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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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bewusst, wusste, er hatte sie zutiefst verletzt ... und fragte sich auch, warum es ihn derart bekümmerte.
    Sie war ein Vampyr . Eine Dienerin Satans. Stammte aus einer Rasse von Leuten, die andere Lebewesen jagten und von ihnen nahmen, die ihre Seele hingegeben hatte, eingetauscht für Unsterblichkeit, Macht, Geld ... aus Eitelkeit. Wie sie ihre Nahrung zu sich nahmen, Blut tranken, war in sich ein Anschlag auf Leben und Freiheit. Sie waren gewissenlos, entartet: selbstsüchtige Kreaturen, wo Corvindale die einzig wahrhafte Ausnahme bildete – der Einzige, der es nicht als lustvoll empfand, sich von Menschen zu ernähren.
    Chas hatte die Gabe mitbekommen, diese Kreaturen zu erspüren, zu jagen und zu erlegen – er wusste, das war nicht ohne Grund geschehen. Er war dazu bestimmt, das hier zu tun, so wie es die Bestimmung eines Priesters war, Hostien zu weihen.
    Aber.
    Narcise war fertig damit, sich die Haare zu einem Zopf zu flechten, und jetzt ging sie zu einem Stuhl auf der anderen Seite des Zimmers. Chas sah, wie sie eine Berührung mit dem Sonnenlicht vermied, das durch das Fenster ins Zimmer fiel, aber das sie es auch sehnsüchtig anschaute.
    Ja. Das hier waren Kreaturen, die das Licht aufgegeben hatten, um in der Finsternis zu leben. Und manchmal bedauerten sie es.
    „Was haben Sie als Nächstes vor?“, fragte sie.
    „Ich brauche Kleider und Essen“, erwiderte er, „und dann muss ich Nachricht nach London schicken lassen. Zu meinen Schwestern.“
    „London. Ist es da, wo Dimitri sich aufhält? Ich würde ihn gerne finden und sehen, ob er ... nun, ich weiß, dass er und mein Bruder sich ewige Feindschaft geschworen haben. Und ich hoffe, dass er mir vielleicht helfen kann.“
    „Corvindale? Er wäre vielleicht bereit zu helfen. Ich nehme an, Sie möchten von mir zu ihm gebracht werden.“
    Wenn ihr Gesichtsausdruck zuvor auch vor Zorn und wegen der Verletzung ihrer Gefühle verschlossen ausgesehen hatte, so erhellte er sich jetzt. „Ist das möglich? Durch die Blockade hindurch nach London zu gelangen?“
    Er war schon allein davon etwas überrascht, dass sie von dem Krieg zwischen Frankreich und England unterrichtet war, aber dann erinnerte er sich daran, wen er in Gesellschaft von Moldavi gesehen hatte. Sicherlich hatte Narcise auch der einen oder anderen politischen Diskussion zwischen Cezar und Napoleon Bonaparte beiwohnen dürfen. „Ja, aber die Vorbereitungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen.“
    Es könnte bis zu zwei Wochen oder gar länger dauern, und die ganze Zeit würde Corvindale sich mit Maia und Angelica auseinandersetzen müssen. Chas würde bis an sein Lebensende dafür büßen müssen.
    Und dann überfiel ihn ein schrecklicher Gedanke eiskalt. Moldavi würde sich für seine Flucht an ihm rächen wollen, und auch dafür, dass er Narcise mitgenommen hatte. Und den Anfang würde er bei Maia und Angelica machen.
    Er war augenblicklich aus dem Bett gesprungen und stand auf beiden Beinen. „Wo sind meine Kleider? Meine Hose? Meine Schuhe?“ Er musste Corvindale Nachricht zukommen lassen, dass die Mädchen in Gefahr schwebten.
    „Sie sind weg. Sie hatten nur noch die Hosen, und die waren derart–“
    „Ich brauche Kleider, irgendetwas. Ich muss Nachricht nach London schicken.“ Er schaute sich in dem Zimmer um, als würden wie von Zauberhand irgendwo Kleider erscheinen.
    Sie hatte sich von ihrem Stuhl erhoben, und noch bevor er einen Schritt tun konnte, reichte sie ihm schon ein ordentlich gestapeltes Bündel sauberer Kleider. „Sie haben mich nicht ausreden lassen. Ich konnte Ihnen neue, saubere Kleider besorgen.“
    Chas nahm sie ohne ein Wort entgegen. Wenn er nicht so versessen darauf wäre, aus dieser Schenke herauszukommen und sich um das Geschäftliche zu kümmern, hätte ihr Ton ihm schwer zu denken gegeben. Aber darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Moldavi hatte eine Woche Vorsprung. Eine Woche . Aufgrund seines Bündnisses mit Napoleon konnte er schon Leute, Vamypre, nach Maia und Angelica ausgesandt haben, die jetzt schon durch die Blockade gelangt waren.
    Seine Knie zitterten etwas, als er die Hose anzog, aber Chas achtete nicht darauf. Später wäre noch genug Zeit für derlei Schwächeanfälle. Das Hemd saß ganz ausgezeichnet, aber die Stiefel waren ein wenig eng – aber würden ihren Zweck erfüllen. Sobald er fertig angekleidet war, ging er zur Tür ... dann hielt er an, als er die Hand schon am Türknauf hatte, und drehte sich wieder zu

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