fühlte sich erleichtert. Das konnte nicht gefährlich sein. Ein kleiner Hügel? »Doch macht das natürlich nichts aus«, sagte Sharps. »Das Gestein ist in gefrorenes Gas und Wassereis eingebettet. Es wäre ein Aufprall verschiedener fester Massen und nicht etwa eine Art Brockenregen.«
    Harvey legte eine Pause ein, um dies alles durchzudenken.
    Dieser Film mußte sehr sorgfältig redigiert werden. »Das hört sich immer noch nicht gefährlich an. Selbst Meteore, die aus Nickel und Eisen bestehen, verglühen meistens, bevor sie die Erde erreichen. Bis heute ist nur ein einziger Fall bekannt, in dem jemand von einem Meteor verletzt wurde.«
    »Sicher, diese Dame in Alabama«, sagte Forrester. »Ihr Bild war in Life erschienen. Wau, das war das schönste Veilchen, das ich je gesehen habe. Ein kosmisches Veilchen. Hatte das nicht irgendwelche gerichtlichen Folgen? Ihre Wirtin behauptete, es sei ihr Meteor, da er in ihrem Keller landete.«
    Harvey sagte: »Schauen Sie. Der Hammer-Brown wird mit größerer Wucht auf die Atmosphäre aufprallen als ein normaler Meteorit, und er besteht überwiegend aus Eis. Die Massen werden noch schneller verglühen, oder?«
    Zwei Leute schüttelten gleichzeitig den Kopf, der mit dem hageren Gesicht und großer Brille und der mit einem buschigen Bart und dicken Gläsern. Und hinten an der Wand schüttelte auch Mark den Kopf. Sharps sagte: »Er wird die Atmosphäre schneller durchbohren. Hat die Masse ein gewisses Format erreicht, so ist es unerheblich, ob die Erde eine Atmosphäre hat oder nicht.«
    »Ausgenommen für uns«, sagte Forrester mit Pokergesicht.
    Sharps hielt einen Augenblick inne, dann lachte er, höflich, wie Harvey meinte, aber es geschah sehr vorsichtig. Sharps setzte alles daran, um Forrester nicht zu verletzen. »Wir brauchen ein plastisches Beispiel. Etwa …« Sharps runzelte die Stirn.
    »Heißer Zuckerguß«, sagte Forrester.
    » Was ?«
    Forrester grinste breit durch den Bart. »Eine Kubikmeile heißer Zuckerguß. Bei Kometengeschwindigkeit.«
    Sharps’ Augen leuchteten auf. »Das ist gut! Lassen wir also eine Kubikmeile heißen Zuckerguß auf die Erde aufprallen!«
    Gütiger Himmel, die sind übergeschnappt, dachte Harvey.
    Die beiden Männer liefen um die Wette zur Tafel. Sharps begann zu zeichnen.
    »Okay.

Weitere Kostenlose Bücher