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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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dass er überhaupt nicht an seine nackten Füßen, Beine und Brust gedacht hatte. Ah, Narcise. Du hast mich schon zerstört. „Ich wäre Ihnen sehr verbunden.“
    Als er mit Moldavi weiterschritt, dachte Giordan an die Möglichkeit, den Mann hier, auf der Stelle, zu töten. Es war eine Möglichkeit, die Sache rasch zu beenden; eine, die er schon viel zu oft in Anspruch genommen hatte, wenn die Priester das Sagen hätten. Was natürlich nicht der Fall war. Es wahr die schlichte Wahrheit: Giordan war mit Gewalt und Armut um sich herum aufgewachsen, und neigte eher dazu, einen Mann, der sich ihm in den Weg stellte, gleich umzubringen, als Zeit darauf zu verschwenden, andere Lösungen zu finden.
    Das war sicherlich ein weiterer Grund, warum Luzifer ihn als eine Bereicherung der Drakulia sah.
    Moldavi zu töten, würde seiner Herrschaft über Narcise ein Ende bereiten, und sie würden ihren Weg aus diesem unterirdischen Labyrinth unter den rues von Paris schon finden.
    Aber Giordan musste diese Idee beiseite legen, gleich nachdem sie ihm gekommen war, aus einer Reihe von Gründen, der nächstliegende war, dass er keine Waffe bei sich trug. Es war ja nicht so, als könnte er den Mann erwürgen oder zu Tode prügeln, hinab zu seinem Schöpfer gewissermaßen, wie man es draußen auf den Straßen tun konnte. Der einzige Weg hier war entweder ein Holzpflock oder ein Schwert, das dem Mann den Kopf abschlug, und abgesehen von den hölzernen Wandleuchtern, gab es nichts anderes, was funktionieren würde. Und einen Leuchter abzureißen, ihn spitz abzubrechen und Moldavi dann damit anzugreifen ... selbst Giordan war nicht zuversichtlich, dass es schnell genug und reibungslos funktionieren würde.
    Abgesehen davon, würde alles, was den Mann Verdacht schöpfen ließ, seine Chancen verderben, weiterhin Zugang zu Narcise zu erhalten.
    Geduld.
    „Sie haben also seit Ihrer Kindheit in Paris gelebt?“, fragte Moldavi, als sie sich einer schweren Holztür näherten.
    „Ja. Obschon der Teil, in dem ich als Kind gelebt habe, ganz anders war als das Marais“, sagte Giordan mit einem trockenen Lächeln zu ihm.
    „Ich selber ziehe Paris jetzt anderen Orten vor“, sagte Moldavi. „Rumänien ist rauh und wild, es hat eine eigene Schönheit, aber es ist auch dunkel und gefährlich, wenn man sich dort nicht auskennt ... und ich finde die Stadt der Lichter eine willkommene Abwechslung.“ Er trug den Schlüssel an seiner Hüfte, aber da war zusätzlich noch ein Wachtposten, um ganz sicher zu gehen.
    „Obwohl ich aus geschäftlichen Gründen jetzt viel unterwegs bin, kehre ich immer nach Paris zurück, denn hier habe ich jetzt mein Zuhause“, erwiderte Giordan.
    Es schien, als hätte nicht einmal der Wachtposten Zugang zu der Tür, denn es war sein Herr, der sie mit dem Schlüssel aufschloss. Aus dem, was Giordan auf seinem Hinweg und seinem Rückweg beobachtet hatte, war der einzige Zweck, dem dieser Korridor diente, Zugang zu Der Kammer zu sein, in der Narcise und er gewesen waren. Es gab keinen anderen Eingang oder Ausgang hier, keine anderen Zimmer, und ganz sicher keinen anderen Weg in das Zimmer dort, oder aus ihm heraus.
    In einem plötzlichen, jähen Anfall von Horror, fragte er sich, ob man Narcise die ganze Zeit an jenem Ort der Folter einsperrte, oder ob sie auch noch andere Räume hatte, in denen sie leben durfte.
    Sie gingen durch die Tür, und Giordan nahm die Einzelheiten wahr, die er auf seinem Herweg nur vage wahrgenommen hatte. Dieser unterirdische Tunnel war schon viel länger in Paris als Moldavi.
    „Wie kam es, dass Sie die Katakomben als Wohnsitz ausgewählt haben?“, fragte Giordan, als sie den Korridor weitergingen. Was er wirklich damit wissen wollte, war wie Moldavi diese unterirdischen Tunnel unter seine Kontrolle gebracht hatte, in denen schon seit Jahrhunderten Halunken und Vagabunden gehaust hatten. „Ich hätte gedacht, Sie ziehen ein Château oder eine andere Art von hochherrschaftlichem Haus vor.“
    Die Wände dieses Flurs waren bedeckt von säuberlich aufgereihten Schädeln, ihre leeren Augen und die Zähne ihrer Oberkiefer waren ein gespenstisches und morbides Dekor. Oberhalb jeder Schädelreihe befanden sich aufgestapelte, große Knochen – Oberschenkelknochen, nahm er an, wenn man die Größe betrachte, und die Gelenkenden davon, die nach außen in den Gang schauten. Das schuf eine höckerige Wandoberfläche, und die Lücken dazwischen wurden von Spinnen und anderen Insekten bewohnt.
    Giordan

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