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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Tanz!“
    „Es wäre sehr aufregend“, stimmte Suzette zu, ihr Arm glitt nun durch den von einem anderen ihrer männlichen Begleiter. „Wirst du einen Überschlag machen oder einfach nur vom Rand per Schwalbensprung hinunterspringen?“
    „Hmmm“, sagte er grinsend. „Ich sollte wohl besser etwas Spektakuläres tun, oder nicht?“ Giordan fing an, sich seinen Lieblingsüberrock aus bronzefarbenem Brokat abzustreifen, und er warf ihn einer der Damen zu, mit der er das Bett noch nicht geteilt hatte. Er lockerte die Schnüre unten an seiner Hose etwas, um sich mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen, und blickte hinab zur Straße.
    Ein Fall oder ein Kopfsprung würde einem Drakule nichts anhaben, es sei denn, er spießte sich dabei – durch einen wahrhaft unglücklichen Zufall – mitten durchs Herz auf einem Stück Holz auf. Oder falls ihm auf dem Weg nach unten ein Guillotine-ähnliches Stück Metall den Kopf vom Rumpf abhackte. Hier sah er keines der beiden vor sich.
    Solche eine Heldentat würde einen Sterblichen, der es zufällig mit ansah, sicherlich Angst einjagen oder aufschrecken lassen, aber gerade das machte den Reiz der Sache aus. Das hier war nicht wagemutiger, als ein Sterblicher, der in vollem Galopp auf einem Pferd über einen hohen Zaun setzte: gefährlich, aber keinesfalls notwendigerweise tödlich.
    Und für Giordan würde nichts schief gehen. Er wollte die Leute nur unterhalten, nicht sich selber zum Narren machen.
    „Bernard“, sagte er und winkte einen der Diener im Hintergrund heran, „geh nach unten und stelle sicher, dass ich einen Platz habe, wo ich ungehindert landen kann.“
    Und nachdem er sichergestellt hatte, dass bei seinem Sprungwinkel von hier aus kein Hindernis auf ihn lauerte, knöpfte er sich die Manschetten auf, rollte seine Ärmel hoch und brachte sich am Rand des Daches in Position.
    Unter den Rufen all seiner Freunde, seiner Begleiter, all derjenigen, die seine Nächte mit wilder Aktivität füllten, warf er ihnen ein blitzendes Lächeln zu und sprang.
    Er war absichtlich weit vom Dach hinausgesprungen, und packte das Geländer des tiefer gelegenen Balkons am Gebäude gegenüber, auf dem die Katze gesessen hatte. Er schwang dort kurz hin und her, ließ dann los, machte einen Überschlag weg vom Geländer, so dass er unten auf dem Boden mit den Füßen voran auf den Pflastersteinen der schmalen Straße zu stehen kam.
    Die Wucht der Landung auf zwei angewinkelten Beinen zwang ihn noch zwei Schritte zu gehen, was dem ganzen die Vollkommenheit etwas nahm – aber zumindest war er nicht auf seinem Kopf oder Hintern gelandet. Dann schaute Giordan schwer atmend hoch zu den Schatten, die sich dort an Rand seines Hausdachs aneinander drängten und machte eine elegante Verbeugung.
    Beifall und Klatschen fielen leise bis zu ihm herab, und einige Droschkenkutscher starrten ihn an, direkt neben seinem treuen Diener Bernard, aber trotz des Zuspruchs, der ihm so reichlich zuteil wurde, stand Giordan nicht der Sinn danach, zu lächeln.
    Er hatte sie gut unterhalten. Er hatte seine Bekannten mit Gaben von Essen, Trinken und den Zutritt zu seinem Haus und seinem Klub beschenkt. Er hatte immer und überall gute Gesellschaft um sich.
    Aber innen drin fühlte Giordan, ihm fehlte etwas.
    Und er wusste genau, was das war.
     

DREI
    Narcise machte eine Drehung mit dem Säbel hoch über ihrem Kopf und ließ ihn mit der flachen Seite gegen den Kopf ihres Gegners niedersausen, der um einiges größer war als sie.
    Er stolperte, seine roten Augen waren jetzt weit aufgerissen, und er drosch mit seinen Armen wild um sich.
    Er fletschte seine Zähne zu einem wüsten Lächeln, sie setzte bei dem Schlag noch einmal nach, wirbelte auf den Ballen ihrer bloßen Füße herum und keuchte dann fast, als sie Giordan Cale neben ihrem Bruder sitzen sah.
    Vor einem Augenblick war er noch nicht dort gewesen.
    Das wütende Brüllen ihres Gegners lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Kampf zurück, und Narcise packte das Schwert fester mit ihren plötzlich klammen Händen, genau dann, als er sich auf sie stürzte. Sie konnte es sich nicht leisten, unaufmerksam zu sein; sie musste ständig auf der Hut sein.
    Sie war schon bereit gewesen, dem hier ein Ende zu machen, und hätte schon das Schwert an seiner Kehle gehabt, wenn der Anblick von Cale sie nicht abgelenkt hätte.
    Er saß ein bisschen hinter ihrem Bruder, als hätte man für den späten Gast noch schnell einen Stuhl an den Tisch gestellt, an dem sich

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