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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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allein zu lassen. Stattdessen sandte sie ein Gebet nach dem anderen zu Pyr, bat sie um Hilfe, auf dass sie ihr Geschick leiten möge.
    Ungeduldig starrte sie das Telefon an, als wollte sie es dazu bringen, endlich zu klingeln. Irgendein Vampir musste Theresa doch dort draußen finden und sie herbringen. In dem Moment schrillten Glocken auf. Der Signalton des ankommenden Fahrstuhls. Der hohe Besuch traf verfrüht ein.
    Maeva und Levan tauschten besorgte Blicke aus.
    Die Fahrstuhltür schob sich zurück und eine imposante Gestalt betrat den Wohnbereich. Ihr folgten zwei Bodyguards. Der Kerl, der sich nun mit gehobener Braue im Loft umblickte, war nicht Lord Vasterian.
    Erleichterung machte sich in Maeva breit. Doch nur für einen kurzen Moment. Dies war Antoine de Prusant, die rechte Hand Vasterians. Ein schmieriger Typ, der für andere Vampire meist nicht mehr als Verachtung übrig hatte, hielt er sich selbst doch für etwas Besseres, weil er stets an Vasterians Seite stand. Mit Levan verband ihn eine gewisse Hassliebe, denn beide waren Zöglinge des Mächtigen. Die langen, dunklen Haare, die in dichten Wellen über die weiße Robe glitten, die feinen Züge, die trotz des männlich markanten Kinns aristokratisch wirkten, und der bohrende blutunterlaufene Blick, ließen nichts Gutes erahnen.
    Antoine ging auf Levan zu und küsste ihn auf die Stirn. „Ich freue mich, dich wiederzusehen, Bruder.“
    Seine kalkweiße Hand glitt sanft über Levans Wange. Einen winzigen Moment blickte er ihm zu lange in die Augen, dann trat er vor Maeva und küsste auch sie. Danach streifte sein Blick wieder über Levan und seine Zunge strich über seine Unterlippe.
    „Wirklich schön, euch wiederzusehen.“
    „Bitte, nimm Platz“, sagte Levan und deutete zu der Couch, auf der sie noch gestern Abend mit Broody verhandelt hatten. Antoine lächelte und folgte der Einladung. Levan setzte sich zu ihm. Maeva zog es vor, stehen zu bleiben. Für den Fall der Fälle.
    „Wir hatten Lord Vasterian persönlich erwartet.“
    „Ich weiß, ich weiß, lieber Levan. Aber die Geschäfte hielten ihn ab. Ich hoffe, ihr werdet jetzt auch mit mir Vorlieb nehmen.“
    „Sicher. Wir haben leider kein Mädchen organisieren können für das Abendmahl.“
    „Das macht nichts, Levan. Ich habe heute schon gut gespeist. Ich werde deine Gastfreundschaft auch nicht lange in Anspruch nehmen. Nehmt es mir nicht übel. Aber auch ich habe viele Termine. Deswegen würde ich gern gleich zur Sache kommen. Ich möchte die Fackel mitnehmen.“
    Maeva schwindelte und sie musste sich am Türrahmen abstützen, um nicht zu stürzen. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie die eigenartigen Blicke von Antoines Leibwächtern.
    „Antoine, es gibt etwas, das du wissen solltest“, hörte sie Levan sagen und ein Zittern erfasste ihre Beine.
    „Wovon sprichst du?“, fragte er freundlich. „Ist die Fackel noch nicht gebracht worden? Gab es Schwierigkeiten mit Broody?“
    „Nein, das ist es nicht.“
    „Gut. Andernfalls wäre ich ziemlich ungehalten.“ Seine angespannte Körperhaltung verriet, dass er es ernst meinte.
    „Broody hat die Fackel wie vereinbart geliefert und seine Entlohnung bekommen. Er ist mittlerweile wieder in den USA. Ich habe das ewige Feuer im Tresor eingeschlossen, in dem Glauben, es sei dort am besten geschützt. Leider gibt es eine Blutsverräterin unter meinen Leuten, welche die Fackel gestohlen hat.“
    Antoine schwieg. Maeva wünschte, sie hätte sein Gesicht sehen können, aber er hielt den Kopf gesenkt, so dass sie weder seine Augen noch seinen Mund erkennen konnte. Die Stille war bedrückend. Auch Levan schien es so zu empfinden. Er warf immer wieder nervöse Blicke zu ihr und fuhr schließlich fort:
    „Ich habe bereits alles in die Wege geleitet, um sie zu finden.“
    „Wie konnte das passieren?“, fragte Antoine mit einer tiefen Grabesstimme.
    „Es war mein Fehler. Ich hätte diesem Menschenweib nicht vertrauen dürfen.“
    Antoine nickte gefährlich langsam. „Ich habe es gespürt. Schon als ich hereinkam wusste ich, dass ihr mir etwas vorenthaltet. Ihr wisst, dass mich das ebenso in Schwierigkeiten bringt wie euch. Lord Vasterian verabscheut schlechte Nachrichten. Ich muss sehen, wie ich das hinbiege. Was habt ihr noch unternommen?“
    „Nur die Blutjagd ausgerufen.“
    „Das genügt nicht. Was weiß die Sklavin über die Fackel?“
    „Sie kann nicht viel erfahren haben. Außer dem, was wir mit Broody besprachen. Vermutlich weiß sie von der

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