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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Sie waren aus dem Wohnzimmer gekommen, in dem die Pyjamaparty stattgefunden hatte. »Was ist denn los hier?«, murmelte Laurel und rieb sich das Gesicht. Dann erblickte sie Thayer, riss ihre hellen Augen auf und schlug sich mit zitternden Fingern die Hand vor den Mund.
    Madeline trug ein schwarzes Negligé, und ihr schwarzes Haar war zu einem perfekten Knoten frisiert, obwohl es mitten in der Nacht war. Sie drängte sich zwischen Laurel und Mrs. Mercer durch. Ihr Mund klappte auf, und sie griff nach Laurels Arm, als fürchte sie, vor Schreck gleich umzufallen.
    »Thayer!« Madelines Stimme klang schrill und in ihrem Gesicht kämpften Wut, Verwirrung und Erleichterung miteinander. »Was machst du hier? Wo warst du? Geht es dir gut?«
    Thayer ballte die Fäuste und seine Oberarmmuskeln spannten sich an. Er blickte zwischen Laurel, Madeline, Emma und Suttons Eltern hin und her wie ein verwundetes Tier, das nach einer Fluchtmöglichkeit sucht. Einen Herzschlag später wirbelte er herum und rannte los. Er sprintete durch Suttons Zimmer, hechtete aus dem Fenster und hangelte sich an der Eiche herunter, die schon oft als Notausgang gedient hatte. Emma, Laurel und Madeline eilten zum Fenster und beobachteten, wie Thayer durch die Dunkelheit rannte. Er hinkte und belastete hauptsächlich sein linkes Bein, als er über den Rasen flüchtete.
    »Komm zurück!«, schrie Mr. Mercer, rannte aus Suttons Zimmer und eilte die Treppe hinunter. Emma heftete sich an seine Fersen und auch Mrs. Mercer, Madeline und Laurel folgten ihm. Charlotte und die Twitter-Zwillinge stolperten verschlafen und verwirrt aus dem Wohnzimmer.
    Alle versammelten sich an der offenen Haustür. Mr. Mercer war in die Auffahrt gelaufen und drohte den zwei Rücklichtern, die in der Ferne verschwanden, mit der Faust. »Ich rufe die Polizei!«, schrie er. »Komm zurück, verdammt noch mal!«
    Keine Antwort. Das Auto fuhr mit quietschenden Reifen um die Kurve und Thayer war verschwunden.
    Madeline wirbelte herum und starrte Emma an. Tränen glänzten in ihren blauen Augen und ihr Gesicht war rot und fleckig.
    »Hast du ihn hierher eingeladen?«
    »Was? Nein!«, keuchte Emma.
    Aber Madeline sprintete schon durch die Tür. Ein paar grelle Piepstöne durchschnitten die Luft, dann leuchteten die Scheinwerfer von Madelines SUV in der Dunkelheit auf.
    Laurel warf Emma einen wütenden Blick zu. »Das hast du ja super hingekriegt!«
    »Ich habe gar nichts gemacht«, protestierte Emma.
    Laurel schaute die anderen Mädchen Hilfe suchend an. Charlotte räusperte sich. Die Twitter-Zwillinge fummelten an ihren iPhones herum. Sicherlich konnten sie es kaum abwarten, die Neuigkeiten auf allen sozialen Netzwerken zu verbreiten, die sie frequentierten. Laurels Blick war eisig und ungläubig, und Emma konnte sich vorstellen, warum. Vor Thayers Verschwinden waren er und Laurel beste Freunde gewesen und Laurel hatte sehr für ihn geschwärmt. Aber in Suttons Zimmer hatte Thayer Laurel keines Blickes gewürdigt. Das deckte sich mit den Informationen, die Emma in den vergangenen Wochen in Tucson gesammelt hatte. Bevor Thayer verschwunden war, musste irgendetwas Einschneidendes zwischen ihm und Sutton passiert sein.
    »Du willst gar nichts gemacht haben?« Laurel wandte sich wieder Emma zu. »Wegen dir steckt er jetzt in der Scheiße. Schon wieder!«
    Mrs. Mercer rieb sich das Gesicht. »Bitte, Laurel. Nicht jetzt.« Sie machte einen Schritt auf Emma zu und zog den Gürtel ihres rosafarbenen Frotteebademantels enger. »Sutton, geht es dir gut?«
    Laurel verdrehte die Augen. »Schau sie dir doch an. Der geht’s bestens.«
    Inzwischen war auch Drake die Treppe hinuntergetapst und stupste Mrs. Mercers Hand mit seiner feuchten Nase an.
    »Ein schöner Wachhund bist du«, murmelte sie. Dann wendete sie sich wieder Emma, Laurel und den drei anderen Mädchen zu. »Ich glaube, es wäre besser, wenn ihr jetzt nach Hause fahrt«, sagte sie müde.
    Ohne ein Wort marschierten Charlotte und die Twitter-Zwillinge zum Wohnzimmer, wahrscheinlich, um ihre Sachen zu holen.
    Emma war zu verwirrt, um ihnen zu folgen, also stapfte sie wieder nach oben und flüchtete sich in Suttons Zimmer, um ihre Gedanken zu ordnen. Alles war genau so, wie sie es verlassen hatte: Alte Vogue -Ausgaben lagen ordentlich gestapelt in Suttons Bücherregal, auf ihrer Kommode lagen Halsketten und auf dem weißen Schreibtisch aus Eichenholz türmten sich Schulbücher. Der Bildschirmschoner zeigte ein Foto, auf dem Madeline,

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