Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
er setzte sich fort bis hinunter in Dimitris Beine und dann wieder nach oben zur Schulter.
Von endlosem Schmerz gepeinigt, überwältigt von Verlangen und dem lang unterdrückten Drang konnte er nicht anders als, sich über sie zu beugen und seinen Mund auf ihren zu legen.
Sie umgab ihn: ihr würziger, süßer Duft, ihr selbstischeres Auftreten, ihre kleinen Hände, der kleine See, den ihr Gewand um seine Füße herum bildete, ihr Mund ... der ihn wahnsinnig machte und dann wieder neckte, mit dieser Oberlippe, die ein kleines bisschen voller war als die untere ... wurde weich, passte sich seinen Lippen an und fuhr an ihnen sanft entlang, und hauchte ihm dort Verlangen auf seine eigenen, zitternden Mund ... und dann löste sie sich.
Er wollte jetzt aber mehr und war nicht mehr ganz Herr seiner selbst. Erneut fand er ihre provozierenden Lippen und trank sich noch einmal an ihnen satt, lang und ausgiebig. Sie ließ ein leises, köstliches Seufzen hören, wobei Begehren erneut wie eine Stichflamme in seinen Eingeweiden aufbrannte, ihre Lippen hingen nun mit aller Kraft an seinen. Die Welt war rot und heiß, und der Duft ihres blumigen Parfüms füllte Dimitri die Sinne.
Vielleicht war es das – das Wiedererkennen ihres aufreizenden Duftes, die Vertrautheit und damit verbunden auch das Verbot –, was es ihm ermöglichte, nach dem letzten bisschen Kontrolle zu schnappen und sich endlich von ihr zu lösen. Gott und alle Schicksalsgöttinnen, nicht sie .
Niemand, aber sie schon gar nicht.
Seine Finger verkrallten sich ineinander, er spürte sie durch den Stoff seiner Handschuhe. Er trat zurück, das Herz hämmerte ihm bis zum Hals, er atmete viel zu laut. Seine Reißzähne waren völlig außer Kontrolle und kämpften darum, frei zu sein, und er musste sich abwenden, seine Augen schließen, damit Maia ihn nicht als den Dämon erkannte, der er war.
Nachdem er sich wieder fest – aber nicht so ganz eisern wie sonst – in der Gewalt hatte, bannte er die Hitze und die Süße, die er gerade gekostet hatte, aus seinen Sinnen, schluckte schwer. Versuchte nicht zu tief einzuatmen, aus Angst, er würde wieder von vorne beginnen, wenn er sie roch.
Und der kleine Riss, der sich in seiner geordneten Welt gebildet hatte, schloss sich augenblicklich wieder.
Panik überkam ihn, beim Gedanken, was sie wohl in seinen Augen sehen würde. Er stellte unendlich erleichtert fest, dass auch sie sich ein wenig zur Seite gewandt hatte. Als er zu ihr hinuntersah, bemerkte er, dass ihre Hand irgendwie immer noch auf seiner Brust lag. Sie selbst schien ihren eigenen Kampf um Kontrolle zu führen.
Oder, was eher der Fall sein mochte, um das Gleichgewicht.
Dimitri war sich nicht sicher, ob er den Champagnerpunsch verfluchen sollte, den sie getrunken hatte, oder ob er dankbar sein sollte, dass der Punsch ihr die Sinne etwas vernebelt hatte.
„Und damit wären es fünf“, sagte er, erleichtert, dass seine Stimme kühl und gelassen klang. Ganz ohne Gefühle. Er erinnerte sich gerade noch daran, leise zu sprechen, um seine Identität auch weiterhin zu verbergen. Möge das Schicksal mich wenigstens davor verschonen, dachte er. „Ich frage mich, ob Sie beim nächsten Maskenball wohl versuchen werden, das halbe Dutzend der gekosteten Lippen voll zu machen?“
Hier schaute sie zu ihm hoch, und fast hätte er sich wieder über sie hergemacht. Ihre Lippen waren geschwollen und schimmerten feucht, standen ihr überrascht halbgeöffnet, dort am unteren Rand ihrer Maske. Er blinzelte, hielt die Luft an und konzentrierte sich auf den rasenden Schmerz hinten an seiner Schulter. Das war eine willkommene Erinnerung daran, dass in diesem Kampf immer noch er das Heft in der Hand hatte.
Und immer noch dem Willen des Teufels widerstand.
Einen Augenblick später ließ sie schon ein leises Lächeln über ihre Lippen huschen, und sie überraschte ihn aufs Neue, als sie erwiderte, „nein, mein werter Herr Bube. Ich denke, es ist ratsam, es bei fünf zu belassen.“
„Ist dem so?“ Er musste ihr seinen Arm anbieten, um sie wieder zum Ballsaal zurückzubringen, raus aus der Versuchung, die hier in diesem abgelegenen Alkoven lauerte. Und weg von dem Gedanken daran, was hier gerade passiert war,
Er hatte noch etwas Blutwhisky in der Kutsche. Das würde ihn wieder etwas beruhigen, dem wiedererwachten Verlangen die Spitze nehmen. Später könnte er sich irgendwo in Vauxhall heute Abend eine Rauferei leisten. Nach dem Lundhame
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