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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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aufgegeben.
    Es war ein Opfer, das er bitterlich bereute, jetzt, hundertvierzehn Jahre später.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit von der blaugrauen Katze ab, die sich jetzt hingesetzt hatte und ihn unverwandt anstarrte, und schaute nach Osten. Hin zu dem Dach von Moldavis Zuhause, über welches sich bald der rosige Schimmer der Morgendämmerung ergießen würde.
    Cezar besaß ein schmales Haus nah an der Grenze des Stadtviertels Marais, aber die meisten seiner Wohnräume befanden sich unter der Erde, schwer zugänglich, absolut sicher. Giordan war durch Katakomben geirrt, verziert mit Schädelhaufen und Gebeinebergen, weit unter den rues von Paris, um seinen Gastgeber zu finden. Die unterirdische Höhle war ganz anders als die unter Drakule sonst üblichen Unterkünfte, und er konnte nicht umhin sich zu fragen, was wohl die Gründe dafür waren.
    Absicherung, sehr wahrscheinlich. Damit sowohl er selbst als auch seine wertvolle Schwester in Sicherheit waren.
    Giordan nahm noch einen Schluck und ließ seinen Gedanken endlich freien Lauf.
    Der Abend, an dem sie hier gewesen war, lag schon zwei Wochen zurück, die Nacht, die alles verändert hatte. Seit er sich in sie verliebt hatte ... einfach so.
    Seit jenem Moment, in dem sie von ihm getrunken hatte, ihre vollen Lippen an seine Haut gepresst, ihre Zähne, die ihm ins Fleisch sanken, hatte er es gewusst. Nie zuvor hatte er etwas derart Starkes empfunden. Eine derartige ... Erfüllung. Eine derartige–
    Wildes Gelächter explodierte in seine Stille hinein, und Giordan drehte sich um, als jemand seinen Namen rief.
    „Da bist du“, rief Suzette, eine gemachte Vampirin, die sein Bett – und sein Blut – schon bei vielen Gelegenheiten geteilt hatte.
    Sie und eine kleine Gruppe seiner Bekannten kamen gerade zur Tür heraus, die auf das Dach führte. Sie unterhielten sich fröhlich, Weinflaschen und Bierflaschen baumelten in ihren Händen. Und hinter ihnen her kamen – natürlich – noch zwei von Giordans ergebenen Dienern, sehr wohl fähig, alles zu unterbinden, was vielleicht nicht erwünscht wäre.
    „Was machst du nur so ganz alleine hier oben, Giordan?“, fragte Felicia, eine weitere gezeugte Vampirin, mit der er auch schon Körperflüssigkeiten ausgetauscht hatte. Katzenhaft schlich sie an ihn heran, und Suzette rollte nur mit ihren glühenden Augen und wandte sich dem Mann an ihrer Seite zu. Eifersucht zählte nicht zu ihren Lastern.
    Er lächelte ihnen zu, sein Gastgeberlächeln, sein nicht-ganz-heiteres-aber-sehr-freundliches und machte eine Geste hinaus zur Stadt der Lichter. „Ich habe doch nur auf euch gewartet, damit ihr mir Gesellschaft leistet. Die Aussicht ist doch berückend, nicht wahr?“
    „Nicht annähernd so berückend wie diese“, krächzte ein betrunkener Brickbank, einer von Voss’ Freunden. Er starrte Suzette gerade lüstern in ihre sehr tief geschnittene Korsage, die aufgrund der Üppigkeit ihrer Brüste und der Art, wie diese noch hochgeschoben wurden, ein sehr tiefes V zwischen sich sehen ließen, in das ein Mann seine ganze Hand hineingleiten lassen könnte, auch quer. Giordan wusste dies aus erster Hand, gewissermaßen, und obwohl der Gedanke ihn in der Vergangenheit gelockt haben mochte ... heute Nacht tat er das nicht.
    „Und was für eine Attraktion hast du heute für uns geplant?“, fragte der Comte Robuchard, der ziellos über das Dach schlenderte. „Vielleicht etwas Musik? Ein großes Feuer, auf dem wir Kastanien rösten können?“ Er war einer der wenigen Sterblichen, die von der Drakulia wussten und der zu manchen ihrer Festlichkeiten eingeladen wurde. Paris war voll von Geheimgesellschaften, aber die Drakule waren eine von ihnen, die wirklich im Verborgenen und unerkannt agierten, und unter ihnen befand sich auch mancher Angehörige der Oberschicht.
    Stets der perfekte Gastgeber schob Giordan seine Grübeleien zu Narcise beiseite und antwortete sofort, „ich dachte daran, heute Nacht einmal vom Dach zu springen.“
    Dieser Vorschlag – der ihm in dem Moment eingefallen war – wurde von den Frauen mit lauten Freudengekreisch und dann noch von männlichem Gebrüll begrüßt.
    „Das wird noch aufregender als die Nacht werden, in der du inmitten der Flammen vor einer Horde Halunken getanzt hast“, stieß Felicia entzückt aus. Ihre Zähne hatten sich befreit, und jetzt sanken sie ein wenig in ihrer Unterlippe ein, als sie lächelte. „Die haben gedacht, der Teufel höchstpersönlich vollführt ihnen da einen

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