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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verräterisches Verlangen
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hatte sich je so angefühlt.
    Noch immer im Rausch der Leidenschaft gefangen, spürte sie, wie Aristandros ihre Hüften anhob und in sie eindringen wollte. Ihr entfuhr ein lustvolles Stöhnen. Das neue Gefühl war so exquisit, so schockierend wunderbar. Doch dann schien ihr Körper ihm den Eingang zu verwehren, und sie stieß einen leisen Schrei aus, als Aristandros seine Bemühungen vergrößerte und schließlich dort war, wo sie ihn spüren wollte. Schon bauten sich weitere Wellen in ihr auf, und als sie den Gipfel erneut erreichte, meinte sie, in tausend funkelnde Scherben zu zerbrechen. Die Intensität dieser unbekannten Erfahrung erstaunte sie, doch als sie das nächste Mal mit Aristandros gemeinsam in die endlosen Höhen aufstieg, war sie bereits besser darauf vorbereitet.
    Nach der wilden Achterbahnfahrt der Gefühle lag sie matt und kraftlos in seinen Armen, ausgelaugt von der eigenen Reaktion.
    „Alles, was ich mir erträumt habe, ist wahr geworden“, murmelte Aristandros und streckte sich genüsslich. Er drückte einen Kuss auf ihre Stirn. „Eine leidenschaftliche Frau, die mit ihrem Feuer mein Bett wärmt.“
    Ella kam halb um vor Verlegenheit. Sex mit Aristandros hatte sich als höchst angenehmer Zeitvertreib entpuppt, aber, ob nun fair oder nicht, sie verabscheute ihn dafür, dass er ihr so viel Vergnügen bereitet hatte. Sie hatte sich selbst verraten. Schließlich hatte sie sich gleichgültig geben und ihm nicht noch eine weitere Bestätigung liefern wollen, wie großartig er im Bett war.
    „Und so schön.“ Er spielte mit ihrem hellen Haar. „Aber auch erstaunlich kreativ, was den Umgang mit der Wahrheit angeht.“
    Ihre Nackenhärchen richteten sich auf. Immerhin lieferte ihr seine Bemerkung einen Vorwand, um von ihm abzurücken. „Soll heißen?“
    „Du sagtest, du hättest so einige Liebhaber gehabt. Ich sage, es gab nicht einmal einen einzigen.“
    „Nun, du irrst“, erwiderte sie kühl.
    Er hielt sie bei der Hand fest, als sie aufstehen wollte. „Ich habe noch nie das Bett mit einer Jungfrau geteilt, aber bei dir hat es sich auf jeden Fall so angefühlt“, meinte er leise.
    Empört über die Intimität der Bemerkung, riss sie ihre Hand los. „Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens.“ Rote Flecke erschienen auf ihren Wangen. „Du hast mit unzähligen Frauen geschlafen, aber du willst keine Frau, die ähnliche Freiheiten ausgelebt hat, oder? Für dich ist der ultimative Traum eine Jungfrau.“
    „Du wirst nicht so mit mir reden.“ Seine Stimme klirrte vor Kälte.
    „ Se miso – ich hasse dich!“ Damit stolzierte sie ins Bad. Sie zitterte am ganzen Leib, Tränen brannten in ihren Augen. Aristandros war ihr erster Liebhaber, aber eher würde sie sich die Zunge abbeißen, als es zuzugeben. Diese Genugtuung gönnte sie ihm nicht – zu erfahren, dass kein Mann sie wirklich interessiert hatte, seit er vor sieben Jahren aus ihrem Leben verschwunden war mit den Worten, sie würde ihre Entscheidung bis zu ihrem letzten Atemzug bereuen. Natürlich hatte sie andere Männer kennengelernt, aber keiner von ihnen hatte eine solche Wirkung auf sie gehabt wie Aristandros Xenakis. Da sie die Liebe erlebt und verloren hatte, war sie nie bereit gewesen, sich mit weniger zufriedenzugeben und daher Single geblieben.
    Es tat weh, sich eingestehen zu müssen, wie weit sie von ihren Prinzipien abgewichen war. Ari machte sie verletzlich, sie fühlte sich, als wäre ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt worden.
    Sie duschte und wickelte gerade das Handtuch um sich, als ein Klopfen an der Tür ertönte. „Was ist jetzt schon wieder?“, fauchte sie unhöflich, als sie die Tür aufriss.
    „Was ist los mit dir?“, fragte Aristandros sie unwirsch. „Wir waren doch gut zusammen. Morgen wirst du Callie sehen. Was soll das alles?“
    Die Erwähnung ihrer Nichte erinnerte Ella an den eigentlichen Grund ihres Hierseins. Sie nahm sich zusammen. „Nichts ist los. Es war ein langer Tag, ich bin einfach nur müde.“ Sie schob sich an ihm vorbei ins Schlafzimmer zurück.
    Im Ankleidezimmer wählte sie eines von den neuen Nachthemden und schlüpfte dann unter die Bettdecke. In Gedanken rügte sie sich streng, dass ihr Temperament mit ihr durchgegangen war. Aristandros wütend zu machen war dumm. Sie hatte viel mehr zu verlieren als er. Für ihn war sie jederzeit ersetzbar, es gab genügend Frauen, die überglücklich die Rolle der Geliebten übernehmen würden. Keine von denen würde ihn provozieren oder

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