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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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alles in Ordnung war. Er musste unb e dingt nochmals mit Bash sprechen, der aber war verschwunden, nachdem er wohl angenommen hatte, zu Lyon nicht durchzudringen.
    Als Lyon bei seiner Informationsbeschaffung bei den YouTube-Video-Trailern von Twilight anlangte, fasste er einen Entschluss, löste sich unb e merkt in Nebel auf und gab sich seinen ureigenen Instinkten hin. Ausschlie ß lich sie vermochten ihn zu seinesgleichen zu führen, denn er hatte keine A h nung, wo sie sich versteckten. Er benötigte Auskünfte, um sein weiteres Vo r gehen zu planen.
    Unsichtbar schwebte er in den tief hängenden Wolken, seine Aura fest um sich geschnürt , als wäre ihm kalt, doch selbst eine Sauna hätte sein inneres Eis momentan nicht zum Schmelzen gebracht. Es dämmerte, dunkles Kobaltblau löste das Schwarz der Nacht ab. Wie selbstverständlich suchte er nach Adinas Aroma, was blödsinnig war auf diese enorme Entfernung. Was vor allem so oder so vollkommen schwachsinnig war, weil sie niemals den eigentümlichen Duft eines Amorphen annehmen würde. Und weil sie sowieso nicht mit ihm reden würde.
    Eine Böe ließ ihn haltlos durch den Dunst taumeln, als die Erkenntnis ihn traf. Keiner würde mit ihm reden. Keiner ihm vertrauen. Keiner war auf ihn angewiesen. 500 Jahre lang hatte er sich verkrochen, weil er dachte, damit seine Spezies retten zu können, dachte, ihm bliebe keine Wahl. Jeder sah in ihm den König, der sich feige davongestohlen hatte, als sie ihn am nötigsten gebraucht hätten.
    Lyon landete in einem Dorf und nahm Gestalt an. Er ballte die Fäuste. Wenn er nur wüsste, mit wem er den Handel eingegangen war, dann könnte er seinen Zorn an diesem hinterhältigen Verräter auslassen. Doch er war sich bewusst, sich fast mehr über seine Leichtgläubigkeit als über den Wortbruch des unbekannten Magycen aufzuregen.
    Damals war er überzeugt, alles richtig abgewogen und entschieden zu haben. Zug um Zug vollzog sich ihr Pakt, nachdem eine typische Nachrichtenkugel eines Magycen ihn erreichte – genau einen Tag nach der verhängnisvollen Stürmung von Schloss Salassar, ihrem damaligen Rückzugsort. Ihrer letzten Bastion. Er hätte den Verrat riechen müssen, so stank er jetzt.
    Alle amorphen Schilde waren gebrochen, alle tapferen Krieger gefallen. Ein unaussprechliches Drama. Lyon sah sich unverzüglich gezwungen, zu handeln. Er musste die Ausrottung verhindern. Er ging den Pakt ein und besiegelte d a mit die Niederlage. Die Angreifer zogen sich von ihren Ländereien zurück. Lyon dankte ab. Die Magycen verließen ihr Land und verkündeten den Fri e den, woraufhin Lyon sich wie vereinbart zurückzog und sich in seine geheime Tiefschlafkammer im Meer niederlegte. Anfangs überprüfte er penibel jegliche Bekanntmachung von Gaudor Tomac, dem Monarchen der Magycen, dem einzigen, der derart viel Macht besaß, Befehle dieser Art auszugeben. Einen ganzen Krieg zum Erliegen zu bringen. Es gab niemanden, den er mehr ve r dächtigte. Aber daraus ging stets hervor, dass Gaudor den Frieden mit offenen Armen willkommen hieß.
    In der Anfangszeit schlief er tief und fest, fühlte sich als Wohltäter und nahm sein Schicksal in Kauf. Doch mit der Langeweile kam die Einsamkeit, mit dem fehlenden Austausch die Tristesse und mit der Melancholie die Ve r drossenheit. Allein der Wille, für sein Volk durchzuhalten, verging nie.
    „Hey!“
    Lyon schrak zusammen, doch sein Impuls, in Kampfstellung zu gehen, ve r puffte, weil er die voluminöse Stimme einer Opernsängerin unter einigen Mill i arden erkannt hätte. Er wandte sich um. „Tropical. Tochter einer Göttin, wie schön , dich zu treffen.“
    Die Muskeln des Ozelots strafften sich, bis sie wie Bastet persönlich vor ihm saß. Stolz, edel und eingebildet. Er hatte soeben allein durch seinen ironischen Unterton eine Majestätsbeleidigung begangen, die sie sicher nicht auf sich si t zen lassen würde.
    „Lyon Salassar der … IV . , nicht wahr? Wie nett. Du hast dich endlich ein wenig sammeln können. Deine Verwirrung war ja nicht verwunderlich nach dem dämlichen langen Tiefschlaf.“ Sie rieb sich mit der Pfote über die Nase.
    Dieses Geisterkätzchen hatte sich also über ihn erkundigt. Bei wem? Hi m mel, wussten noch mehr Wesen, dass er sich nicht mehr an den Pakt hielt? Als wenn er nicht genug Probleme hätte. Nun, er war vielleicht dämlich, aber nicht unhöflich. Außerdem sagte man Geistern zwar ein freches Mundwerk, aber auch Langlebigkeit und Treue nach. „Tropical, du

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