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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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sehr nett. Aber jetzt verraten Sie mir erst mal, wo Sie waren.“
    Correy legte einige Unterlagen auf den Tisch. „Ich habe das gemacht, was ich am besten kann. Schnüffeln.“
    Er zwinkerte ihr zu. Theresa musste lachen und gleichzeitig an Marthas Worte denken. Hatte er wirklich zwei Seiten, von denen eine sehr verletzlich war? Er wirkte stark, unabhängig und wusste in jeder Situation, was zu tun war.
    „Ich bin heute morgen zur Universität Hamburg gefahren und habe mich in der Fakultät für Geschichtswissenschaften umgesehen. Dort habe ich mich durchgefragt und man empfahl mir, mit einem Professor Ulbrich zu sprechen, dessen Steckenpferd Griechische Mythologie ist. Vielleicht haben Sie von ihm gehört? Er hat einige Sachbücher zu dem Thema verfasst.“
    „Tut mir leid, der Name sagt mir nichts.“
    „Ein sehr fähiger Mann mit einem beeindruckend umfangreichen Wissen. Die alten Griechen glaubten, dass der Hades, wie sie die Unterwelt nannten, an einem festen Ort war. Der Herr der Unterwelt nannte sich ebenfalls Hades und zu seinem Gefolge gehörten Thanatos, der Tod, und Hypnos, der Schlaf. Außerdem der Fährmann Charon, der die Verstorbenen über den Fluss Styx ins Totenreich brachte. Der Eingang wurde laut Ulbrich vom dreiköpfigen Höllenhund Kerberos bewacht, der keinen, der die Unterwelt betrat, wieder hinaus ließ. Innerhalb der Unterwelt schien es auch eine Art Aufteilung in Himmel und Hölle zu geben. Die Gerechten gelangten in die Gefilde des Elysion, eine Insel der Seligkeit, die für von Göttern geliebten Helden bestimmt war. Die Schlechten kamen in den Tartaros, wo sie für ihre Untaten büßten.“
    „Erstaunlich. Diese Legenden ähneln sehr den ancorasischen, von denen Broody sprach.“
    „Richtig. Es kann gut sein, dass die alten Griechen mehr wussten als wir und in ihre Geschichten einfließen ließen. Noch interessanter ist jedoch folgendes. Ulbrich meint, dass die Griechen glaubten, der Eingang der Unterwelt befände sich in einer Höhle auf der Halbinsel Peloponnes.“
    „Das passt ja perfekt zusammen. Sie verstehen was von Ihrem Job“, sagte Theresa anerkennend.
    „Danke. Aber es kommt noch besser. Ich weiß auch, wo diese Höhle liegt. Sie wird Tropfsteinhöhle von Pyrgos Dirou genannt und befindet sich nahe der Stadt Aeropoli. Wir sollten den nächsten Flieger nach Athen nehmen.“
    Theresa wäre ihm vor Freude über die guten Nachrichten am liebsten um den Hals gefallen, aber dann fiel ihr noch etwas ein.
    „Nicht so schnell. Ich brauche noch ein paar Sachen. Wie Sie wissen, kann ich nicht nach Hause. Ich bin sicher, Levan hat dort jemanden abgestellt.“
    Correy blickte auf die Uhr. „Gut, ich buche den Flug. Danach kümmern wir uns um Ihre Einkäufe.“

     
    Nach dem Einkauf packte Theresa ihre Sachen. Bedauerlicherweise waren viele Flüge ausgebucht gewesen, so dass sie erst einen am Abend bekommen hatten. Immerhin noch am selben Tag. Auch Correy nahm einen Rucksack aus dem Schrank, warf Kleidung, Papiere und Waschzeug hinein und legte das Wolfsauge in ein Schubfach seiner Kommode. Er wollte es in Sicherheit wissen. Im Augenblick hatte Theresa schon genug Druck. Vor ihrer Rückkehr aus Griechenland wollte er es ihr nicht anbieten. Zu guter Letzt hob er seine Armbrust aus dem Regal, nahm sie auseinander und verstaute die Einzelteile in seiner Tasche. Verdammt. Damit würde er niemals durch die Flughafenkontrolle kommen. Womöglich würde man sie sogar festhalten und unangenehme Fragen stellen. Es war sicher besser, das gute alte Stück hier zu lassen. Sie hatten nicht die Zeit, sich auf endlose Diskussionen einzulassen. Erpackte die Armbrust wieder aus und schrieb Martha eine Nachricht, damit sie sich keine Sorgen um ihn machte.
    Ein Taxi brachte sie zum Flughafen und sie checkten ein. Correy fand sich wenige Augenblicke später auf dem Fensterplatz der Lufthansamaschine wieder. Theresa war nach all dem Stress müde und noch bevor das Flugzeug startete, war sie eingeschlafen. Ihr Kopf sank zur Seite und bettete sich an seine Schulter. Das fühlte sich sehr gut an.
    Correy blickte auf die dichte Wolkendecke hinab, über die das Passagierflugzeug glitt. Es war eine ruhige, friedliche Nacht.
    Er betrachtete seine kleine Wolfsängerin. Er konnte es nicht in Worte fassen, aber sie war sehr traurig. Vielleicht lag es an ihren Augen. In ihnen meinte er einen stillen Schmerz zu sehen. Ein Schmerz, den auch er nur zu gut kannte. Die Ursache für seinen Schmerz lag in der

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