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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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ihr kurz die Sicht und verblasste dann wieder. Zwei Kämpfe an einem Abend? Trotz der Tatsache, dass sie bei dem letzten Kampf ihrem Gegner haushoch überlegen gewesen war, bedeutete das noch lange nicht, dass sie auch einen zweiten Kampf gewinnen würde.
    Insbesondere gegen den blonden Mann, der sich gerade vor ihren Augen den Mantel abstreifte.
    Cale hatte keinen Blick für sie übrig, als er den Mantel auf den Tisch warf und begann, seine Weste aufzuknöpfen, dann seine Manschetten und danach sich die Ärmel bis zu den Ellbogen hochzukrempeln.
    Als sie ihn mit wachsender Beklemmung beobachtete, blickte er zu ihren nackten Füßen und zog sich dann seine eigenen hochhackigen Schuhen mit den Schnallen ab ... und dann die Socken, die ihm bis an die Kniebundhose reichten. Narcise blickte kurz auf seine nackten, muskulösen Waden und riss die Augen dann von ihm los.
    Sie sollte gegen ihn kämpfen?
    Und wenn er gewann, würde er sie zu Der Kammer fortzerren.
    Ein Knoten bildete sich in ihrem Magen, wurde schwerer und immer dicker. Ich darf ihn nicht gewinnen lassen.
    „Ich möchte andere Waffen haben“, kündigte sie an. Ein zweischneidiges Breitschwert wäre schwerer, aber es würde ihr auch einige Vorteile verschaffen.
    „Dasselbe wollte ich auch gerade vorschlagen“, sagte Cale und sprach zum ersten Mal mit ihr.
    Sie konnte nicht umhin, ihn anzuschauen, und zu ihrer Bestürzung war die Hitze aus seinen Augen entschwunden und einer kühlen Beherztheit gewichen. Ihr drehte sich der Magen um, denn sie hätte es vorgezogen, dort ein Gefühl zu sehen, das sie gegen ihn verwenden könnte. Wie etwa Lust oder Begehren.
    „Ich schlage vor, jeder von uns hat lediglich einen Holzpflock, Mademoiselle. Sie sollten vielleicht den aus Ihrem Haar entfernen und ebenso den in der Innentasche Ihrer Tunika und sich für einen der beiden entscheiden.“
    Narcise verbarg ihre Besorgnis angesichts der Aussicht auf einen derart körpernahen Kampf, Mann gegen Mann. Sie war leichter, sagte sie zu sich selbst. Geschmeidig und flink.
    Aber dann wiederum ... das war der Mann, der per Überschlag von einem Dach gesprungen war, vier Stockwerke tiefer, nur um damit seine Freunde zu unterhalten. Oder so hatte man es ihr zugetragen.
    „Wenn Sie Holzpflöcke vorschlagen, heißt das ein Kampf auf Leben und Tod“, sagte sie und hielt ihre Augen kühl. „Sie sind ein mutiger Mann, Monsieur Cale, denn Sie wissen um meine Fähigkeiten.“
    Der Raum war so still, das einzige Geräusch war das Rauschen in ihren Ohren und das Knistern und Knacken von der Feuerstelle auf dem Podium.
    „Wenn das Ihr Wunsch ist, Mademoiselle, dann beuge ich mich dem selbstverständlich gerne.“ Da flackerte etwas in seinen Augen, fast sanft, aber dann war es weg. „Du“, befahl er einem von Cezars Angestellten, als wäre es sein eigener. „Ein Taschentuch oder einen Schal.“
    „Was, wollt ihr etwa mit verbundenen Augen kämpfen?“, krähte einer von den Zuschauern. „Das wird vielleicht ein Anblick werden.“
    „Nein, ich denke, das ist es nicht, was Cale vorschwebt“, lispelte Cezar, Entzücken in seiner Stimme. „Er möchte, dass ihre Hände aneinander gebunden werden. Narcise!“
    Das letzte war in Befehl von ihm, und zuerst konnte sie sich nicht dazu bringen, sich zu bewegen. Sie beabsichtigten, ihre Handgelenke aneinander zu fesseln, so dass keiner sich zurückziehen konnte. Oder springen oder einen Ausfallschritt machen.
    Sie konnte nicht atmen. Der Verstand versagte ihr, und Furcht gewann die Oberhand. Schon jetzt konnte sie seinen Körper auf sich spüren, seine Hände, wie sie ihr die Kleider vom Leib rissen, sein Mund und seine Zähne an ihr.
    Wie fürchterlich, schrecklich sie ihn doch unterschätzt hatte.
    Das Zwischenspiel in seinem Haus, wo er mehr als ein Gentleman gewesen war, menschlicher und unaufdringlicher, als sie es je erfahren hatte ... war eine Lüge gewesen.
    In Wirklichkeit war er wie die anderen: blind vor Lust, angetrieben von Prahlerei.
    Ohne jedes Gefühl bewegte sich Narcise auf Cale zu, hob ihren rechten Arm; denn sie war im Kampf Linkshänderin. Sie standen sich gegenüber, und seine starken, nackten Finger schlossen sich um ihre Hand, als wolle er eine Runde Armdrücken spielen. Das Gefühl ihrer Hand in seiner erinnerte Narcise an jenen intimen Moment, in dem ihre Finger sich ineinander verschränkt hatten, damit sie von seinem entblößten Handgelenk trinken konnte. Der Diener wickelte den Schal um ihre Hände, band ihn

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