Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
gefallene Erzengel Luzifer ihm erschien. Ihm genau das anbot, worum er gebeten hatte.
Ich kann dir geben, wonach du verlangst, Dimitri. Ich kann sie für dich retten. Euch beide. Ewiges Leben. Mit der Frau, die du liebst. Wirst du dem zustimmen? Euch beide. Wirst du sie retten?
Selbst jetzt noch spürte Dimitri bei der Erinnerung daran jenen kalten Hauch, der damals über ihn gewandert war. Die klaren, blauen Augen und das schöne Gesicht der Erscheinung aus seinen Träumen.
Was muss ich tun?
Luzifer lächelte. Du musst nichts tun, außer zu leben. Für immer. Und das Leben genießen. Du rettest ihres, indem du das tust, und sicherst euch so ein langes, gemeinsames Leben.
Dimitri erinnerte sich an das undefinierbare Gefühl, hier etwas Bösem zu begegnen, die Kälte, die ihn gepackt hatte. Er öffnete den Mund – oder vielleicht auch nur den Mund in seinem Traum – um nein zu sagen, um mehr Fragen zu stellen, im in Frage zu stellen, vielleicht sogar, um zu beten... Aber Luzifer fuhr fort: Du liebst sie also nicht genug? Nicht genug, um sie zu retten?
Meg erzitterte in dem Moment, und Dimitri fühlte, wie ihr Körper um Luft rang. Sie würde sterben. Er würde sie verlieren. Nein. Er schaute seinen nächtlichen Besucher an. Wir werden ewig leben? Zusammen?
Du wirst ewig leben. Im Traum streckte Luzifer ihm die Hand entgegen, legte sie Dimitri auf die linke Schulter. Liebst du sie wirklich genug? Wirklich und wahrhaftig? Wirst du zustimmen?
Ja. Ich werde sie retten.
Die Hand des Teufels lag auf seiner Haut, und ein furchtbarer Schmerz fraß sich in ihn hinein, unter seinen Haaren hervor und über seine linke Schulter und das Schulterblatt. Dann soll es so geschehen.
Als Dimitri die Augen öffnete, war das Erste, was er sah, der Rubin, der um Megs Hals baumelte. Sie saß aufrecht, ihre Augen klar und glücklich, das Haar fiel ihr über die Schultern. Nicht die kleinste Spur von Asche oder Ruß war auf ihrem wunderschönen Gesicht zu sehen, und auch ihre Kleider waren nicht zerrissen oder versengt.
Dimitri setzte sich auf und stellte fest, dass auch er unversehrt war. Bis auf ein kleines Pochen an der Schulter, genau dort, wo der Teufel ihn berührt hatte.
Ein paar Meilen entfernt brannte die Stadt hinter ihnen. Sie konnten den Rauch riechen, der die Sonne verdunkelte und sich wie ein Leichentuch selbst hier über sie legte. Aber sie waren am Leben. Unverletzt. Und zusammen.
London brannte drei Tage lang ununterbrochen.
Meg blieb noch drei Monate mit Dimitri zusammen. Und dann, als ihr die Möglichkeiten ihrer neuen Unsterblichkeit bewusst wurden, suchte sie sich ihr Glück woanders: jüngere Männer, eine unsterbliche Karriere auf der Bühne, und Reisen in ferne Länder.
Die Stadt brauchte Jahre, um wieder aufgebaut zu werden, mit nichts als Stein und Mörtel.
Und genau so errichtete Dimitri seine eigenen Mauern um sich herum. Dicker und höher als je zuvor. Stein um Stein.
~*~
„Sie sehen bezaubernd aus, Miss Woodmore. Maia“, sagte Alexander lächelnd.
Sie hatte ihre Finger locker um seinen Arm gelegt, als sie – wie geplant – durch die Gärten von Blackmont Hall spazieren gingen. Die Rosen blühten immer noch, aber die Frühlingsblumen, die so betörende Düfte verströmten, der Flieder, die Maiglöckchen und Tulpen, waren alle verschwunden.
Rosa Sonnenhut und Silber-Perowskie standen am Wegesrand, wie auch dichtes, grünes Moos und sorgfältig gestutzter Buchsbaum. Es war wirklich eine Schande, dass der Besitzer sich nicht daran erfreuen konnte ... zumindest nicht tagsüber, bei Sonnenschein.
„Ich danke Ihnen, Mr. Bradington“, erwiderte sie.
Sie waren alleine. Ums Herz hätte ihr heiter und leicht sein sollen. Es war heiter. Das war es, und sie war glücklich und zufrieden, und – durfte sie so weit gehen? – erleichtert.
„Ich glaube wirklich, dass Sie meinen Vornamen wieder gebrauchen sollten, wie Sie es schon in der Vergangenheit zu tun pflegten“, sagte er und schaute sie an. „Wir werden schließlich heiraten und vermählt sein. Schon bald, so hoffe ich sehr.“
Maia erwiderte sein Lächeln und achtete nicht auf das seltsame, beklommene Gefühl in ihr. „Das hoffe ich auch, Alexander.“
Ich konnte Sie nicht hypnotisieren.
Sie waren niemals unter meinem Bann.
Maia weigerte sich, diese Worte in ihr Bewusstsein dringen zu lassen, ebenso wie dieses entsetzliche Gefühl von Scham. Es durfte nicht wahr sein.
„Ich bin so glücklich,
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