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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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an und zog das Ringkästchen aus seiner Hosentasche.
    „Es ist kein Antrag“, sagte er, als er Theresas erschrockenen Blick bemerkte.
    Sie lachte. „Hatte ich auch nicht erwartet, dafür kennen wir uns wohl doch noch nicht lange genug. Ich fürchtete nur, es könne wieder ein extrem teures Geschenk sein. Allmählich bekomme ich deswegen ein schlechtes Gewissen.“
    „Es ist ein Geschenk und es ist mir sehr teuer. Aber nicht auf materielle Weise.“
    Er schob die Klappe auf und zeigte ihr das Wolfsauge. Es leuchtete.
    „Was ist das?“, fragte sie und betrachtete es mit regem Interesse.
    „Man nennt es Wolfsauge. Es ist ein Teil des Kristalls, in den die Mondgöttin Artemis einst Lykandra bannte, um sie vor Baal zu schützen.“ Er legte das Kästchen auf den Tisch. „Die Energien der Urmutter befinden sich in dem Kristall. Wer ihn trägt ist mit ihr verbunden.“
    „Warum trägst du ihn dann nicht?“
    Sie blickte ihn verwundert an. Correy musste lächeln. Die Frage war natürlich berechtigt und verlangte eine Erklärung.
    „Er ist nicht für mich gedacht, sondern für meine Wolfsängerin. Sie ist es, die Lykandras Botschaften empfängt.“
    Theresas Miene versteinerte. Es schien, als habe sie längst durchschaut, worauf dieses Treffen hinaus lief.
    „Lykandra hat dich auserwählt.“
    Er erklärte ihr, was genau eine Wolfsängerin für einen Werwolf bedeutete, dass sie seine Gefährtin sei und an seiner Seite gegen Pyr und ihre Vampire kämpfte.
    „Wieso mich?“
    Correy deutete auf den Stein. „Du hast mir gesagt, dass du eine Gabe besitzt. Wolfsänger können Dinge sehen, die erst noch geschehen. Immer, wenn du in der Nähe bist, fängt der Stein an zu leuchten. Lykandra wünscht, dass du meine Wolfsängerin wirst. Und ich würde mir das auch wünschen.“
    Es gab keine bessere für ihn. Correy wollte sie an sich binden.
    Aber Theresa schüttelte sacht den Kopf. Sie hatte Tränen in den Augen. „Ich bin gerade dabei, mir Eigenständigkeit aufzubauen. Correy, ich liebe dich, aber ich kann mich nicht wieder fest binden. Noch nicht. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens damit zu verbringen, gegen Vampire zu kämpfen. Ich bin müde. Hast du denn nicht auch genug von diesem ewigen Krieg?“
    „Ich bin ein Werwolf“, sagte er sanft.. Es war sein Schicksal die Blutsauger zu jagen.
    Theresa schob sacht den Stein in seine Richtung und erhob sich. Sie wirkte unglücklich und verunsichert. „Sei mir nicht böse, bitte. Ich kann einfach nicht.“
    Er war enttäuscht, und doch hatte er geahnt, dass sie ablehnen würde. Aber sie hatte recht, er konnte sie verstehen. Sie hatte Schreckliches erlebt, war eine Sklavin gewesen, und wollte das alles hinter sich lassen und sich nicht noch tiefer in seine dunkle Welt begeben. Vor allem wollte sie frei sein und sich nicht wieder an jemanden binden. Wer war er, ein solches Opfer von ihr zu verlangen, jetzt wo sie frei war?
    „Ich bin nicht böse. Ich hätte mir gewünscht, dass du mein Geschenk annimmst. Doch es ist deine Entscheidung.“
    Und während sie ihn dankbar anlächelte wusch es wie eine Welle über ihn. Es war ihm nicht mehr wichtig, ob Lykandra ihm eine zweite Chance gab oder nicht. Alles, was er wollte, war Theresa glücklich zu sehen und ihr nahe zu sein. Denn das Wichtigste in seinem Leben war sie.
    Theresa legte ihre Arme um seinen Hals. Ein zarter Kuss schmiegte sich an seine Lippen. Er hoffte, es war kein Abschiedskuss.

     
    Sommer, Sonne, Strand. Das Leben konnte so einfach sein. Palma de Mallorca war der perfekte Ort, um zu vergessen. Zumindest für ein Großstadtmädchen wie Theresa, das Menschen um sich brauchte. Seltsamerweise gelang es ihr jedoch nicht, sich fallen zu lassen.
    Ihre Schwester Jessy, die sie lange Zeit nicht gesehen hatte und aus der eine Frau geworden war, zog mit ihr durch die Clubs, bräunte sich am Strand und versuchte, sie nach Kräften aus ihrem Tief zu holen. Doch es gelang nicht.
    Jessy hatte Theresa zu diesem Urlaub nicht lange überreden müssen. Ihre Eltern hatten die Reise spendiert. Offenbar wollten sie, dass wenigstens Jessy und Theresa die Chance hatten, sich wieder näher zu kommen. Theresa hatte das dankbar angenommen. Auch wenn sie und ihre Eltern aus ihren Fehlern etwas gelernt hatten, würden sie doch nie ein liebevolles Verhältnis haben. Das war allen klar. Nur Jessy und Theresa hatten schon immer einen besonderen Draht zueinander und die Eltern wollten ihren Töchtern wohl nicht im

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