Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
fest zusammen, und besorgt stellte sie fest, dass sein Arm fast doppelt so lang war wie ihrer.
Wärme strömte von seiner Haut in ihre hinein, und sie spürte das Hämmern eines Pulses, wo die zarte Haut ihrer Handgelenke aneinander lag. Ob der Puls zu ihr oder zu ihm gehörte, wusste sie nicht zu sagen. Aber sie war sich seines rauchigen, vollen Dufts sehr bewusst, und der Größe seiner nackten Füße, nur wenige Zentimeter von den ihren entfernt.
Sie konnte ihm nicht in die Augen schauen, stattdessen suchte sie sich einen Punkt irgendwo hinter seiner Schulter, als sie sich anschickten, gegeneinander anzutreten.
„Beginnt“, rief Cezar, und so geschah es.
Zuerst umkreisten sie einander in einem unsicheren Tänzeln, so weit voneinander entfernt, wie ihre Fesseln das zuließen, sachte und ohne einen gemeinsamen Takt, während jeder die Stärke des anderen zu ergründen suchte, seine Strategie und seine Schritte. Nach einem kurzen Blick, mied sie seine Augen, und beobachtete stattdessen den Rest seines Körpers. Dann sprang Cale vorwärts, sie tanzte ihm leichtfüßig davon.
Aber Narcise war nicht so leicht zu täuschen; sie wusste, er hatte sich nicht so schnell und so gewandt bewegt, wie er es konnte. Er stellte sie auf die Probe, um zu sehen, wie sehr der vorhergehende Kampf sie ermüdet hatte.
Sie verlegte sich darauf, genau auf die Signale zu achten: seine Augen, der Wechsel in seinem Atem, die Balance und die Gewichtsverlagerung seiner Beine und seines Mittelpunkts, und als er wieder vorwärts stürzte, war sie gewappnet. Ihre freien Arme kollidierten, als sie ihren hob, um seinen Schlag abzuwehren, und Schmerz zuckte jäh an ihrem ganzen Arm entlang.
Narcise schluckte ihren Schrei herunter und griff ihn an, bevor er seine Position wieder vollständig einnehmen konnte, prallte an einem Schlag von seinem Arm ab. Und ohne zu zögern, duckte sie unter ihren gekreuzten Armen hindurch und wickelte sich um ihn, aber Cale war zu schnell, und er wirbelte in gleichen Moment nach unten und herum, und verhinderte, dass sie ihm in den Rücken fiel. Sie war müde und bewegte sich daher nicht so schnell wie sonst.
Aber sie musste.
Zorn brannte in ihr. Sollte sie die Gelegenheit bekommen, würde sie ihn töten. Es gab keinen Grund zu zögern; denn andernfalls, würde er sie sich nehmen.
Und das würde sie nicht ertragen. Nicht nach all diesen Wochen, der Hoffnung. Ihrer Träumereien und Hoffnungen.
Bitterkeit trieb sie voran, und sie schlug blitzschnell mit dem Pflock zu, ließ ihn mit all ihrer Kraft auf seine Schulter niedersausen. Er grunzte überrascht, und sie hätte schwören können, seine Augen belustigt aufblitzen zu sehen – aber da tänzelte sie schon wieder von ihm weg.
Er brachte sie mit seiner nächsten Bewegung zum Stolpern, und sie verlor das Gleichgewicht. Sie fing sich wieder mit dem rechten Fuß, aber nicht bevor er sich nicht schnell verdrehte. Als Nächstes hielten sie ihre gefesselten Arme mit dem Rücken an seinen Oberkörper gepresst, wie einen Tanzschritt, und er hatte seinen Pflock in Position, über ihrer Brust. Ihre eigene gefesselte Hand wurde ihr von seiner gegen den Bauch gedrückt, und ihr eigener Körper bildete einen Schutzschild für ihn, an dem ihr Pflock nicht vorbeikam.
„Schachmatt“, murmelte er ihr ins Ohr, und verflucht noch mal, seine tiefe Stimme prickelte in ihr wie kleine Nadeln.
Sie versuchte, ihm auf den Fuß zu treten, um endlich eine Zielscheibe für ihren Pflock zu haben, aber er war darauf vorbereitet und verlagerte nur sein Gewicht, was sie wieder aus dem Gleichgewicht brachte.
„Bist du sicher, dass du bis zum Tode kämpfen willst?“, fügte Cale hinzu, wieder ganz nahe an ihrem Ohr. „Ich hatte mir ein anderes Ende vorgestellt.“
Ekel und Hass schossen durch sie hindurch, und Narcise zog hart an ihren gefesselten Händen, zerrte ihn mit einer wüsten Drehung herab.
Er schnaubte vor Schmerz, und für einen Augenblick glaubte sie, ihn überrumpelt zu haben. Aber sein Bizeps spannte sich sogleich wieder an, und er riss sie wieder an sich, so hart, dass ihr die Luft wegblieb, als sie gegen seine Brust krachte.
Sein Pflock kam ihrem Hals jetzt näher und verharrte dort, als eines seiner kraftvollen Beine sich bewegte, sich nach vorne um ihr Bein legte, so dass er sie nach vorne beugen konnte, und auf diese Weise ihre Füße unbeweglich machte. Jetzt war sie leicht vornübergebeugt, zum Boden hin, ihr Pflock hing nutzlos von ihrem Arm herab, ohne einen
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