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Luzifers Kathedrale

Luzifers Kathedrale

Titel: Luzifers Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieser Höhe, aber ich wusste, dass es sich um Bill Conolly und den Schäfer Julian McBell handelte. Es kamen einfach keine anderen Menschen in Frage.
    Insgesamt zählte ich sieben Männer, wobei einer den Anführer spielte. Zumindest benahm er sich so. Er gab die Befehle und unterstrich sie mit heftigen Gesten. Was er sagte, drang nicht bis zu mir hin hoch, aber es waren bestimmt keine Freundlichkeiten, so viel stand für mich fest.
    Genau jetzt erwischten mich die Vorwürfe wie Keulenschläge. Ich hätte den anderen Weg nehmen sollen, um in der Kirche auf sie zu warten oder aus ihr zu erscheinen wie ein rächender Flaschengeist.
    Das war vorbei, und ich ärgerte mich darüber, dass ich mich selbst in Schwierigkeiten gebracht hatte.
    Mir blieb der Weg zurück, und den musste ich so schnell wie möglich hinter mich bringen. Die Typen dort unten blieben nicht untätig. Noch lagen Bill Conolly und Julian McBell am Boden. Zwar kümmerte man sich nicht um sie, aber man ließ sie auch nicht aus den Augen. Ob sie gefesselt waren, sah ich nicht. Wenn nicht, dann waren sie zumindest bewusstlos und erst mal ausgeschaltet.
    Vier Männer bewegten sich auf den offenen Wagen hinter dem Traktor zu. Ich hatte schon zuvor gesehen, dass er etwas geladen hatte. Es war mir vorgekommen wie ein glühendes Auge, dass jetzt von den vier Gestalten angehoben und weggetragen wurde, wobei sie auf den Eingang der Kathedrale zugingen.
    Die beiden Bewusstlosen ließen sie liegen, aber für mich stand fest, dass alles weitere in dieser entweihten Kirche stattfinden würde. Schon einmal war jemand dort ums Leben gekommen, und jetzt ging ich davon aus, dass die Gestalten zwei weitere Morde auf ihr Gewissen laden wollten. Ian Warren war grausam umgebracht worden. Man hatte von glühendem Stacheldraht gesprochen, und genau das bereitete mir große Probleme, weil ich vermutete, dass Bill und der Schäfer auf die gleiche Art und Weise ins Jenseits befördert werden sollten.
    Und ich lag auf dem verdammten Dach und konnte nichts tun. Nicht herabspringen, um den Bewusstlosen beizustehen. Verdammt noch mal, was war ich für ein Idiot. Ich hätte in die Kirche hinabsteigen sollen.
    Für mich stand fest, dass auch Bill Conolly und Julian McBell in die Kirche geschafft werden würden, um dort ihren Tod zu erleiden, wobei ich nicht mal wusste, warum und für wen sie sterben sollten.
    Für Luzifer? Für den Teufel? Für Dämonen oder das absolut Böse? Das konnte alles zutreffen, aber es lenkte mich auch von meinen eigenen Gedanken stark ab.
    Ich musste wieder zurück.
    Sehr vorsichtig drehte ich mich auf der Stelle. Dann schaute ich in die entgegengesetzte Richtung und visierte wieder das große Steinkreuz an, das mir schon einmal eine Hilfe gewesen war.
    Da musste ich erst mal hinkommen.
    Als ich liegend den rechten Arm ausstreckte, biss ich mir vor Zorn auf die Lippen, denn es fehlte nur eine Handlänge.
    War das zu schaffen? Es musste sein, und ich kämpfte mich voran. Diesmal ging es die Schräge hoch, was eine verdammte Qual bedeutete, denn ich rutschte immer wieder ab. Aber ich dachte nicht daran, aufzugeben. Ich legte mich schräg, suchte mit den Knien und auch den Füßen so etwas wie einen Stützpunkt – und konnte plötzlich jubeln, als meine Hand das Steinkreuz berührte.
    So kam ich weiter.
    Ich gelangte auch höher, fand besseren Halt und unterstützte mich mit der zweiten Hand.
    Geschafft!
    Der Atem pfiff aus meinem Mund. Vor den Lippen standen die kleinen Wolken.
    Es gab den Fackelschein nicht mehr. Auch von unten drückte jetzt die Dunkelheit hoch. Alle Personen – Bill und Julian inklusive – befanden sich in der Kathedrale, die Luzifer geweiht war, und ich konnte mir vorstellen, dass er die Kontrolle übernommen hatte und dort etwas Schreckliches passierte, das nur nach seinem Willen ging.
    Ruhig bleiben, durchatmen. Nichts überstürzen, obwohl die Zeit drängte. Ich schaute mich um. Ich wollte wissen, wie die Monstren reagierten. Es passierte nichts. Sie griffen nicht an und standen weiterhin zwischen den Türmen und Kreuzen wie Wächter.
    Nach den Gründen fragte ich mich nicht. Es war einfach uninteressant. Ich konnte nur froh sein, dass es überhaupt passierte und ich in Ruhe gelassen wurde.
    Nicht ganz, denn als ich weiterrutschte und nach vorn schaute, um zwei dieser Gestalten zu beobachten, stellte ich fest, dass sie lebten.
    Ich sah es an den Augen. Sie waren von einem kalten Licht erfüllt. Die Mäuler zuckten nicht. Auch der

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