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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Essen mit ihm zu teilen war angenehmer und aufregender, als es sein sollte. Sie konnte seinem Vorschlag nicht widerstehen und als der nächste Teller von der Stewardess gebracht wurde, nahm Corry ihn entgegen, packte ihn sorgfältig aus, sah ihr tief in die Augen und hielt ihn ihr entgegen.
    „Und nun darfst du als Erste essen.“
    Während sie kaute sah er ihr abwechselnd in die Augen und auf den Mund. Leise, ganz leise hörte sie ein sanftes Grollen in seiner Brust und schaute ihn fragend an.
    „In meinem Rudel galten Frauen und Mädchen als etwas ganz besonders Wertvolles. Es war eine Schande, sich nicht um die Frauen zu kümmern, sie zu versorgen.“ Sein Blick gewann an Intensität. „Es ist uns ein inneres Bedürfnis alle satt und gesund zu sehen. Es tut mir gut, dich essen zu sehen und es bereitet mir Freude, dir persönlich Essen dazureichen, Theresa.“
    Trotz seiner offenen Worte sah er etwas verlegen dabei aus, als hätte er ihr ein intimes Geheimnis verraten. Und vielleicht war es auch so.
    In Athen angekommen, gab es ein erstes Problem. Theresas Reisetasche war abhanden gekommen, so dass sie schon wieder ohne Nachtzeug und tagestaugliche Kleidung zum Wechseln da stand.
    Sie meldeten den Verlust am Lost & Found Schalter des Ankunftsbereichs und bezogen Einzelzimmer in einem Motel nahe des Flughafens Athen-Eleftherios Venizelos. Ob ihre Tasche wieder auftauchen würde, bezweifelte sie. Sie würde wohl ein zweites Mal neue Garderobe kaufen müssen.
    Es war mittlerweile recht spät, aber Theresa war trotz aller Anstrengung nicht mehr müde. Der angenehme Flug und das Adrenalin, das unentwegt durch ihre Adern rauschte, hatten sie wach gemacht.
    Correy schien es ähnlich zu gehen, also gingen sie in die Bar gegenüber des Motels. Theresa hatte den Zylinder unter der Matratze ihres Bettes verstaut und sah einem Schlummertrunk mit Freude entgegen. Sie war noch immer so aufgekratzt, dass sie jetzt ohnehin nicht schlafen konnte.
    Da es kühl war, legte Correy ihr seine Jacke um die Schultern. Wie ein wärmender Schutz hüllte sich der Stoff um ihren Körper. Die Jacke reichte ihr bis zum Oberschenkel und konnte glatt als kurzer Mantel durchgehen. Eng zog Theresa sie an sich. Sie roch nach ihm.
    „Danke, sehr freundlich.“
    „Gehen wir“, er deutete mit der Hand zu der kleinen griechischen Bar auf der gegenüberliegenden Straßenseite, deren Tür einladend offen stand.
    Die Bar war gut besucht. Dennoch fanden sie einen Platz in einer gemütlichen Ecke. Die Klänge von Laute und Lyra klangen angenehm vom Band und der Rauch von Zigarillos lag in der Luft. Ein freundlicher Kellner reichte ihnen die Karte. Fast konnte man vergessen aus welchem Grund sie nach Griechenland gereist waren.
    Theresa merkte schnell, dass es hier deutlich wärmer war als draußen und nahm erst Correys Jacke und dann ihr Halstuch ab, das einen kleinen Blutfleck abbekommen hatte. Für sie war es nichts Außergewöhnliches mehr, ihre Narben zu zeigen. Die meisten Leute sahen ohnehin nicht so genau hin, es sei denn es handelte sich um frische Wunden. Aber als sie Correys Blick bemerkte, fiel ihr wieder ein, dass Levan, Maeva und zuletzt dieser schreckliche Broody ihre Spuren hinterlassen hatten. Keiner der Vampire hatte sich Mühe gegeben, sanft mit ihr umzugehen oder wenigstens immer die selbe Stelle zu beißen. Nun war ihr Hals mit den Einstichen von Zähnen und Blutergüssen übersät.
    „Tut mir leid, ich lege das Tuch wieder an“, sagte Theresa hastig, aber Correys Hand legte sich sanft auf ihre und hielt sie auf dem Tisch.
    „Nicht. Du brauchst dich nicht zu schämen.“
    So etwas ausgerechnet aus dem Mund eines Werwolfs zu hören, erstaunte sie. Für Correy musste es merkwürdig sein, dass sie einem Vampir ergeben gewesen war. Sie hätte erwartet, dass er sie ablehnte. Aber er war fürsorglich und freundlich. Er schenkte ihr ein warmes Lächeln als Aufmunterung.
    Der Kellner kam zurück, um die Bestellung aufzunehmen. Auch ihm fielen die Bisswunden auf. Seine Augen weiteten sich, aber er sagte nichts. Correy schien zu merken, wie nervös sie solche Blicke machten und seine Hand drückte ihre etwas fester.
    „Keine Angst“, formten seine Lippen.
    Der Kellner zückte einen Kugelschreiber sowie einen Notizblock und richtete den Blick nun demonstrativ auf die Kerze, die in der Mitte des Tisches brannte.
    Correy nahm ein Bier und Theresa zog einen Cocktail vor. Der Kellner sprach erfreulicherweise Englisch, was Correys Muttersprache

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