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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verräterisches Verlangen
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beleidigen. Er war an ein solches Ver halten nicht gewöhnt und würde es nicht tolerieren.
    Im Morgengrauen hörte Ella die Dusche rauschen. Im Halbschlaf registrierte sie, wie Aristandros sich anzog und das Zimmer verließ, dann glitt sie wieder in ihre Träume zurück, bis ein Hausmädchen sie zwei Stunden später weckte und ihr mitteilte, dass Mr. Xenakis mit dem Frühstück auf sie warte. Ella fiel ein, dass heute ja der Tag war, an dem sie Callie kennenlernen würde, und so stand sie voller Elan auf und zog sich eilig an. Atemlos und aufgeregt betrat sie das moderne Esszimmer.
    „Guten Morgen.“ Jede Zelle in ihr vibrierte, als Aristandros auf ihren Gruß hin die Financial Times , in der er las, ablegte und sich erhob.
    Mit ihm geschlafen zu haben hatte ihr Bewusstsein für ihn um ein Vielfaches erhöht. Ver le gen bemerkte sie, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, noch bevor sie ihn ansah. Sein Blick hingegen drückte nichts als kühle Gelassenheit und Selbstsicherheit aus.
    Aus einem unerfindlichen Grund drängte sich ihr eine Erinnerung von früher auf – Aristandros, der frühmorgens unangemeldet die ganze Familie aufgeweckt hatte, um Ella zum Segeln auf seiner Jacht abzuholen. Ihr Stiefvater hatte sich schier überschlagen, während die Zwillinge sich zurückhielten, nicht sicher, was sie davon halten sollten, dass der megareiche Xenakis mit dem berüchtigten Ruf Interesse an einer ihrer Schwestern zeigte. Nur Ellas Mutter hatte eindeutige Bedenken angemeldet. Ella selbst war sich nie wirklich bewusst gewesen, wie reich und mächtig Aristandros Xenakis war, bis sie sah, wie andere sich in seiner Nähe verhielten.
    Sie setzte sich und stellte erstaunt fest, dass sie hungrig war. Erst nach einem ausgiebigen Frühstück fragte sie: „Wird Callie hergebracht?“
    „Nein, sie wartet auf der Hellenic Lady auf uns, zusammen mit ihrem Kindermädchen. Wir segeln nach Hause, nach Griechenland“, teilte Aristandros ihr mit.
    Wie jeder in seiner Familie war Aristandros ein leidenschaftlicher Segler. Susie hatte sich oft über Timons Liebe zum Meer beklagt, die sie nie mit ihm geteilt hatte.
    „Ich hoffe, sie mag mich“, murmelte Ella, bevor ihr klar wurde, dass sie mit diesen Worten ihre Unsicherheit eingestand.
    „Natürlich wird sie dich mögen“, versicherte Aristandros ihr mit einem bewundernden Blick. „Sie kann von Glück sagen, dass ich dich heute Morgen überhaupt aus dem Bett herausgelassen habe.“
    Ver le gen senkte Ella den Kopf und rührte in ihrem Kaffee.
    Aristandros legte seine Hand auf ihr Bein, und sie wandte ihm das Gesicht zu. „Ich wollte dich die ganze Nacht wach halten. Bescheidenheit gehört nicht unbedingt zu meinen Charaktereigenschaften, koukla mou .“
    Sie konnte das Ver langen in seinen golden funkelnden Augen brennen sehen, und wie magisch angezogen lehnte Ella sich ihm entgegen, damit ihre Münder sich schneller finden konnten. Sie hätte nicht erklären können, was sie zu dieser forschen Geste veranlasst hatte, sie wusste nur, dass der spontane Kuss unendlich süß und berauschend war. Schon spürte sie Hitze in sich aufwallen, und dann lagen Aristandros’ Finger in ihrem Haar, und der Kuss wurde drängender. Nur Augenblicke später hob er sie auf seine Arme und trug sie zurück ins Schlafzimmer …

5. KAPITEL
    Ellas Herz pochte zum Zerspringen, als ihr Blick im Salon der Xenakis-Jacht zum ersten Mal auf Callie fiel.
    Ihre biologische Tochter war nahezu ihr Ebenbild. Die Kleine hatte das gleiche silberblonde Haar und die gleichen mandelförmigen blauen Augen. Ella fragte sich, ob diese Ähnlichkeit vielleicht der Grund für Susies Unsicherheit als Callies Mutter gewesen sein mochte.
    Das kleine Mädchen sah von seinem Spielzeug auf und zu den beiden Ankömmlingen hin, sein Blick blieb dann an Aristandros hängen. Doch anstatt zu ihm zu laufen, wie Ella erwartete, lächelte es nur und winkte ihm zu. Aristandros winkte zurück.
    „Sie lächelt immer, wenn sie mich sieht.“ Er war offensichtlich zufrieden mit der Begrüßung.
    Ella ging zu Callie und ließ sich neben dem Kind auf die Knie nieder. Ihr Herz floss über, als sie das Mädchen genauer anschaute. Ihr Blick wurde neugierig erwidert, dann streckte die Kleine vorsichtig eine Hand aus, um Ellas helles Haar zu berühren, zog die Finger aber sofort hastig wieder zurück.
    Ella stellte sich erst einmal mit sanfter Stimme vor, und innerhalb von Minuten hatte sie völlig vergessen, dass Aristandros und das griechische

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