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Luzifers Kathedrale

Luzifers Kathedrale

Titel: Luzifers Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kontinente besucht hatte. Dort war ihm das Wissen über die Finsternis beigebracht worden. Er hatte einen Blick in die Hölle werfen können und ist von ihr fasziniert gewesen, wie er selbst zugab, als man ihn folterte, weil er den Teufel verehrte. Man hat ihn hier in dieser Kirche getötet, ohne zu wissen, wie mächtig er war. Der Kapitän hat blutige Rache geschworen. Er soll beim Sterben gelacht und von seiner grausamen Rückkehr gesprochen haben. Es mussten Jahrhunderte vergehen, und es musste erst die heutige Zeit anbrechen, um ihn wieder zurückkehren zu lassen. Dabei ist er schon immer hier gewesen. Er hat die Kirche noch nach seinem Ende entweiht. Er hat sie zu einem Stützpunkt der Hölle gemacht, von denen es auf der Erde wohl noch einige gibt. Die Menschen ahnten etwas. Niemand traute sich, Luzifer’s Kathedrale zu betreten, und nun fordert er Seelen. Er fordert Menschen. Er will seine Rache auskosten. Wir haben uns lange geweigert und das Ultimatum immer weiter hinauszögern können, doch damit ist jetzt endgültig Schluss. Er will seine Rache haben, und er wird sie bekommen. Mit Warren, einem Fremden, fing es an. Mit euch wird es weitergehen. Wenn eure Seele im ewigen Feuer brennen, werden eure Körper auf dem tiefen Meeresgrund liegen und nie gefunden werden. Wir halten zusammen, denn wir müssen es tun, um unseren Ort zu retten. Alles andere könnt ihr vergessen.«
    »Und wann hört das auf?«, flüsterte der Schäfer. »Wann wird diesem verfluchten Tun ein Ende gesetzt?«
    »Wenn er zufrieden ist.«
    »Das wird er nie sein«, sagte Bill. »Begreifen Sie denn nicht, Plummer, dass Sie und Ihre Männer sich zu verdammten Mördern gemacht haben? Will das nicht in Ihren Kopf? Himmel, Sie sind doch ein normal denkender Mensch, man kann auch anders gegen dieses Grauen angehen, das die Vorfahren euch eingebrockt haben.«
    »Und wie, Schlaumeier?«
    »Brennt sie ab. Macht die verdammte Kathedrale einfach zur Fackel. Das ist es!«
    »Feuer?«, schrie Plummer. »Nein, das Feuer ist für euch. Mit Feuer kann man ihn nicht vernichten. Er ist im Höllenfeuer gestählt worden. Da ist alles andere lächerlich.«
    Bill wusste, dass er diesen Mann nicht überzeugen konnte. Er wollte trotzdem etwas sagen, doch Plummer kam ihm zuvor. Er beugte sich zu ihnen hinab.
    »Wenn er will, wird er ewig leben. Die Menschen haben die Monster auf das Dach der Kirche gesetzt, um zu zeigen, dass dämonische Gestalten im Innern keine Heimat haben. Was hat der Kapitän getan? Er hat sie auf seine Seite gezogen und sie zu Verbündeten gemacht. Er hauchte ihnen das dämonische Leben ein. Sie können als Schatten existieren, sie können zu Stein werden, aber sie können auch normal leben. Alles hier hat er sich geholt und das andere vernichtet.« Sein Mund verzerrte sich zu einem Grinsen. »Und wisst ihr, wie man ihn damals getötet hat?« Plummer lachte kurz und hässlich. »Man hat ihm mit glühendem Stacheldraht umwickelt. Vom Kopf bis zu den Füßen. Die Spitzen drangen sogar in seine Augen und haben ihn blind gemacht. Er hat alles über sich ergehen lassen. Er hat nicht mal geschrien, heißt es in den Überlieferungen. Ihr aber seid nicht so stark, denn ich weiß, dass ihr schreien werdet. Genau das hat auch euer Vorgänger getan, als er umwickelt wurde.«
    »Du bist kein Mensch mehr, Plummer. Du bist ebenso schlimm wie dieser verdammte Kapitän. Ich weiß, dass du schon immer ein menschliches Schwein gewesen bist, aber so hätte ich dich nicht eingeschätzt. Dir ist alles abhanden gekommen, was einen Menschen ausmacht. Du bist nur noch eine Hülle und innerlich verfault.«
    Es waren harte Worte, die auch an Plummer nicht spurlos vorbeigingen. Er lachte und war trotzdem wütend. Julian McBell kassierte einen Tritt in die Hüfte. »Es ist mir egal, was du von mir denkst. Du wirst sterben, und alles andere interessiert mich nicht mehr. Haben wir uns endlich verstanden?«
    »Ja, das haben wir.«
    »Dann ist es ja okay.«
    Er trat zurück und drehte sich zur Seite. Bill wollte seinem Leidensgenossen Trost zusprechen, aber Luke Plummer ließ ihn nicht dazu kommen. »He, Lumley.«
    »Was ist?«
    »Komm her.«
    Der Schmied löste sich aus dem Hintergrund. »Ist es jetzt soweit?«
    »Ja.«
    »Gut.« Er warf den beiden Gefangenen kalte Blicke zu. Er grinste auch scharf, bevor er auf das Becken zuging und sich bückte. Er trug dicke feuerfeste Handschuhe. Mit ihnen griff er in die Glut und holte den ersten Stacheldraht hervor.
    »Wen

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