Lynettes Erwachen
bist verdammt mutig, mich in dieser Situation anzugreifen.“
Entrüstet funkelte sie ihn an. Dann hielten sich ihre Blicke für eine Ewigkeit fest – ohne Dominanz, ohne Spiel, einfach ein Augenblick der Zusammengehörigkeit. Sanft streichelte sie ihm über die Brust, den Hals und genoss die Weichheit und Wärme seiner Haut.
„Ich liebe dich, Elias. Vertrau mir!“ Hinter dem Altar ließ sie sich auf den Boden sinken und lehnte den Rücken an den warmen Stein. „Du weißt, was ich vorhabe?“
„Ich ahne es.“
„Ich werde dir eine Fantasie erzählen. Während dieser Reise frage ich wiederholt, ob ich aufhören soll. Du kannst jederzeit abbrechen. Ist das in Ordnung für dich?“
Eine Weile umhüllte sie Schweigen. Sollte er es nicht wollen, würde Lynette ihn noch einmal heißmachen, ihn reiten, sich selbst an seinem Schwanz aufgeilen, bis sie seinen Namen schrie, und ihn ein letztes Mal für heute in die Unendlichkeit der Ekstase treiben. Tief im Inneren sehnte sie sich danach, Elias eine neue Erfahrung zu schenken.
„Erzähl mir deine Fantasie“, flüsterte er in die Stille hinein.
Lynettes Herz machte einen Satz. Ein triumphierendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Dass er ihr so sehr vertraute, berauschte sie in einem Maße, dass ihr schwindlig wurde. Leise und säuselnd begann sie zu erzählen:
Wir befinden uns in einem kleinen Cottage am Meer und machen Urlaub. Vom Fenster aus sieht man die Klippen. Es stürmt, ein Unwetter tobt ums Haus. Der Regen prasselt gegen die Scheiben, Holz knistert im Kamin. Es ist warm und gemütlich. Der Schein des Feuers hüllt den Raum in ein angenehmes Zwielicht.
Wir sind nicht allein.
Übers Wochenende besucht uns ein Freund. Gemeinsam sitzen wir vor dem flackernden Feuer, trinken schottischen Whisky und schwatzen über Gott und die Welt. Immer wieder sehen wir uns verstohlen an, ein wissendes Lächeln im Gesicht. Seit Monaten sprecht ihr darüber, wie es wohl wäre, mich gemeinsam zu nehmen. Wie über ein Ding sprecht ihr, obwohl ich anwesend bin. Von Gier und Wollust, davon, wie ihr mich gemeinsam in den Wahnsinn treibt und mich an meine Grenzen bringt.
Es macht mich wütend, und doch bekomme ich seit Monaten die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Ich sehe euch vor mir, wie ihr mich beide küsst, meinen Körper leckt und benutzt, wie ihr euch an mir aufgeilt. Wir wissen, dass es so weit ist, ich bereit bin und es geschehen wird. Heute! Jetzt!
Der Freund steht auf und reicht mir die Hand. Zögerlich ergreife ich diese. Du sitzt im Sessel vor dem Kamin und siehst uns zu. Er streift mir das dünne, baumwollene Kleid über die Schultern, entblößt meine Brüste und streichelt diese. Krampfhaft schlucke ich die Scham hinunter, sehe dich flehend an. Du lässt nicht erkennen, was du denkst. Dein Gesicht ist eine Maske aus Härte und Dominanz.
Die Hände des Freundes umfassen meine Brüste, und die Daumen streicheln die Warzen. Gierig recken sich die Nippel den Berührungen entgegen, während ich unverwandt in deinem Blick versinke.
Mit dem Körper drängt er mich zurück, bis ich mit dem Hintern an den hölzernen Esstisch stoße. Die großen Hände heben mich hoch und setzen mich auf die Tischplatte. Er sucht meinen Blick, während er unter den Rock gleitet und mir die Schenkel auseinanderdrückt.
„Verdammte Scheiße, Elias, sie ist klitschnass“, sagt er, als er mit einem Finger über die Schamlippen fährt. Du schmunzelst, denn du wusstest es.
„Halt ihr die Arme fest, während ich von ihr koste“, sagt der Freund, und du stehst auf und kommst zu uns. Ich lege mich auf den Rücken, strecke dir die Arme entgegen, und du umfasst meine Handgelenke. Die Berührung gibt mir Halt, vertreibt die letzte Ungewissheit aus meinen Gedanken. Ich seufze wohlig und spreize die Beine.
Von ihm geleckt zu werden, fühlt sich anders an. Gröber, nicht so einfühlsam. Doch ich komme schnell an den Rand der Erlösung. Der Freund hebt grinsend den Kopf, die Finger streicheln mich weiter.
„Soll ich sie kommen lassen, Elias?“
Du siehst auf mich herab, siehst mein Flehen. „Lass sie kommen, mein Freund“, sagst du gleichmütig.
Deine Lippen küssen meinen Mund, während er meine Schamlippen küsst. Ich weiß nicht, welche Berührung mich zum Orgasmus bringt, aber er pulsiert durch mich hindurch, lässt mich erzittern, und die Gier wächst. Ich brauche mehr, mehr von dir, mehr von ihm.
Lynette erhob sich, streichelte Elias’ Hals und küsste die samtene Haut hinter
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