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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Stimme, „wenn David Augenzeuge einer solchen Szene gewesen wäre, wäre sein Gemälde etwas echter geworden. Mit etwas mehr ... Hitze gemalt.“
    Narcise konnte nur noch stumm Beifall nicken. Ihr Kopf war klar, wie er es schon lange nicht mehr gewesen war, aber ihr Körper vibrierte noch vor Lust.
    Und als Cale sich umdrehte, um sich den Überrock wieder anzuziehen, den er über einen Tisch in der Nähe geworfen hatte, schaffte sie es zu sagen, „Cezar wird es herausfinden.“ Ein Knoten formte sich in ihrem Magen, als die Realität sie wieder einholte. Er würde es herausfinden, und er würde sie bestrafen.
    Cale schaute sie an, seine Augen brannten nicht mehr, gaben jetzt nichts mehr preis. „Aber selbstverständlich wird er hiervon erfahren. Er hat es vielleicht sogar selbst so geplant. Aber ich versichere Ihnen, es wird keine Konsequenzen für Sie haben. Sie können mir vertrauen.“
    Vertrauen Sie mir.
    Das letzte Mal, dass sie diesen Worten eines Mannes geglaubt hatte, waren sie von Cezar gesagt worden. Vor über hundert Jahren, in jener Nacht, in der Luzifer ihr erschienen war. Narcise unterdrückte ein bitteres Lachen. Und man sehe nur, was ihr das Vertrauen zu einem Mann eingebracht hatte: ein ewiges Leben in Gefangenschaft. Cale bot ihr seinen nicht verwundeten Arm an, und sie ließ ihre Finger um diesen gleiten. Als sie ihm erlaubte, sie in das Zimmer zurückzugeleiten, hob sie das Kinn, bereit allem Kommenden zu begegnen.
    Sie würde Cezars Wut entweder überleben, wie schon so oft zuvor ... oder er würde sie in seinem Zorn töten. Und das, so dachte sie bei sich, wäre vielleicht sogar das kleinere der beiden Übel.
     
    Cezar Moldavi war sich der Abwesenheit seiner Schwester durchaus bewusst. Und auch mit wem.
    Natürlich war er das, denn er ließ es nur selten zu, dass ihm die Kontrolle über das Geschehen entglitt. Jene Tage, in denen man ihn verprügelt und herumgeschubst und drangsaliert hatte, lagen weit hinter ihm. Jetzt war alles, was er tat, sorgfältig geplant, jedes kleinste Detail, jeder mögliche Ausgang des Geschehens, akzeptiert oder verworfen, und Cezar Moldavi hatte schon längst all jene umgebracht, die sich noch an den winselnden, heulenden Feigling erinnerten, der er einmal gewesen war.
    Bis auf seine Schwester, die er liebte.
    Und hasste.
    Trotz der anregenden Gesellschaft der zwei wunderbaren, sterblichen Frauen, die ihn hätschelten und liebkosten und ihn dazu verlockten, von ihnen zu kosten, waren seine Gedanken anderswo. Er wusste genau, wann Narcise und Cale das Zimmer verlassen hatten, und wie lange sie wegblieben, und wer von wem getrunken hatte, als sie zurückkamen.
    Und obgleich er enttäuscht vom Verlauf der Ereignisse war, hatte er es erwartet. Es war einer der möglichen Verläufe – ja, wohl der wahrscheinlichste – gewesen. Es hätte ihm gefallen, überrascht zu werden, aber die Tatsache, dass er es nicht war, war keine große Tragödie; denn er war, wieder einmal, gut vorbereitet gekommen.
    Cale war ein außergewöhnlicher, ein mächtiger Mann, unvorstellbar reich, und man hielt große Stücke auf ihn, sowohl in der Welt der Drakule als auch in der Welt der Sterblichen. Er war es gewohnt, alles zu bekommen, was er wollte.
    Und das war Cezar auch.
    Aber dann wiederum ... es war nicht wirklich etwas vorgefallen, zwischen Cale und seiner Schwester. Cezar konnte es riechen: ein kurzes Saugen, nichts weiter. Narcise würde für ihren Ungehorsam büßen ... aber nicht, wie sie dachte.
    Und das war der Grund, warum Cezar sich den Anschein gab, er würde den schlichten Erklärungen Cales für das, was wirklich vorgefallen war, Glauben schenken. Der Geruch von Sättigung hing überall im Zimmer, er klebte an Narcise; es gab keine Möglichkeit, das zu verschleiern. Und, das musste Cezar ihm bewundernd lassen, versuchte Cale es erst gar nicht.
    „Und sehen Sie, wie ich mich verletzt habe“, sagte er und zeigte auf seine Wunde am Arm. „Ich habe mich Ihrer Schwester aufgedrängt und war in der Lage, sie zu überreden, mir zu helfen. Ich bin ihr überaus dankbar für ihre Hilfe, denn ich fürchte mein Hemdsärmel wäre sonst schmutzig geworden.“ Sein Lächeln war überaus charmant und lag ihm sogar in den Augen. Aber dahinter lag auch eine Warnung. „Und Mingo – Sie verstehen doch, wie Kammerdiener sein können – wäre völlig außer sich.“
    „Gewiss“, erwiderte Cezar und bekundete Beifall, was die gutgeschnittenen Kleider seines Gegenübers betraf. Nicht so

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