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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Pfoten.
    Plötzlich vibrierten die Wände um sie herum und das Wasser schlug hohe Wellen. Ganz langsam löste sich der Bereich unter dem Höllenhund auf, als wäre er nur eine optische Täuschung gewesen und dahinter lag ein dunkler Gang.
    Kerberos war nicht der Wächter, er war das Tor zur Unterwelt!
    „Pyr stehe uns bei.“
    Theresa hielt erschrocken den Atem an. Der Strom der Präsenzen wurde stärker. Sie strömten in das Tor hinein, wurden hereingezogen, wie in einen Strudel. Theresa wollte nur eines. Fort von hier. Das alles war zu viel für sie. Sie hatte Angst. Nie zuvor hatte sie so viele Wesenheiten erspürt. Ihr Verstand konnte diese Menge nur schwer verarbeiten. Sie würde verrückt werden.
    „Steigt aus“, sagte Levan, während einer seiner Blutsklaven das Boot an Kerberos Klauen anlegte.
    Der Kerl hinter ihr hob sie von der Bank und legte die riesige Hand um ihren Nacken.
    Levan leuchtete in den Tunnel hinein und schritt voran, die anderen folgten ihm nur widerwillig. Theresa sah es an den ehrfürchtigen doch zugleich starren Mienen und merkte es an den zögerlichen Schritten. Sie hatten eine Grenze überschritten, jetzt befanden sie sich nicht mehr in ihrer Welt.
    „Wir sind hier nicht allein“, hörte sie die tiefe Stimme ihres Wachhunds.
    Ein Großteil des Stroms war bereits verschwunden. Aber da war immer noch irgendetwas, das ihnen folgte. Es war für menschliche und scheinbar auch für vampirische Augen nicht sichtbar. Ferne Stimmen erklangen um sie herum. Zuerst glaubte sie, es sei der Wind. Aber hier unten gab es keinen Wind.
    „Was ist das?“, zischte Maeva.
    „Weiter! Weiter“, rief Levan und legte einen Schritt zu. „Seht dort vorne. Das ist der Styx.“
    Ein kleiner Fluss tauchte am Ende des Tunnels auf. Und dort stand auch eine Fähre. Uralt, kantig, verschroben. Beim Anblick des hölzernen Bootes lief ihr ein unheimlicher Schauer über den Rücken. Die Fähre schaukelte friedlich im schwarzen Wasser. Und dann waren sie wieder da, in ihrer vollen Intensität. Der Raum füllte sich. Tausende Präsenzen sammelten sich um sie. Theresa konnte sie nicht sehen, aber sie spürte ihre Anwesenheit. Ihre Geschichten, Schicksale, Gefühle.
    Die nervösen Blicke der Vampire verrieten, dass auch sie sie spürten.
    „Levan, wir sollten umkehren“, flehte Maeva.
    Doch er ignorierte sie und sprang dessen ungeachtet in die Fähre. Er blickte sich um, doch es gab kein Paddel, um sie zu steuern.
    „Bring mich zu Pyr“, sagte er im Befehlston.
    Doch nichts geschah. Das Boot blieb ruhig im Wasser liegen. Es war nicht einmal angebunden, dennoch folgte es nicht dem Fluss des Stroms.
    „Verflucht. Wie funktioniert das?“
    „Es gibt bestimmt einen Fährmann“, sagte Maeva und blickte sich in geduckter Haltung um.
    „Aber wo ist er?“
    Natürlich! Jetzt wusste sie, was es mit den Präsenzen auf sich hatte. Es waren die Seelen der Verstorbenen, die ohne Fährmann, ohne Fackel, nie ihre letzte Ruhe hatten finden können. Gott, es mussten Abertausende sein. Und jetzt waren sie hier, weil auch die Fackel hier war.

     
    Sie hatten das Tor gefunden.
    So leise wie nur irgend möglich brachte er das Boot am Eingang des Tunnels zum Stehen und band es an einer Kralle des Höllenhunds neben dem bereits angelegten Boot fest.
    „Bring ... mich ...“ Aurora sprach so leise, dass Correy sie kaum noch verstand. Er musste sein Ohr ganz dicht über ihren Mund halten. „... hinein.“
    „Nein, du wartest hier, es ist zu gefährlich.“
    Er konnte es nicht verantworten, die ohnehin schon geschwächte Frau noch stärker in Gefahr zu bringen. Geräuschlos kletterte er aus dem Boot in den Tunnel und schlich langsam den Weg hinunter, lauschte dem Rauschen eines Flusses und den eigenartigen Flüsterstimmen, die um ihn herum schwirrten wie Motten um das Licht.
    „Correy ... pass auf“, hauchte eine von ihnen. „Gefahr!“
    Er blickte sich um, doch konnte niemanden entdecken, der ihm zuflüsterte. Unbehagen breitete sich in ihm aus. Er fühlte sich beobachtet und verfolgt.
    Am Ende des Ganges angekommen, lugte er hinaus und entdecke eine riesige Höhlenwelt und einen Fluss, der tiefer in das Dunkel führte. Am Ufer des Flusses entdeckte er die Vampire. Sie standen um das Boot herum. Ein Hüne hielt Theresa fest.
    „Wir brauchen einen Toten“, hörte er Maeva sagen. „Der Fährmann geleitet die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt. Er wird auftauchen, wenn sie stirbt.“ Sie deutete mit dem Zeigefinger auf

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