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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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schon einige andere Zuschauer niedergelassen hatten. Obwohl sie im Schatten lagen, konnte sie erkennen, dass seine Augen nur auf ihr lagen, und selbst von hier aus, konnte sie die Hitze in ihnen spüren.
    Ich hätte eingegriffen.
    In die Hölle und dann retour mit dem Kerl, wenn sie ihre Konzentration nicht wiederfand, müsste er heute Abend vielleicht wirklich eingreifen. Nicht, dass Cezar das zulassen würde.
    Narcises Gedanken waren daher zum Teil nicht bei der Sache, als sie über einen flachen Tisch setzte, sich etwas Raum zum Nachdenken verschaffte, und Distanz zu ihrem Widersacher. Jetzt stand sie mit dem Rücken zu dem Podium, auf dem die Zuschauer saßen, und obschon sie spürte, wie Cales Blicke sich in ihren Rücken bohrten, lief sie keine Gefahr mehr, seinen Blick zu kreuzen und sich darin zu verfangen.
    Wut brach sich einen Weg aus ihr heraus, befeuert durch ihre Unsicherheit, und das wiederum gab ihr die Geschwindigkeit, sich unter dem Schwert des anderen weg zu ducken, eine Pirouette zu vollführen und sich eine Scheibe vom Arm ihres Angreifers herauszuschneiden.
    Er schrie erneut vor Wut auf, aber sie war schneller, als es ihm sein langer, schlaksiger Körper gestattete – und sein von Lust vernebelter Kopf vermochte ebenso wenig, Schritt zu halten – und sie schnappte sich einen Stuhl und schleuderte diesen zu ihm hin. Das Krachen von Holz, das auf Knochen traf, dann fiel es krachend zu Boden, das verriet ihr, sie hatte selbst blind ihr Ziel gut getroffen. Sie machte dann eine Drehung auf Zehenspitzen, wirbelte herum, um ihn wieder anzusehen. Und dann war sie schon da, griff an, benutzte ihre Klinge, um den Mann durch sein Hemd und seinen Arm hindurch am Tisch festzunageln, bevor er sich erholen konnte.
    Den Pflock hatte sie schon einen Atemzug darauf in der Hand, und sie setzte ihm den Pflock auf die Brust. „Ergib dich“, herrschte sie ihn an.
    Er ergab sich, und sie trat einen Schritt zurück, entfernte ihre Waffen vorsichtig, wie sonst auch immer, und beobachtete, wie er sich das Gesicht mit einem Ärmel abwischte. „Großvotzige Schlampe“, sagte er, sein Gesicht eine hässliche Fratze. Da war kein Funken Lust mehr zu sehen.
    „Schwanzlutscher“, erwiderte sie gelassen und verachtungsvoll auf diese vorhersehbare Reaktion. „Kein Spaß für dich heute Nacht.“
    Sie schaute zu, wie er zur Tür hinkte, die von Cezars Wachen geöffnet worden war, und rammte ihren Säbel in die Scheide. Und dann holte sie tief Luft und drehte sich um, um auf ihre eigenen Wächter zu warten, die sie in die Einsamkeit ihrer Zelle führen würden.
    Heiße, schwere Augen bohrten sich von hinten in sie, und sie wusste ohne einen Zweifel, dass es Giordan Cale war, der sie derart anstarrte. Sie schluckte und merkte, wie ihr die Hände zitterten, und dass ihr Körper angefangen hatte, abwechselnd heiß und kalt zu werden.
    Es war vor drei Wochen gewesen. Drei Wochen. Und nicht nur hatte Cezar sie nicht dafür bestraft, von Cale zu trinken, er hatte dazu nicht einmal etwas angemerkt. Sehr seltsam, und ganz im Grunde beunruhigend.
    Und obwohl Cezar sich nicht die Mühe gemacht hatte, den Zwischenfall in jener Nacht später nochmals zu erwähnen, war Narcise nicht in der Lage, diesen aus ihren Gedanken und Träumen zu bannen. Selbst jetzt noch spürte sie, wie ihre Venen pulsierten und anschwollen, vor Begehren und mit unbefriedigter Lust.
    Sie war sich vage der Stimmen hinter sich bewusst, Stimmen von dem Podium, und der raspelnden Tiefe, die sie als Cales Stimme erkannte ... gefolgt von einem kurzen Auflachen und dann einer Bestätigung durch Cezar.
    „Narcise“, sagte ihr Bruder herrisch.
    Sie hatte keine andere Wahl, als sich umzudrehen und das Publikum anzuschauen. Ihr Blick überflog rasch drei Paare männlicher Augen, voller Lust und wilder Gier ... höchstwahrscheinlich zukünftige Kampfgegner ... und den belustigten Gesichtsausdruck ihres Bruders. Cale ... er war aufgestanden und bewegte sich auf sie zu .
    „Was hast du mir zu sagen?“, erwiderte sie, genauso knapp angebunden. Schau ihn nicht an.
    „Monsieur Cale bedauert, den größten Teil der Lustbarkeiten des heutigen Abends verpasst zu haben. Und er hat einen besonderen Wunsch ausgesprochen.“
    Auf einmal wurde ihr am ganzen Körper kalt, ihr Magen sackte ins Bodenlose. Cale hatte ein Schwert in der Hand, und er begutachtete die Klinge.
    „Er wünscht, selber eine Runde zu unserer Unterhaltung beizutragen.“
    Ein jäh aufleuchtendes Licht nahm

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