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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Angriffspunkt.
    „Und jetzt müssen Sie mich pfählen“, sagte sie und biss die Zähne zusammen. „Denn das war die Vereinbarung.“
    Cezar hatte begierig zugesehen, und jetzt fing er an, laut und heftig in die Hände zu klatschen. „Gut gemacht, Cale“, sagte er und stand auf. „Sie sind seit Jahren der Erste, der Narcise besiegt hat.“
    Sie warf ihrem Bruder einen finsteren Blick zu und sagte, „und das ist ihm nur gelungen, weil er abgewartet hat, bis ich müde war. Er hätte nicht gewonnen, wenn ich ausgeruht gewesen wäre.“
    Cales Arme packten sie kurz etwas fester an, und sie spürte die Schwingung seiner Brust, als er sprach, „aber die Frau hat Recht ... sie hatte sich schon verausgabt. Daher, werde ich mein Recht ausschlagen, sie zu töten – wie sie es angeboten hat – und stattdessen die übliche Beute in Anspruch nehmen. Wenn Sie einverstanden sind, Moldavi.“ Er sprach fast nachlässig, aber in seiner Stimme lag eine Schärfe verborgen, die deutlich machte, er duldete hier keinen Widerspruch.
    „Na gut, also dann“, erwiderte Moldavi sofort, Narcise, die auch die kleinste Nuance im Tonfall ihres Bruders zu deuten wusste, hörte da die Unzufriedenheit heraus, aber sie war sich nicht sicher, ob es daran lag, dass er sie lieber tot sähe, oder weil sie verloren hatte.
    Ungeachtet der Tatsache, dass er ihr solche Kampfsituationen aufzwang, verspürte Moldavi eine perverse Art von Stolz, was sie betraf; daher warf ein Fehler oder eine Niederlage in ihrem Kampf ein schlechtes Licht auf ihn.
    „Ausgezeichnet“, sagte Cale, und er ließ Narcise los, so dass sie wieder alleine stehen konnte. „Lass deine Waffe fallen, ma chère . Ich habe den einzigen Pflock, den wir noch brauchen.“ Er lachte kurz zum Podium hin, und die übrigen Zuschauer ließen leises Lachen erschallen.
    Der Diener trat heran, um sie loszubinden, aber Cale gebot ihm mit erhobener Hand Einhalt. „Das ist nicht nötig. Ich werde mich gleich selbst darum kümmern.“ Wieder schaute er Narcise an. „Lass den Pflock fallen“, wiederholte er, seine Stimme war jetzt etwas schneidend. „Ich möchte nicht, dass ich mich deiner erwehren muss.“
    Narcise fiel auf, wie ihre Knie schlotterten, derart, dass sie kaum stehen konnte. Ihr Magen fühlte sich an, als ob er jeden Moment explodieren würde, und sie war sich sicher, ihr Puls raste so laut, dass er es hören konnte. Sie vermochte kaum, sich dazu zu zwingen, die Finger zu lösen, um den Pflock fallen zu lassen, aber schließlich fiel er doch klappernd zu Boden.
    Cale blickte sie kurz an, seine Stirn gerunzelt, aber sie wich seinem Blick aus. Narcise sog die Luft ein und richtete ihre Schultern auf, um stolz dazustehen, als er sie zur Tür aus dem Zimmer zog.
    Warum hatte sie solch eine panische Angst? Sie hatte das Entsetzen und die lähmende Angst doch vor langem überwunden. Sie hatte gelernt, es über sich ergehen zu lassen, weiterzuleben ... sich gegen die Bedürfnisse der Blutlust ihres eigenen Körpers durchzusetzen, diese reflexartige Antwort auf frisches Blut und Penetration. Da war nichts, was sie nicht schon einmal durchgemacht hatte. Es gab nichts, was er ihr antun konnte, was man ihr nicht bereits angetan hatte.
    Aber sie wusste, wo das Problem lag. Nicht nur hatte Cale sie um die Phantasie betrogen, die sie sich von ihm gemacht hatte, da war auch noch, in ihr, diese immer noch vorhandene, leise Begierde . Sie begehrte sein Blut und die Erinnerung daran, wie er geschmeckt hatte und wie er sich angefühlt hatte, all das klang noch tief in ihr fort.
    Narcise war sich selber wohl bewusst, wie sie aus dem Zimmer dirigiert wurde und dann den kurzen Korridor hinunter zu Der Kammer; aber es war als ob sie nicht in ihrem Körper wäre, neben sich stünde, sich selbst beobachtete.
    Cale sagte nichts zu ihr, und auch nicht zu Cezars Diener, der ihnen den Weg in den Raum der Hölle zeigte. Erst als sie vor der schweren Holztür angelangt waren, drehte sich ihr neuer Gefängniswärter um und bot dem Diener ihre beiden gefesselten Handgelenke dar. Dieser kam dem Wunsch nach und durchschnitt den Schal mit einem Messer, und Narcise war frei, genau dort, bevor sich die Tür öffnete.
    Mit einem rebellierenden Magen und schwachen Knien zwang sie sich, Die Kammer zu betreten.
    Sie hörte, wie die Tür sich hinter ihr schloss, und wie der Metallbolzen mit dem vertrauten, unheilvollen Klick vorgeschoben wurde.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und drehte sich zu Cale um und sagte,

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