Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
vorgefallen?
Die Gerüche und die Wunden an seinem Körper erzählten ihr mehr, als sie wissen wollte, und Narcise zwang ihren Verstand, hier wegzusehen, es sich nicht vorzustellen oder daran zu denken, und erinnerte sich an die verschwitzte, graue Farbe in seinem Gesicht. Er war jetzt in Sicherheit. Cezar würde ihm nichts tun ... keinem von ihnen beiden ... je wieder.
Als sie ihn sanft auf das Bett niederlegte, ließ Giordan sie nicht los, und sie fiel mit ihm auf das Bett, ihre Beine stießen unbeholfen aneinander, ineinander. Nackte Haut an nackter Haut, ihre Brüste drückten gegen seinen Oberkörper, seine warmen Arme locker um ihre Hüften geschlungen.
„Narcise“, murmelte er, seine Lippen bewegten sich wieder, da, an ihrem Haar, „bist das wirklich du? Bist du zu mir zurückgekommen?“
„Giordan“, antwortete sie ihm, wobei sie sich von ihm löste, um auf ihn herabzuschauen, „Es tut mir Leid. Ich weiß nicht einmal, was... Ich weiß, nichts, was ich sage, wird Geschehenes ungeschehen machen, nichts kann dafür entschädigen ... aber ... es tut mir so Leid. Ich habe es nicht verstanden. Ich habe nicht–“ Die Stimme brach ihr am Ende, und zurück blieb Verzweiflung. Wie könnte er ihr je vergeben? „So ... Leid.“
Das Mal an ihrer Schulter jagte ihr erneut eine scharfe Welle von Schmerz durch den Körper – oder vielleicht hatte es nie aufgehört, das zu tun. Aber wie dem auch sei, jetzt fühlte sie es.
Und zusammen mit dem Schock dieses Schmerzes kam auch ein unwahrscheinliches Gefühl der Befriedigung. Wenn es Luzifer missfiel, dann musste es hier um etwas Gutes gehen.
Und vor einer Weile hatte es auch aufgehört, nur um sie selbst zu gehen.
„Ssssch“, sagte er. „Sag jetzt ... nichts.“
„Bist du verletzt? Was kann ich...“
Er bedeckte ihren Mund mit seinem, seine Lippen waren warm und fest, passten sich ihren mit einer Sanftheit an, bei der sie laut schluchzen wollte. Seine Hände glitten an ihrem nackten Körper hoch, sanft und doch besitzergreifend.
„Belial“, sagte er und löste sich abrupt, sein Gesicht war jetzt hart. „Er–“
„Er ist tot“, erwiderte sie. „Chas...“ Sie schüttelte den Kopf und presste die geschwollenen Lippen aufeinander.
„Ich hätte ihn selbst getötet. Dabei zuzusehen, wie–“ Seine Stimme wurde leiser, verstummte, und er schaute zu ihr hoch, seine blaubraunen Augen weit offen und von Schmerz erfüllt. „Ich wusste, was Cezar vorhatte. Ich habe versucht, ihn davon abzubringen, Narcise.“
„Beim Schicksal, ich weiß , dass du es versucht hast“, entgegnete sie ihm wild. Schuldgefühle und Scham fraßen sie fast auf. „Giordan, es gab nichts , was du hättest tun können–“
„Ich hätte alles getan–“
„Aber das hast du“, weinte sie. „Das hast du schon. Und ich habe es nicht gesehen, ich war zu ... ich habe nicht, ich konnte nicht verstehen ... was du getan hast.“
Er hielt sie fest umarmt, aber sie konnte das Zittern und die Schwäche in seinen starken Armen fühlen. Sie drückte einen Kuss auf eine der Wunden an seiner Schulter, schmeckte die Überreste von köstlichem, warmem, sauberem Lebensblut. Begehren und Zärtlichkeit strömten durch sie hindurch, und er erschauerte unter ihren Lippen.
„Du musst trinken“, sprach sie zu ihm, löste sich erneut und schob ihre eigenen Bedürfnisse und Begierden erst einmal beiseite. „Du bist kaum imstande, deine Arme zu heben.“
„Nein“, murmelte er. „Du bis alles, was ich brauche. Ich habe niemals gedacht–“
„Bitte Giordan. Erlaube mir.“ Sie hob ihren Arm und bot ihm den an, und im gleichen Moment bewunderte sie die starken, glatten Muskeln an seiner Brust, hie und da einige dunkle Haare. „Genau, wie du es für mich getan hast.“
Er schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht. Narcise. Ich kann nicht.“ Er drehte das Gesicht weg, sein Mund fest geschlossen, seine Nasenflügel bebten, als würde er zugleich versuchen, ihren Duft einzufangen und ihn auszusperren.
Etwas Scharfes und Hartes schnitt ihr ins Herz. Er hatte von Rubey getrunken. Sie wusste, das stimmte ... sie hatte gewittert und den Beweis an ihm gerochen.
Wenn er sie liebte, warum wollte er dann nicht das annehmen, was sie ihm anbot? Ihr Herz schlug wild, ein unangenehmes Gefühl stach ihr in die Eingeweide, sie suchte nach etwas, um sich zu schneiden, die Haut zu ritzen ... genau wie er es getan hatte, als sie sein Angebot, das gleiche Angebot wie hier von ihr, ausschlug, vor zehn
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