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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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überzog seine Stirn. Zumindest schien er harmlos zu sein, er machte keine Anstalten, sich zu wehren oder einen Alarm auszulösen. Kay wusste, sie begann erst langsam, ihre Kräfte zu verstehen und einschätzen zu können. Sie ließ das Vakuum verschwinden, als der Magyc vor ihr auf die Knie sank. Jeez, gleich würde er anfangen, nach Mami zu rufen.
    „Kennst du dich hier aus?“
    Er nickte hektisch, als sie ihn eindringlich ansah. Ihre Wandlung lag erst wenige Wochen zurück. Seitdem spielte ihre Wahrnehmung ihr ab und zu Streiche, sie musste erst lernen, ihre neuen vielfach genaueren und intensiveren Sinneseindrücke richtig zu deuten und einzuordnen. Sie dachte für einen Moment, sie hätte den Waschlappen schon einmal gesehen. Aber die Magycen sahen irgendwie alle gleich aus. Dieser hier ähnelte sogar ihrem geliebten Yaden, obwohl der um Längen besser aussah. Kay unterdrückte ein sorgenvolles Aufstöhnen.
    „Was genau tust du im FAL?“
    Seine Augen weiteten sich. Ein gefälliges Kobaltblau.
    „Arbeitest du im Labor?“
    Er nickte. Etwas vage. Fast ging es in ein Kopfwiegeln über.
    „Was? Nicht nur? Zapfst du Blut?“
    Sein Kinn glitt auf die Brust, seine Lider zuckten.
    „Na wunderbar, einer von der Sorte. Aufstehen.“ Kay zog ihn hoch auf die Füße und riss sein Gesicht zu sich herab, sodass ihre Nasenspitze seine fast berührte. „Ich suche einen von euch. Jünger als du, blond.“
    In seinen Iris blitzte Verstehen und Erkennen.
    „Du weißt, wo Yaden ist?“
    Sein Nicken jagte Kay Adrenalin durch die Adern, ebenso eine gehörige Portion Argwohn. Hatte sie es wirklich geschafft? Sie erstickte ihre aufkommende Euphorie im Keim. Noch waren sie nicht aus der Höhle des Löwen raus. Noch hatte sie Yaden nicht einmal gefunden.
    Kay belegte seinen Geist mit einer sanften Trance, schnürte weitere Halteseile um seine Arme und legte ihm einen Kittel über die Schultern. Dann schob sie ihn mit der Spitze ihrer Waffe vor sich her. „Los, bring mich zu Yaden und mach keine Dummheiten!“
     

     
    Lyon nickte Zymon zu. Der Plan war gelinde gesagt löchrig, der Ausgang unvorhersehbar, doch sie mussten sich beeilen. Zymon klappte sein Handy auf und betätigte eine Kurzwahltaste. Er räusperte sich, bevor am anderen Ende abgenommen wurde.
    „Wer spricht?“
    „Zymon-Ki. Ich hab den König.“
    „Gut. Es läuft wie …“
    „Nein. Dieses Mal nicht“, unterbrach Zymon seinen langjährigen Kontaktmann. „Es läuft, wie ich es sage, sonst bringe ich ihn um. Du nennst mir Nummer und Name von deinem Ansprechpartner im FAL. Du bekommst dafür die Hälfte. Zweieinhalb Millionen. Keiner erfährt davon. Also?“
    Eine kurze Pause entstand, dann willigte der Übermittler ein und gab Auskunft. Zymon legte auf, nickte Lyon kurz zu, dann wählte er erneut.
    „Ja?“
    „Ich will König Lyon Salassar IV. abliefern.“ Stille. Zymon schnaufte missfällig. „Dieses Mal ohne Mittelsmann.“
    „Gut. Wer spricht da?“
    „Hier ist Zymon-Ki, seit über 450 Jahren dein bester Jäger.“
    Wieder Stille.
    „Du bist dir der Brisanz sehr wohl bewusst, wie ich höre. Ich lasse mich nicht mehr verarschen. Ihr könnt den König zu meinen Bedingungen haben oder gar nicht, dann genehmige ich mir sein reines Blut bis zum letzten Tropfen. Was meinst du?“
    „Nenne deine Bedingungen.“
    „Ich will das Geld wie immer vorab aufs Konto und fünfzig Ampullen sofort. Von dir persönlich. Übergabe am Haupteingang des FALs. Deal?“
    „Wir übernehmen den König am üblichen Übergabeort.“
    „Nein. Nur zu meinen Bedingungen. Ich warne dich, spiel nicht mit mir.“
    „Du kannst mir nicht drohen. Du weißt ja nicht einmal, wer ich bin.“
    Zymon lachte dröhnend. „Aaron Neff, du bist unter den Jägern bekannt wie ein bunter Hund oder sollte ich sagen wie ein perfider Serienkiller mit anatomischer Wissbegier?“
    Lyon fand, Zymons Auftritt wirkte absolut überzeugend. Er hätte nur nicht gedacht, dass der Leiter auch die Jäger zur Jagd losschickte.
    „Schon gut. Ich brauche eine Stunde, um die Ampullen zusammenzubekommen.“
    „Aaron?“
    „Ja?
    „Noch eine Bedingung.“
    „Ja?“
    „Das ist mein letzter Auftrag.“ Stille. Zymons Kiefer arbeitete. Er knurrte.
    „Ja. Ja doch, ja.“
    „Ich will nicht den Titel, aber die Immunität, die Unantastbarkeit, klar?“
    „Geht klar.“
    „Und Aaron? Du kommst allein. Ich will niemanden außer dir da sehen.“
    „Einverstanden. In einer Stunde.“
    Zymon legte auf und grinste

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