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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Charlotte, Laurel und Sutton sich in den Armen hielten – wahrscheinlich zur Feier eines perfekt durchgezogenen Lügenspiel-Streichs. Nichts fehlte. Thayer war also nicht bei ihr eingebrochen, um sie zu bestehlen.
    Emma ließ sich zu Boden sinken und sah wieder Madelines verletzte Miene vor sich. Eines hatte Thayer auf jeden Fall gestohlen, und zwar den Frieden, den sie endlich mit Suttons Freundinnen und Laurel geschlossen hatte. Sutton hatte zu ihren Lebzeiten eine Menge Leute gegen sich aufgebracht, und es war eine Heidenarbeit gewesen, ihre Beziehungen zu reparieren.
    Emmas Gedanken empörten mich. Schließlich sprach sie gerade über meine Freundinnen, über Leute, die ich seit einer Ewigkeit kannte. Menschen, die ich liebte und die mich ebenfalls liebten. Aber ich konnte leider nicht leugnen, dass ich zu meinen Lebzeiten ein paar sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen hatte. Ich hatte Charlotte ihren Freund Garrett ausgespannt. Mein Verhältnis zu Madelines Bruder war ganz offensichtlich auch nicht ganz spannungsfrei gewesen. Gabby hatte durch meine Schuld bei einem Lügenspiel-Streich einen epileptischen Anfall erlitten – und dann hatte ich ihrer Schwester gedroht, ihr das Leben zur Hölle zu machen, wenn sie mich verpetzte. Über Laurels Gefühle war ich schon unzählige Male hinweggetrampelt.
    Wenn ich seit meinem Tod eins erfahren hatte, dann, dass ich eine Menge Fehler gemacht hatte, als ich noch lebte. Ich konnte sie nicht mehr in Ordnung bringen. Aber vielleicht konnte Emma es.
    Nachdem Emma ein paar Minuten lang tief durchgeatmet hatte, schlich sie aus Suttons Zimmer und ging langsam die Treppe hinunter.
    In der Küche empfing sie der Duft von gerösteten Haselnüssen. Suttons Vater starrte in eine Tasse schwarzen Kaffee. Sein Gesicht war immer noch zu einer Maske der Wut verzogen und kaum wiederzuerkennen. Mrs. Mercer massierte ihm die Schultern und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Laurel starrte apathisch aus dem Fenster und drehte mit den Fingerspitzen die Bleiglas-Ananas, die vor der Scheibe baumelte.
    Als Mrs. Mercer Emma bemerkte, schaute sie auf und lächelte ihr zaghaft zu. »Die Polizei wird gleich hier sein, Sutton«, sagte sie leise.
    Emma blinzelte. Wie sollte sie darauf reagieren? Erwarteten Suttons Eltern von ihr, dass sie Erleichterung zeigte – oder Thayer vehement verteidigte? Sie entschied sich dafür, mit ausdrucksloser Miene die Arme vor der Brust zu verschränken und Suttons Dad anzustarren.
    »Verstehst du jetzt, wie gefährlich dieser Junge ist?«, fragte Mr. Mercer und schüttelte den Kopf.
    Emma öffnete den Mund um zu antworten, aber Laurel war schneller. Sie drängte sich an Emma vorbei und hielt sich an der Rückenlehne eines Holzstuhls fest. »Dieser Junge gehört zu meinen besten Freunden, Dad«, knurrte sie. »Und hast du schon mal daran gedacht, dass es Sutton ist, die ständig für Probleme sorgt? Und nicht Thayer?«
    »Wie bitte?«, quiekte Emma empört. »Was ist daran denn meine Schuld?«
    Der Klang von Sirenen unterbrach sie. Mr. Mercer ging in den Flur und Mrs. Mercer folgte ihm. Die Sirenen wurden lauter, bis das Geräusch sich direkt vor dem Haus befand. Emma hörte ein Auto die Auffahrt entlangfahren und sah den Widerschein des Blaulichts auf der Veranda.
    Sie wollte den Mercers gerade in die Diele folgen, da packte Laurel sie am Arm.
    »Du wirst Thayer verpfeifen, stimmt’s?«, zischte Laurel mit flammenden Augen.
    Emma starrte sie an. »Wovon sprichst du?«
    »Ich habe keine Ahnung, warum er sich immer an dich wendet«, fuhr Laurel fort, als habe sie Emmas Frage gar nicht gehört. »Du machst immer alles nur noch schlimmer und lässt danach mich die Kastanien aus dem Feuer holen.«
    Emma spielte mit Suttons Medaillon, das sie an einer Kette um den Hals trug, und flehte Laurel stumm an, sich deutlicher auszudrücken. Aber Laurel starrte sie nur anklagend an. Offensichtlich ging sie davon aus, dass Sutton ganz genau wusste, worum es ging.
    Aber leider … hatte ich keine Ahnung.
    »Wir haben Kaffee aufgesetzt«, sagte Mrs. Mercer in der Diele. Sutton drehte sich um, als Suttons Eltern mit zwei Polizeibeamten die Küche betraten. Einer hatte rotes Haar und Sommersprossen und wirkte nicht viel älter als Emma. Der andere war wettergegerbt, hatte Segelohren und duftete nach holzigem Rasierwasser. Emma erkannte ihn sofort.
    »So sieht man sich wieder, Miss Mercer«, sagte er und warf Emma einen müden Blick zu. Es war Detective Quinlan, der Beamte, der Emma

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