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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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lockten sie und verführten sie. Und dann plötzlich keuchte sie auf, als sie begriff, was gerade geschah.
    „Haben Sie mich mit ihrem Bann verzaubert?“, herrschte sie ihn an. „War das hier das Werk von einem Zauber?“
    Wut stieg jäh in ihr hoch, auf dem Fuße folgte Verwirrung, und dann ebbte alles ab und ließ sie mit der Erkenntnis zurück, dass sie in dem Falle keinerlei Kontrolle über das Vorgefallene gehabt hatte. Es war nicht ihre Schuld, dass sie einen anderen Mann geküsst hatte, ihm gestattet hatte, sie zu ... nun, was auch immer. Sie schloss die Augen und fühlte, wie die Erinnerung noch in ihr prickelte. Ihre Lippen verzogen sich sanft, als Lust ganz schwach in ihr flatterte, sie im Bauch kitzelte. Es war alles gar nicht so schlimm.
    Es war sogar besser als ihre Träume.
    Als sie die Augen öffnete, starrte er sie immer noch an. Aber sein Mund war jetzt schmaler und seine Augen dunkler, und er verströmte in schweren Wellen jetzt nur noch eine ungeheure Anstrengung.  
    Maia schaute weg, überrascht, dass der Earl nichts sagen wollte, und bemerkte erneut, dass die Kutsche still stand. Sie waren wieder in Blackmont Hall angelangt, und die Dämmerung war angebrochen.
    Sie erhob sich, wollte nicht länger warten, restlos verwirrt, und versuchte zu tun, als ob alles in bester Ordnung wäre, wo doch im Grunde alles ein wilder Strudel aus Problemen war. „Einen guten Morgen, Lord Corvindale“, sagte sie, als er sich weiterhin nicht rührte.  
    Er saß einfach nur da, sein starrer Blick auf ihr, der nicht länger glühte, aber jetzt finster vor Abscheu war. Das Weiß seines Hemds leuchtete vor dem Hintergrund der dunklen Samtsitze und hob sich ebenso von seiner dunklen Haut ab. Seine Augen waren kohlrabenschwarz.
    Sie warf die Tür der Kutsche ohne jedes Zartgefühl auf, ihre Knie zitterten, ihr eigener Mund auch nur eine harte, bekümmerte Linie und ihr Gesicht glühend und heiß, und sie stützte sich ab, als sie aus der Kutsche stieg und erhobenen Hauptes ins Haus schritt.
     

NEUN
    ~ In dem Miss Woodmore herumschnüffelt und eine Entschuldigung verlangt ~
    „Du gehst nicht wirklich, nicht war?“, sagte Narcise, während sie Chas am anderen Ende des Zimmers beobachtete. Sie stand in der Nähe des Tischs und bemühte sich, sorglos auszusehen, indem sie an den Blütenblättern in dem Gänseblümchenstrauß zupfte, den er ihr mitgebracht hatte.  
    Er schaute sie an, in den kraftvollen, dunklen Händen hielt er Pflöcke und auch ein sauberes Hemd. In anderen Situationen verursachte ihr der Anblick von einem Pflock in seiner Hand einen erregenden Schauer von Furcht. Aber heute war sie zu durcheinander, um etwas anderes außer Ärger und Besorgnis zu empfinden.  
    „Natürlich werde ich gehen“, erwiderte er scharf und stopfte alles in einen Ledersack. „Sie ist meine Schwester , Narcise. Denkst du, ich würde ihr Wohlergehen dem Zufall überlassen? Ganz besonders, wenn Voss mit von der Partie ist?“
    Sie zuckte mit den Schultern, versuchte, auch das unbekümmert aussehen zu lassen, während zugleich ihr Inneres rebellierte und ihr Körper sich taub anfühlte. „Voss ist schlau genug, und Cezar mag ihn, weil Voss immer Informationen hat, die er haben will. Er wird bei ihm keinen Verdacht schöpfen, also wird Voss kein Problem damit haben hineinzugelangen. Und mit dem Rauchbombenpäckchen von dir wird ihm auch die Flucht leicht gelingen.“
    Chas hielt inne und fixierte sie mit einem Blick. „Ich möchte ihn auch nicht einmal in der Nähe meiner Schwester haben. Es ist nicht nur, dass ich ihm nicht traue, denn ich habe zahllose Geschichten darüber gehört, wie er Frauen verführt und kompromittiert, obendrein ist er noch ein Drakule.“
    Es überraschte Narcise, wie weh seine Worte ihr taten. Sie hatte geglaubt, gegen all das schon immun zu sein. Verdammt... Nach allem, was sie durchgemacht hatte, sollte sie eigentlich darüber stehen. „Und so darfst du also den Umgang mit uns Drakule, uns Verdammten und uns Verderbnis bringenden Dämonen pflegen ... aber deine Schwester nicht.“
    „Verflucht noch mal, nein, Narcise.“ Wütend fuhr er sich durch das glänzende, dunkle Haar. Unter den hochgekrempelten Ärmeln seines offenen Hemds arbeiteten die Muskeln, und sie sah die sachten Bewegungen dort und zitterte vor Bewunderung. „Es ist anders für sie als für mich. Ich verstehe, was ich – ich verstehe, wie es ist.“
    „Nun Chas, ich schlage vor, du bringst ihr allmählich bei, das zu

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