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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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hatte spontan gehandelt, über die Konsequenzen nur kurz nachgedacht und gehofft, die Fackel vernichten zu können. Dass sie Chancen hatte, eine Blutjagd zu überleben, bezweifelte sie. Doch mit einem Werwolf an ihrer Seite sah es nicht ganz so aussichtslos aus.
    „Sie stammen nicht von hier?“, fragte sie.
    Sie wollte jetzt über etwas anderes reden und wenigstens für einige Minuten vergessen, dass sie in großer Gefahr schwebten.
    „Woran haben Sie das gemerkt?“
    „Ich bilde mir ein, einen leicht britischen Akzent zu hören.“
    Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und nickte. „Sie haben recht. Ich stamme ursprünglich aus Westminster. Habe aber auch eine Zeitlang in Frankreich gelebt.“
    „Westminster?“
    „Heute ist das ein Stadtteil Londons. Aber zu meiner Zeit war es eine eigene Stadt.“
    Sie bemerkte den irritierten Blick des Taxifahrers im Rückspiegel und versuchte, die Situation aufzulockern.
    „London wächst und wächst“, sagte sie und spekulierte darauf, dass der Taxifahrer keine genaueren Kenntnisse über die Londoner Stadtentwicklung hatte.
    In einem leiseren Tonfall fügte sie hinzu: „Dann haben Sie sich aber gut gehalten, wenn man bedenkt, wie viele Jahre Sie auf dem Buckel haben.“
    Er lächelte. „Das ist sehr freundlich von Ihnen. Tatsächlich hat man mir das schon mal gesagt. Es muss also etwas dran sein.“
    „Können Sie bitte das Radio einschalten?“, bat sie den Taxifahrer, denn sie wollte verhindern, dass er mehr von ihrem Gespräch mitbekam. Besonders, weil er schon jetzt ständig neugierig zu ihnen blickte.
    „Sicher“, sagte dieser und schaltete das Radio ein. In angenehmer Lautstärke drang Live forever von Oasis aus den Boxen.
    „Ich weiß, ich kann jetzt nicht mehr nach Hause, aber ich brauche trotzdem ein paar Dinge“, flüsterte Theresa und deutete auf ihren Rock.
    Sie wollte sicher nicht darin schlafen. Außerdem brauchte sie etwas für die Körperhygiene. Sie war heilfroh, dass sie wenigstens ihre Papiere und Bargeld bei sich hatte. Das meiste würde sie sich morgen neu kaufen können, aber jetzt hatten die Geschäfte schon geschlossen.
    „Machen Sie sich darum keine Gedanken. Sie bekommen einen alten Schlafanzug von mir. Der Rest wird sich auch finden. Ich bin keiner von diesen Junggesellen, die nichts im Haushalt haben.“
    Theresa schluckte bei dem Gedanken, in seinen Sachen zu schlafen. Das war irgendwie intim und sie kannte ihn kaum. Hoffentlich hatte er überhaupt zwei separate Zimmer. In all der Aufregung hatte sie bisher keinen Gedanken daran verschwendet, dass sie möglicherweise im selben Raum schlafen würden. Den meisten Junggesellen genügte eine Einzimmerwohnung. Vielleicht war ein Hotel doch die bessere Alternative. Andererseits machte ihr der Gedanke Angst, heute Nacht allein zu sein. Sie würde erst mal abwarten, wie seine Wohnung beschaffen war. Dann konnte sie immer noch entscheiden.
    Das Taxi hielt vor dem Reihenhaus, in dem sich seine Wohnung befand.
    „Wir sind da“, sagte Correy und drückte noch einmal sacht ihre Hand.
    Sie stiegen aus. Während Correy den Taxifahrer bezahlte, ging Theresa zur Haustür. Die Gegend sah ganz nett aus. Besser als ihre. Correy tauchte hinter ihr auf und öffnete die Tür.
    „Treten Sie ein“, sagte er freundlich.
    Theresa folgte ihm nach oben in den zweiten Stock. Der Flur war schön sauber, die Wände ohne Kritzeleien.
    Auch seine Wohnung sah angenehm aus. Ein wenig karg, aber sie wirkte gepflegt.
    „Hier ist das Bad und dort verbirgt sich mein Schlafzimmer. Ich werde Ihnen nachher das Bett neu beziehen.“
    Er gab ihr sein Bett? Und wo wollte er schlafen? Ehe sie nachfragen konnte, deutete er zu seinem Büro.
    „Die Couch ist nicht so bequem wie das Bett, aber sie wird ihren Dienst tun.“
    Theresa spürte Erleichterung. Zwei Zimmer.
    „Kommen Sie.“ Er führte sie in die Küche. „Die gute Martha denkt an alles.“ Auf einem Tisch lag ein Tablett mit mehreren belegten Brötchen und ein Zettel, auf dem stand ,Guten Appetit.’
    „Ich dachte, Sie sind Junggeselle?“
    „Martha ist meine Haushaltshilfe.“ Er lächelte verschmitzt, fast so, als sei es ihm unangenehm, dass er Hilfe benötigte. „Setzen Sie sich.“
    Er bot ihr einen Platz an dem Tisch an und holte Geschirr und Besteck aus den Schränken. Außerdem nahm er eine Flasche Orangensaft aus dem Kühlschrank. Theresa hatte großen Hunger und vertilgte drei halbe Brötchen mit Schinken und Ei.
    „Sie haben ja richtig Kohldampf“,

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