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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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würde sich lösen, und der Körper des Mannes protestierte zuckend. Er benutzte sein Schwert, um blindwütig zuzuschlagen und das verfluchte Ding dort wegzubekommen, wobei er gutes Stück von der Kleidung und auch eine Scheibe Fleisch abhackte.
    Den Schlüssel in der einen Hand und die nutzlose Narcise über dem anderen Arm, stürzte er zur Tür. Als er dort angekommen war, hätten seine schwachen und unbeholfenen Finger den Schlüssel fast fallengelassen ... aber er ließ ihn ins Schloss gleiten, gerade als ihre Angreifer in der Halle hinter ihnen auftauchten.
    Sie waren fünf Meter entfernt, und die Tür öffnete sich. Chas sprang hindurch und ließ Narcise auf den Boden plumpsen, als er herumwirbelte, um die Tür wieder zu schließen, und kämpfte in dem trüben Licht, nur erleuchtet von einem Wandleuchter, erneut mit dem Schloss.
    Als er das geschafft hatte, schlugen auch auf der anderen Seite ihre Verfolger dagegen, und die Tür bog sich in den Angeln. „Wir müssen hier weg“, sagte er und drehte sich um, um Narcise wieder hochzuheben.
    Aber, dem Himmel sei Dank, sie stand schon auf den Beinen – wenn auch bleich im Gesicht und mit weit aufgerissenen Augen ... und die verfluchte Frau lächelte. Er riss den Leuchter von der Wand, auch wenn Narcise im Dunkeln kein Licht brauchen würde, und sie rannten beide los.
    „Wir haben es geschafft“, keuchte sie. „Wir haben es geschafft. Wir sind in den Katakomben.“
    Chas schaute sich um und begriff, dass sie sich in einem aus Stein gehauenen Tunnel befanden, an dessen Wänden sich ... Schädel stapelten. Giordan Cale hatte es ihm beschrieben und ihm sogar eine grobe Skizze angefertigt, die Chas sich ins Gedächtnis eingeprägt hatte.
    Sie hatte Recht. Sie hatten es geschafft.
    Und obwohl er nicht das erreicht hatte, was er sich vorgenommen hatte, war er nicht unzufrieden. Ganz und gar nicht unzufrieden.
     

DREIZEHN
    Narcise sog die kühle, frische Nachtluft ein und fühlte, wie Tränen ihr in den Augen brannten. Frei, ich bin frei.
    Es war schon spät nachts, und Paris lag vor ihr, um sie herum ... wartete auf sie. Paris ... und die ganze Welt ... alles, alles erwartete sie.
    Ja, sie war schon oft aus den unterirdischen Gemächern hier hinaus ins Freie gekommen ... aber das hier war anders.
    Diesmal musste sie nicht dorthin zurück. Diesmal wurde sie nicht auf Schritt und Tritt von der heimtückischen Finsternis ihres Bruders belauscht, dessen Präsenz wie ein Alp auf ihr lastete, selbst wenn er nicht da war.
    Diesmal lief sie auf ihren eigenen zwei Füßen, anstatt in einem dunklen Gefährt, bemannt mit Leibwächtern, gefahren zu werden.
    „Kommen Sie nun mit mir mit?“, sagte Woodmore mit ungeduldiger Stimme. „Oder wollen Sie hier stehen bleiben, bis die uns eingeholt haben?“
    „Mit Ihnen“, presste sie heraus, fast gelähmt vor Schreck bei dem Gedanken, als er sie auch schon am Arm packte und begann, zügig loszulaufen.
    Er hielt sie eng an sich gepresst, ein wüst aussehender Mann mit nacktem Oberkörper, der eine zart gebaute, recht weiblich aussehende Person mit sich zerrte. Zumindest stellte sie sich vor, dass sie so aussahen. Und, wie es schien, war selbst ein solcher Aufzug nicht kurios genug, um hier viel Aufmerksamkeit zu erregen.
    „Wohin gehen wir?“, fragte sie, während sie immer noch gierig die Luft in sich einsog, beobachtete die Spaziergänger um sich herum, die sich unterhielten, lachten, hierhin, dorthin liefen. Da waren Frauen, die verführerisch lächelten, mit roten Lippen und recht tief ausgeschnittenem Mieder ... da waren hochaufgeschossene, dünne Jünglinge, die aus sicherer Entfernung die Frauen beobachteten ... da waren Pärchen, die Arm in Arm spazieren gingen, als hätten sie alle Zeit der Welt ... und müssten vor niemandem fliehen.
    Ein Grüppchen kaiserlicher Soldaten schlenderte an ihnen vorbei, und Narcise fragte sich, ob sie wohl wüssten, dass ihr Kaiser sich ein Paar Meter unter ihnen befand und mit einem Vampyr soupierte und zechte.
    „Ich habe keine verdammte Ahnung, aber wohin auch immer es geht, wir haben keine Zeit herumzutrödeln“, erwiderte Woodmore. „Nichts ist so verlaufen, wie ich es geplant hatte.“
    Da waren auch Düfte ... wundervolle Düfte von Frühlingsblumen in der Brise und die Gerüche der gutgekleideten (und nicht ganz so gutgekleideten) Frauen, die an ihnen vorbei flanierten. Sie roch Würstchen und Käse und Wein und Bier, Kuchen und Brot und Crepes, alles wurde den spätnächtlichen

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