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LYING GAME Und raus bist du

LYING GAME Und raus bist du

Titel: LYING GAME Und raus bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shepard Sara
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fiel Laurel in die Augen.
    Sie wurden durch Mrs Mercer unterbrochen, die mit dampfenden Platten zum Tisch eilte. Sie legte allen Steak, Spinat und eine Ofenkartoffel auf. Mr Mercer warf Drake heimlich ein Stück Brötchen zu, das der Hund mit einem Bissen verschlang. Als alle ihr Essen vor sich hatten, setzte sich Mrs Mercer und legte sich eine Papierserviette mit Ananasaufdruck auf den Schoß. »Gerade hat mich Maggie angerufen, Sutton. Sie sagte, du hättest heute nicht gut gespielt.«
    »Oh.« Emma zerteilte ihre Kartoffel mit der Gabel. Das Tennistraining war nicht gerade ein großer Erfolg gewesen. Sie hatte zwar die Schlumpf-Uniform nicht tragen müssen – Maggie hatte gesagt, sie werde sich um eine neue Uniform für sie kümmern. Während des Aufwärmtrainings schaffte sie es, ein paar Bälle übers Netz zu befördern – Wii sei Dank! –, aber die meisten Aufschlagbälle pfiffen an ihrem Kopf vorbei, und als sie mit Charlotte ein Doppel spielte, war sie auf der Jagd nach einem Ball kräftig mit ihr zusammengestoßen.
    »Ich bin ein bisschen eingerostet, schätze ich«, sagte sie. Ganz zu schweigen davon, dass sie ziemlich abgelenkt gewesen war.
    Mr Mercer schnalzte mit der Zunge. »Das liegt wahrscheinlich daran, dass du den ganzen Sommer über nicht trainiert hast.«
    »Du solltest heute Abend noch mal zu den Tennisplätzen fahren.« Mrs Mercer tupfte sich den Mund ab.
    »Vielleicht war Sutton heute auch nur mies, weil Nisha Banerjee total gemein zu ihr war«, warf Laurel ein. Emma warf ihr einen dankbaren Blick zu. Es war nett, dass sie ihr Schützenhilfe gab.
    Mir Schützenhilfe gab, meinte Emma natürlich. Aber ich musste ihr zustimmen. Es war schön, Laurel auf meiner Seite zu wissen.
    Mrs Mercers Gesicht wurde weich und wehmütig. »Wie geht’s Nisha denn? Ich habe ihren Dad am Wochenende im Club getroffen. Offenbar war sie im Sommer im Tennis-Trainingslager. Und bei einem Sommerkurs in Stanford. Nisha hält sich wirklich tapfer, wenn man bedenkt, was mit ihrer Mom passiert ist.«
    Emma schniefte. Wenn tapfer ein Synonym für gemein sein sollte, dann lag Mrs Mercer mit ihrer Einschätzung genau richtig. »Nisha ist eine Teufelin.«
    »Stimmt«, nickte Laurel.
    »Und Madeline und Charlotte etwa nicht?« Mrs Mercer steckte sich einen Bissen Steak in den Mund.
    »Madeline und Charlotte sind super«, quiekte Laurel empört. »Und nett.«
    Mrs Mercer trank einen Schluck Wein. »Ihr wisst, was ich davon halte, dass ihr dauernd mit ihnen unterwegs seid, Mädels. Sie handeln sich ständig Ärger ein.«
    Emma schluckte ein Stück Steak hinunter und dachte an den Aktenordner, den Detective Quinlan ihr heute auf der Wache gezeigt hatte. Madeline und Charlotte waren nicht die Einzigen, die sich ständig Ärger einhandelten.
    »Sogar ihre Eltern sind … seltsam«, fuhr Mrs Mercer fort und kaute auf ihrem Spinat herum. Als sie geschluckt hatte, sagte sie: »Ich fand Mrs Vega schon immer zu geltungssüchtig. Sie treibt Madelines Tanzkarriere viel zu fanatisch voran. Und Mr Vega ist so … temperamentvoll. Wie er sich in aller Öffentlichkeit mit Thayer gestritten hat …« Sie verstummte und schaute Laurel unsicher an. Die belegte ein Brötchen mit einer dicken Schicht Butter.
    Emma beugte sich vor und hoffte, Mrs Mercer würde weiter über Thayer Vega reden. »Und was ist eigentlich mit Charlottes Mutter los?«, sagte diese stattdessen und rümpfte die Nase. »Jedes Mal, wenn ich die Zeitung aufschlage, sehe ich sie in einem neuen Abendkleid ein Boot auf dem Lake Havasu mit einer Champagnerflasche taufen.«
    Mr Mercer spießte ein Stück Steak auf. »Mrs Chamberlains Kleider sind sehr … interessant.«
    »Du meinst wohl unpassend.« Mrs Mercer legte sich die Hand auf den Mund. »Sorry, Mädels. Es ist nicht richtig, über andere zu lästern. Stimmt’s, James?«
    »Stimmt«, murmelte Mr Mercer. Dann richtete er seinen laserscharfen Blick auf Emma. Ein alarmierter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Emma legte nervös den Kopf schief, ihr Herz begann schnell zu schlagen. Er schaute sie plötzlich an, als wisse er Bescheid.
    Dann wandte er den Blick ab. Emma schnitt ihre zweite Ofenkartoffel auf und zerdrückte das stärkehaltige Innere mit der Gabel, wie sie es seit ihrer Kindheit getan hatte. »Vielleicht handeln sich Madeline und Charlotte ja dauernd Ärger ein, weil ihre Eltern ihnen keine Aufmerksamkeit schenken.«
    Mrs Mercer lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Aber hallo! Wie weise von dir,

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