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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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geschafft. Der Wille war da, aber der Anstoß hatte gefehlt. Fast schien es, als hätte ihr das Schicksal letzte Nacht eben diesen Anstoß gesandt. Mit einem Mal hatte sie alles ganz klar gesehen. Sie hatte eine Aufgabe. Und dieses Mal würde sie es zu Ende bringen.

     
    Correy blickte nun endlich durch. Seine Wolfsängerin steckte in argen Schwierigkeiten. Deswegen hatte Lykandra ihn zu ihr geführt. Dies war sein Auftrag. Natürlich. Er sollte verhindern, dass die Vampire diese Fackel in die Finger bekamen.
    „Sie haben es längst herausgefunden, da mache ich mir keine Illusionen. Ich bin eine Blutsklavin, die zur Blutsverräterin geworden ist. Ich konnte nicht hinnehmen, was die Vampire vorhatten.“
    Correy nickte langsam. Es war gut, dass Theresa offenbar zur Besinnung gekommen war und sich, zumindest physisch, dem Einfluss der Vampire entzogen hatte. Somit hatten sie ein Problem weniger. Dennoch waren Blutsklavin und Meistervampir durch ein metaphysisches Band aneinander gebunden. Ob sie sich im Klaren war, dass dieses Band ganz gewiss auch jetzt noch bestand?
    Wenn sie seine Wolfsängerin war, musste sie sich davon befreien.
    Nur hatte er keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. Und ob sie das überhaupt wollte. Es war ihm unverständlich, warum sich ein so junges Mädchen wie sie überhaupt auf die Blutsauger eingelassen hatte. Er fragte sich, ob das mit rechten Dingen zugegangen war. Viele Vampire besaßen die Gabe, andere zu manipulieren und nutzten das natürlich schamlos aus.
    „Dass Sie mich nun verachten, kann ich verstehen.“ Sie schaute ihn an. „Als Werwolf haben Sie auf die ganze Sache sicherlich noch einmal einen anderen Blick.“
    „Ich verachte Sie nicht.“
    Das war die Wahrheit. Selbst wenn er schockiert war, Verachtung wäre immer noch ein viel zu hartes Wort. Lykandra musste sich etwas bei dieser Wahl gedacht haben. Es war nicht an ihm, ihre Entscheidungen anzuzweifeln. Er würde tun, was die große Urmutter von ihm erwartete. Das war seine Chance auf Rehabilitation. Er würde Theresa nicht allein lassen. Sie schwebte in großer Gefahr. Er war nicht sicher, ob ihr bewusst war, wie groß diese Gefahr tatsächlich war. Ihr Mut beeindruckte ihn und er begann, sie mit anderen Augen zu sehen.
    Die Lösung zu allen Problemen schien diese Fackel zu sein.
    „Wir müssen die Fackel vernichten“, sagte er, bereit dazu, die Sache in die Hand zu nehmen.
    „Ich bin ja eigentlich auch dafür ...“
    „Das haben wir bereits versucht“, unterbrach Aurora missmutig.
    „Es funktioniert nicht“, erklärte Theresa in einem freundlicheren Ton.
    „Das Feuer des Ivari ist unzerstörbar. Das konnte ich nun fühlen. Deswegen ist jeder weitere Versuch sinnlos. Ihr müsst das Feuer zurückbringen. Nur so könnt ihr es vor den Vampiren schützen.“ Aurora versuchte sich zu erheben, doch die Erschöpfung war viel zu groß. Sie sank zurück auf ihren Stuhl. „Es hängt so viel mehr davon ab, als ihr euch vorstellen könnt. Wenn ihr es selbst gesehen und gefühlt hättet, wüsstet ihr, wovon ich spreche. Angst. Schmerz. Gewalt. Ungeduld. Tod. Die ganze Palette düsterer Gedanken und Empfindungen. Und dann plötzlich Hoffnung, Erlösung. Wir haben keine andere Wahl.“
    Correy konnte der seltsam verhüllten Frau nicht ganz folgen. Es ergab keinen Sinn. Entscheidend war aber letztlich, was Theresa tat, und sie schien von Auroras Worten überzeugt.
    „Na schön, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, werde ich die Fackel zurückbringen. Ich habe uns das alles eingebrockt, also werde ich mich auch darum kümmern“, sagte sie und für Correy stand fest, dass er sie begleiten würde. Auf keinen Fall würde er seine Wolfsängerin allein lassen.
    „Aurora, bitte finde heraus, wie ich zum Ursprung komme.“
    Aurora nahm das Pendel zur Hand, doch schon nach kurzer Zeit ließ sie es wieder sinken. „Hier ... hier könnte es sein. Ich spürte eine Energie, doch ich bin zu geschwächt, um es mit Sicherheit zu sagen.“
    Ihr Finger lag auf der griechischen Halbinsel Peloponnes.
    „Broody erwähnte eine Höhle auf einer Halbinsel. Das muss sie sein. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wo diese Höhle ist. Irgendwie werde ich mich schon durchfragen.“
    „Ich helfe Ihnen“, mischte sich Correy ein. „Vor Ort werden Sie meine Dienste brauchen. Wie Sie wissen, ist das Beschaffen von Informationen mein Spezialgebiet.“

     
    Theresa wollte Einspruch erheben. Sie konnte nicht verantworten, dass Correy jetzt auch

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