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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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ihres Körpers. Ein Kribbeln schoss ihr die Wirbelsäule herauf und sauste durch ihre Synapsen. Fast fühlte sie wie seine Finger ihre Haut liebkosten … Begehren überrollte sie und sie stützte sich an der Felswand ab, um nicht auf die Knie zu sinken.
    Lyon schwebte nackt unter der Wasseroberfläche eines Beckens. Sein Kopf ruhte auf dem abgerundeten Rand. Er beobachtete sie durch den Schlitz seiner fast geschlossenen Augen. Das dunkelbraune Haar trieb wie feinste Seide umher, bedeckte teilweise seine muskelbepackten Arme und den Oberkörper, lag um seine aufgerichteten Brustwarzen, die sich noch dunkler von seiner gebräunten Haut absetzten.
    Adina schluckte. Ihr Blick fuhr die stählernen Brustmuskeln hinab, tauchte ins klare Nass, angezogen von dem göttlichen Sixpack, über die Taille, die Lenden hinunter. Die Oberfläche kräuselte sich, weil Lyon sich bewegte, doch ihre Fantasie stürmte voran, ließ sie ohne etwas Genaues erkennen zu können, heiß ausatmen. Bestimmt gerade und dick, die Eichel rund und prall wie ein Pilz, von dunkler Härte und Macht. Er würde sie sprengen …
    Sie? Adina blinzelte verlegen, ihr Blick wanderte zurück zu seinem Gesicht. Er schmunzelte, seine nachtschwarzen Augen durchzogen von rubinroten Nebeln. Sie glühten verheißungsvoll, wie alles in diesem Refugium mit der atemraubenden erotischen Atmosphäre.
    Adina atmete tief durch. Ihr Verstand rastete wieder ein. Seine Verletzungen schienen verschwunden. Er war wirklich kein Mensch, sondern ein mystisches Wesen, vornehmlich aus dem Horrorgenre. Nicht, dass ihr dies je etwas ausgemacht hätte … Sie seufzte innerlich. Menschen schlüpften in Rollen, spielten den Callboy oder den Vampir, den lüsternen Postboten, um ihre eintönige Realität mit dem Reiz des Verbotenen, des Übernatürlichen zu würzen. Ihr Gehirn verglich das doch nicht ernsthaft? Der hier war echt. Echt, echt, echt! Kein Spiel. Weshalb konnte sie in seiner Gegenwart nicht vernünftig denken? Seine Wundheilung, ein weiterer Beweis. Sie schluckte schwer.
    „Ich wasch mich dann mal.“ Ihre Stimme versagte beinahe, was sie entrüstete. Er zog sie an wie ein Frosch eine Fliege, die auf der langen Zunge klebte. Als wäre sie eine vertrocknete Jungfrau, die allein von seinem Anblick schwach werden würde, ihre Prinzipien über Bord warf, um für einen Tag ein selig dämliches Grinsen zur Schau tragen zu können. Sie schob den Unterkiefer vor und linste zu ihm. Seine Wangengrübchen vertieften sich, bevor sich eine Maske auf sein Gesicht legte. Würde er lächeln, würde er sie vielleicht rumkriegen … Sie schalt sich eine Närrin. Nun war aber Schluss. Sie deutete in die nächstbeste Richtung, die von Lyon weg wies. „Da hinten.“
    „Ist besser so“, sagte er.
    Seine zynische Mimik sprach Bände und die Wahl seiner Worte war unmissverständlich. Offenkundig hatte er die Narben unter ihrer Kleidung hervorblitzen sehen, als er ihr körperlich nahe gewesen war. Viele Männer schreckte dies ab. Sie sagten nichts, aber sie sah und fühlte es. Zornig über sich und die Welt lief sie die Beckenränder entlang. Sie erachtete ein kleines Bassin für geeignet, legte die Kleider ab und glitt, ohne es zu wollen, laut aufseufzend in das heiße Wasser. Oh Mann, tat das gut. Sie schloss die Augen, wollte sich vom Schmutz befreien, doch sie schien unfähig sich zu rühren. Die Wärme bedeckte zart wie eine zweite Haut ihren Körper, jedes Härchen wogte mit den sanften Bewegungen des Wassers, streichelte sie mit seidigem Hauch. Ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit umhüllte sie und sie ließ sich am Rand hinabrutschen, tauchte ab in den Quell der Geborgenheit.
    Adina spürte seine Nähe, bevor sie ihn verschwommen durch das Wasser vor dem Becken aufragen sah. Vor Schreck schluckte sie, schoss prustend an die Oberfläche. Scham und Brüste verdeckte sie. Sie besaß nicht ausreichend Hände, um sich vor seinen Blicken zu schützen, verbarg sich so tief im Wasserbassin wie möglich. Sie wusste ja, wie durchsichtig das Süßwasser trotz des Rotschimmers war.
    Als er sich plötzlich umdrehte und ihr den Rücken zuwandte, zog sie die Brauen hoch. Er übte sich in Rücksicht. Das hätte sie beim besten Willen nicht erwartet … von dem harten Klotz, dem ständig geilen … Wesen, Kerl. Was auch immer. Zuneigung schlich sich in ihr Herz, obwohl allein schon sein Äußeres ein unvermeidliches Kribbeln entfachte. Der Anblick eines nackten Mannes seiner Statur nur in eine Hose

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