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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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eine ihrer alten Babypuppen schenkte. Und sie sah ihren Stiefvater, der ihr dabei half, den kaputten Reifen ihres Fahrrads zu flicken. Theresa verspürte eine starke Sehnsucht nach ihrer Familie und wünschte, sie hätte sie noch einmal sehen können. Verzweifelt versuchte sie, sich aus Levans starkem Griff zu befreien. Doch es war vergeblich. Seine Arme lagen wie Eisenketten um ihren Körper. Sie war unfähig sich zu bewegen. Wenn doch nur Correy ihre Not sehen und ihr helfen würde. Aber er war in die andere Richtung gegangen und ahnte nicht einmal, dass sie in Lebensgefahr schwebte und Levan überlebt hatte.
    Kurz flirrte es vor ihren Augen, dann blickte sie in das Gesicht Levans, den sie vor fünf Jahren zum ersten Mal getroffen hatte. Er hatte freundlich und sanft ausgesehen und war noch kein Scheusal gewesen. Das Bild verschwamm und wurde wieder schärfer.
    Sie sah Correy. Correy, dessen Augen sie so liebevoll anblickten, dessen Lippen sich sanft auf ihre senkten und sie küssten. Sie glaubte fast, diesen Kuss noch einmal schmecken zu können. Wie schön er aussah. Und wie wichtig er ihr in dieser kurzen Zeit geworden war. Guter Freund. Geliebter und Gefährte, ein Beschützer und vielleicht sogar mehr als all das.
    Es dauerte eine Weile, ehe Theresa gewahr wurde, dass dieser Correy keine Illusion war.
    Mit einem wütenden Knurren stürzte er sich auf Levan. Dieser krachte rücklings auf die Motorhaube des Mietwagens. Theresa glitt benommen zur Seite und bekam nur aus dem Augenwinkel mit, wie sich Correy auf ihn stürzte. Alles um sie herum wurde dunkler, als hätte jemand einen schwarzen durchsichtigen Vorhang über ihre Augen gehängt. Aus weiter Ferne hörte sie ein Ächzen und Stöhnen.

     
    Correys Wut entfachte ein Feuer in ihm, das stärker war als alles, was er je gekannt hatte. Wieder und wieder schlug er mit der Faust in das Gesicht des Vampirs. Aber der lachte nur.
    „Glaubst du, du kannst mir etwas anhaben? Ich bin der Zögling Vasterians!“
    Seine Hände legten sich fest um Correys Hals und drückten zu. Dieser verfluchte Vampir war stärker, als er geahnt hatte. Es schien ihn kaum Mühe zu kosten, sich zu erheben und Correy, der ohnehin noch geschwächt war, von sich zu stoßen. Krachend landete er mit dem Rücken auf dem Asphaltboden. Sein Kreuz schmerzte, als sei es gebrochen. Schon stand Levan über ihm und sein Stiefel schnellte auf seinen Hals hinunter. Correy konnte gerade noch rechtzeitig seine Hände dazwischen schieben und versuchte, das Bein des Vampirs fort zu drücken und ihn dabei aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Aber Levan war stärker. Die Sohle drückte seine Hände zur Seite und platzierte sich schmerzhaft auf seiner Kehle. Correy fürchtete, er würde sie ihm entweder zerquetschen oder seinen Halswirbel durchbrechen. Er bekam keine Luft mehr.
    „Jetzt bist du da, wo du hingehörst. Zu meinen Füßen.“ Levan lachte und trat fester zur. „Wenn ich mit dir fertig bin, ist deine hübsche Freundin dran. Sie wird noch viel mehr leiden als du. Ich werde ihr jeden Tropfen Blut aussaugen.“
    Correy verengte die Augen. Das würde er niemals zulassen. Mit letzter Kraft schob er die Hände unter den Stiefel des Vampirs und verschaffte sich etwas Luft. Doch nur für einen kurzen Moment. Der verdammte Blutsauger besaß schier unermessliche Kräfte. Das Blut der Vampirkönigin floss durch seine Adern. Correy hatte kaum eine Chance.
    Aber es wurde plötzlich heller um ihn. Er blickte hinauf und sah, dass die dunklen Wolken weiterzogen und den Vollmond freigaben.
    Genau im rechten Moment. Er musste nur noch etwas länger ausharren. Der Druck auf seiner Kehle nahm unentwegt zu und er konnte nicht mehr atmen. Sein Mund öffnete sich, die Zunge quoll heraus und er schnappte verzweifelt nach Luft.
    Levan lachte. „Ich habe mich schon immer gefragt, ob es stimmt, dass man einen Werwolf nur mit Silber bekämpfen kann. Was würde passieren, wenn ich dir dein Genick breche und deinen widerwärtigen Schädel den Fischen zum Fraß vorwerfe? Glaubst du, du wärst dann tot? Ich denke, ja.“
    Endlich spürte er, wie die Verwandlung einsetzte. Das Blut in seinen Adern zirkulierte schneller, rauschte in seinen Ohren und ein brennendes Gefühl erfasste ihn von den Fuß- bis in die Haarspitzen. Seine Knochen zerbarsten mit einem Knacken, sein Brustkorb bäumte sich auf und ein heftiger Schmerz raubte ihm fast die Sinne. Correy schrie auf.
    Alarmiert ließ der Vampir von ihm ab und machte einen Schritt

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