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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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ihrem wilden Geruch umwabert wurde. Herrlich. So fremd und zugleich vertraut.
    „Okay“, sagte sie und lächelte. „Kennst du ein gutes Pub in der Nähe?“
    Allerdings! Das kannte er. Und ein Bier würde ihn gewiss abkühlen. In mehrfacher Hinsicht.
    Killian führte die fremde Wölfin ins Glory Sidekick, seine Stammkneipe. In der heutigen Welt kam man ohne soziale Kontakte nicht aus. Auch wenn Killian solche Kontakte eigentlich hasste. Doch hier gelangte er immer wieder an Informationen und er hatte das Gefühl, dass die Leute ihn trotz seiner Grimmigkeit mochten. Bisher war er nie in Begleitung einer Frau hier gewesen und er war gespannt auf die Reaktion der Leute. Als sie das Lokal betraten, waberte ihnen der Dunst von Zigarren entgegen, betrunkene Männer sangen Lieder oder grölten Kauderwelsch, das selbst Killian mit seinen hervorragenden Ohren nicht verstand. Wie er vermutet hatte, richteten sich alle Augen auf seine Begleiterin. Er hörte anerkennendes Pfeifen und bemerkte die sehnsüchtigen Blicke einiger Gäste.
    Ein Mann hob sogar den Daumen in seine Richtung. „He, Süße, komm doch lieber zu mir!“, rief ein anderer. Die Fremde ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    Während er über die knarrenden Dielen zu einem Tisch in einer dunklen Ecke schritt, wurde ihm bewusst, dass dies nicht unbedingt der richtige Ort war, an den man eine Damenbekanntschaft ausführte. Plötzlich ärgerte ihn seine Wahl, doch er hatte keine große Erfahrung in diesen Dingen und hoffte, dass sie ihm die Spelunke nicht übel nahm.
    Die Wölfin setzte sich zu ihm. Ihre Miene war freundlich bis neutral, nichts verriet ihren Unmut und kein Wort des Unbehagens kam über ihre Lippen.
    „Wenn du dich nicht wohlfühlst, sag mir Bescheid“, bat er.
    „Ich finde es nett hier.“ Sie lächelte sanft, beinahe zärtlich.
    Es war ein wunderschönes Lächeln, in das er sich auf der Stelle verlieben konnte. Abrupt schüttelte er den Kopf. Auf was für absonderliche Gedanken er kam.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie.
    Er nickte. „Ja, alles ist wunderbar. Ich bin übrigens Killian Blackdoom.“ Er reichte ihr die Hand und sie nahm sie schmunzelnd an.
    „Keira Swift.“
    „Freut mich sehr.“
    „Was darf s denn sein, Killian?“ Der dickleibige Wirt stand mit einem winzigen Notizblock in der Hand vor ihnen. Sein Bauch ragte weit über seine Gürtelschnalle hinaus.
    „Wie immer.“
    „Und die Lady?“
    „Ich nehme das Gleiche.“
    Sie zwinkerte ihm zu und er musste grinsen, weil sie nicht wissen konnte, was er normalerweise bestellte. Wenig später kam der Wirt mit zwei Bierflaschen zurück.
    „Wunderbar. Das habe ich erwartet“, sagte sie lachend.
    „Tatsächlich?“
    „Ja.“
    „Bin ich so leicht zu durchschauen?“
    „Deine Frage, ob ich nicht Lust hätte, ein Bier mit dir zu trinken, hat mir einen dezenten Hinweis gegeben.“
    Sie nahm die Flasche, führte sie zum Mund und nahm einen kräftigen Schluck. Als sie diese wieder abstellte,war sie zur Hälfte geleert. Wow. Das Mädel konnte einiges vertragen. Killian tat es ihr gleich und stellte fest, dass sein Bier noch voller war als ihres. Aber Keira schien das nicht zu bemerken. Sie spielte gedankenversunken mit dem Etikett an ihrer Flasche.
    „Ich habe dich noch nie in dieser Gegend gesehen“, tastete er sich behutsam vor.
    „Ich bin erst kurz in London. Das heißt, eigentlich bin ich hier geboren, aber ich war lange unterwegs. Gibt es hier noch mehr von uns?“
    „Ein paar, aber ich habe keinen Kontakt zu ihnen.“ Er arbeitete lieber allein.
    „Also gibt es kein Rudel?“
    „Nicht, dass ich wüsste.“
    Sie zuckte die Schultern und nahm noch einen Schluck. „Ich arbeite ohnehin lieber allein.“
    Ihre Worte hauten ihn um. Konnte sie Gedanken lesen oder waren sie sich tatsächlich ähnlich?
    „Wie kommt das?“, hakte er nach.
    Sie stellte die Flasche ab, die nun dreiviertelleer war. „Ich habe gemerkt, dass das so besser funktioniert“, sagt sie leise und ihre Stimme klang angestrengt.
    „Verstehe.“
    Er versuchte, sie aufmunternd anzulächeln, war berührt, dass sie empfand wie er, aber sie senkte den Kopf und wich seinem Blick aus. Fast, als sei es ihr unangenehm, dass er sie auf diese Weise ansah. Ohnehin standen die Augen dieser Frau im starken Kontrast zu ihrer Gestalt. Jene war stark, hochgewachsen, kräftig. Die Gestalt einer Kriegerin, einer Kämpferin. Doch ihre Augen waren die einer jungen Frau, die traurig, vielleicht sogar ängstlich war,

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