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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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die der scharfen Spitze seines Pflocks entkommen waren, wagten nicht zurückzukehren, denn er war schnell und erbarmungslos. Außerdem besaß er auch noch die Gabe, die Gegenwart eines Vampirs zu spüren, indem bei ihm dann die Haut auf seinen Armen sachte zu prickeln begann. Selbst die Mitglieder der Drakulia vermochten nicht, die Gegenwart eines anderen zu spüren, geschweige denn die eines Vampirjägers wie Chas. Zusammen mit seiner Schnelligkeit und seiner Körperkraft, die der eines Vampirs fast gleichkam, hatte dies dazu geführt, dass die Drakulia ihn sowohl fürchteten als auch respektierten.  
    „Nun denn“, sagte sie und wusste, sie klang jetzt wie ein nörgelndes Kind. Nur, sie hatte über hundert Jahre damit verbracht, darauf zu hoffen und dafür zu planen und es zu versuchen, ihrem Bruder zu entfliehen, dass sie jetzt – da sie es mit der Hilfe von Chas endlich geschafft hatte – einfach panische Angst davor hatte, man könnte ihr die Freiheit wieder wegnehmen.
    Dass Cezar sie irgendwie finden würde. Oder sie. Oder Chas.
    Verdammt oder nicht, niemals würde sie je wieder zu Cezar zurückgehen. Sie würde sich in jene schmerzvollen braunen Spatzenfedern einwickeln und von einem Turm ins Sonnenlicht springen, bevor sie es zuließ, dass er wieder Hand an sie legte.  
    Oder seine Freunde.
    Nichts wog Freiheit auf.  
    Chas beobachtete sie von der anderen Seite des Zimmers, zögerte, als würde er nachdenken, und kam dann mit wenigen Schritten schnell zu ihr. Ehe sie sich’s versah, fand sich Narcise an der kühlen Wand wieder, dort eingezwängt, seine Hände auf ihrem Gesicht, sein Mund gierig auf dem ihren.  
    Sie schloss die Augen und erwiderte seinen Kuss, ihre Münder ein einziges Suchen und Drängen, Zungen kämpften und glitten umeinander. Ihre Hände krallten sich um seinen Kopf, zerwühlten sein dichtes, schwarzes Haar, als er sie gegen die Wand drückte, als wolle er seinen Körperabdruck auf ihrem hinterlassen.  
    „Sei vorsichtig“, sagte sie, als er für einen Augenblick von ihr abließ, um Luft zu holen. „Komm zu mir zurück.“
    „Ich bin in dich verliebt, Narcise“, sagte er und schaute mit funkelnden, grünbraunen Augen auf sie herunter. Er neigte sich zu ihr und streichelte ihre wunden Lippen mit seinen in einem etwas zarteren Abschiedskuss. „Du kannst dich darauf verlassen ... ich werde zurückkommen. Aber“, sagte er und tat einen Schritt zurück, sein Gesicht jetzt ernst und entschlossen, „während ich fort bin, musst du dich um andere Dinge kümmern.“  
    Narcise blinzelte und versuchte, aus dem sanften, warmen Nebel zu entkommen, den er stets bei ihr verursachte, und sich auf seine Worte zu konzentrieren.
    „Tu, was du tun musst“, sagte er ruhig, „um mit der Vergangenheit abzuschließen. Andernfalls...“ Er schüttelte den Kopf, sein Mund hart. „Ich liebe dich, aber ich werde nicht warten, bis du mit deiner Liebe zu mir kommst.“
    Aber ich liebe dich doch. Die Worte kamen nicht, obwohl sie es wollte. Sie wusste, es entsprach der Wahrheit, aber sie steckten tief unten in ihr fest. Warum? „Ich kann dich nicht verlieren, Chas.“
    Aber er hatte sich schon umgedreht und war aus dem Zimmer entschwunden.
    ~*~
    „Mr. Alexander Bradington hat Ihnen eine Nachricht gesandt.“
    Maia erstarrte, die Teetasse in ihrer Hand auf halbem Weg zu ihrem Mund. Der Magen verdrehte sich ihr, ihr Gesicht lief warm an, und sie fühlte, wie eine Welle von Übelkeit die Verwirrung ablöste, die sie schon den ganzen Morgen mit sich herumtrug, seit ihrer Rückkehr. In der Kutsche mit Corvindale.
    Sie schaute hinüber zum Butler des Earl, dort, an der Tür zum Frühstückszimmer, der ein kleines Tablett mit einem Brief darauf in Händen hielt.
    Maia zwang sich zu warten, bis er damit bei ihr angelangt war, und setzte gleichmütig die Tasse auf ihrer Untertasse ab. Und da niemand außer ihr sich im Frühstückszimmer befand, brach sie das Siegel sogleich auf und las die Nachricht.
    Liebste Maia (wenn mir das gestattet ist) , stand da, Ich bin letzte Nacht von meinen Reisen zurückgekehrt. Ich würde Ihnen gerne heute um zwei Uhr einen Besuch abstatten . Bitte schicken Sie mir einen Boten, ob Sie mich zur besagten Stunde empfangen können. Alexander.  
    Erleichterung durchfuhr Maia ruckartig. Er würde sie doch sicherlich nicht „Liebste“ nennen, wenn er die Verlobung lösen wollte oder seine Meinung geändert hätte. Oder etwa doch?
    Maia las seine Zeilen nochmals durch, achtete

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