Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
Vom Netzwerk:
Aaron. „Also, die Summe befindet sich bereits auf deinem Konto und hier sind die Ampullen.“
    Irgendwer weiter links stellte etwas auf den Boden. Sieben magyce Herzschläge, inklusive Aaron Neff und Zymon, zählte Lyon. Fünf Wächter.
    „Schieb den Bastard rüber“, befahl Aaron.
    „Du! Bring erst die Tasche mit den Ampullen zu mir“, sagte Zymon scharf.
    „Tu es“, sagte Aaron.
    Lyon horchte, folgte gespannt und nervös der Szene, vernahm, wie Schritte sich näherten.
    „Nimm endlich die Waffe runter, sonst vergiftest du ihn noch aus Versehen.“
    „Lyons Kopf und sein reines Blut sind wertvoll, nicht wahr?“, provozierte Zymon. „Ich hab’s gekostet. Es wirkt wahre Wunder.“
    Aaron zischte verächtlich. Was machte Zymon da? Was sollte das Gerede über sein Blut? Sie hatten Aaron zwingen wollen, sie zu Adina zu bringen …
    Plötzlich traf etwas mit brutaler Wucht seinen Brustkorb. Wie ein zusammengeschnürtes Paket flog er mehrere Meter nach hinten und schlug hart auf dem unebenen Gestein auf. Schreie ertönten. Er vernahm Kampfgetümmel, spürte heiße Luftumwirbelungen. Nur mit Mühe wälzte er sich auf die Knie. So gefesselt konnte er Zymon nicht helfen. Er wollte die Handfesseln sprengen, da hörte er, wie sich Zymon in unmittelbarer Nähe aufrappelte.
    „Scheiße, was war das?“
    „Sag ihm, du warst das“, flötete Tropical ihm zu.
    „Was hast du gemacht?“
    „Sie sind außer Gefecht. Betäubt, aber nicht lange.“
    „Danke, jetzt schnell, such Adina.“
    „Klar, schon weg.“
    Hände packten Lyon, zogen ihn auf die Füße und schoben ihn vorwärts. Er schnaufte durch den Knebel. Warum löste Zymon die Fesseln nicht endlich? Mit einem Mal spürte er Bash.
    „Ich witterte einen Kampf. Halleluja! Was war denn hier los?“
    „Das war ich nicht. Aber die fünf Wachen sind k. o., soll mir also recht sein. Bash, kümmere dich um sie, sonst schlagen sie noch Alarm. Den da nehmen wir.“ Zymon meinte wohl Aaron.
    „Das warst du nicht? Der Spruch hätte von mir sein können“, ulkte Bash.
    Zymon ließ ihn los. Er schien Aaron wachzurütteln, der in unmittelbarer Nähe stöhnte.
    „Schön, dass du zu dir kommst, Aaron. Bitte, nach dir.“
    Aaron Neff stöhnte erneut auf. Blutgeruch drang Lyon in die Nase. Ein leises Zischen bedeutete das Öffnen des Einganges. Zymon stieß ihn unsanft vor sich her und schien gleichzeitig den Laborleiter in Schach zu halten. Die Tür fuhr zu und trennte sie von Bash und dem letzten Funken Freiheit. Das lief alles wirklich nicht nach Plan. Warum hatte Zymon ihm nicht die Fesseln abgenommen, zumindest mal den verfluchten Knebel? Er schickte seine Sinne auf die Reise und meinte, etwas wie ein leises Brummen zu vernehmen. War es das, wovon Bash gesprochen hatte, was die Magycen auch bei den Amorphen wahrnahmen, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe telepathisch unterhielten? Es war ihm nie aufgefallen. Verdammt! Was verhandelten die beiden da jetzt? Wenn er tatsächlich auf die falsche Karte gesetzt hatte, war alles verloren.
    Die Schritte in den geklauten Stiefeln hämmerten in seinem heilenden Schädel. Das ungute Gefühl verstärkte sich, er schaffte es nicht, es abzuschütteln. Ruhe, er sollte sie bewahren, alles würde gut werden. Doch seine Gedanken kreisten wie sein Instinkt auf der Suche nach Adina, nach einem Hinterhalt, einer Gefahr.
    Zymon knurrte abschätzig, sein Testosteron schwappte zu Lyon über. Spielte Zymon wirklich nur? Was hatte er noch gleich gesagt, warum er ihnen half? Weil seine Auftraggeber ihn tot sehen wollten, weil er zu viel wusste? Konnte man das Herz der Magycen als Jäger tatsächlich verfehlen? Wechselte man gleich auf die Seite des Feindes, um an das zu kommen, was man begehrte? Wie auch immer, er konnte sich die Grübelei sparen. Zymon war seine einzige Chance gewesen, Adina rechtzeitig zu retten und er würde bald wissen, ob er mit seinem Vertrauen richtig lag.
    Aber warum zum Henker hatte Zymon ihn nicht befreit? Der Knebel ließ ihn schnaufen. Er schmeckte bitter und drückte ihm gegen die Fänge. Es kostete allerhand Beherrschung, sich ruhig zu verhalten. Wenn Zymon ihn hinterging, würde er ihm die Hölle heißmachen, auch noch aus der besagten heraus. Zymon zwang ihn brutal zum Stehenbleiben.
    „Was ist das?“, fragte Zymon misstrauisch.
    „Ein Aufzug. Der führt in einen vom Labor abgetrennten Bereich.“
    „Was ist da?“
    „Das, was du haben willst.“
    Lyon wurde vorwärtsgeschoben und stieß gegen eine Wand.

Weitere Kostenlose Bücher